Neuwagen baut man nicht um und falls doch, nur ganz dezent - aber falsch gedacht! Es geht auch anders: Ein Wagen im Serientrimm war Frank Radke schon immer viel zu langweilig. Den Beweis tritt er einmal mehr mit seinem neuestem Projekt, einem kompromisslos modifizierten Scirocco 3 an, der seinesgleichen sucht.
Kaum zu glauben, aber Frank wagte es, ohne eine Sekunde zu zögern, die Flex an das neue Wolfsburger Blech zu setzen. Dabei ist der Scirocco eher ein Zufallsprodukt. Geplant war nämlich bereits vor zwei Jahren der Umbau eines Eos, der seitdem teilzerlegt in der Werkstatt steht. Hier vermasselte allerdings das extrem komplizierte Verdeck zügige Baufortschritte und das Projekt kam ins Stocken. Zum Glück muss man heute sagen. Denn als der Scirocco 3 im vergangen Jahr auf dem Markt kam, wusste Frank, dass er diesen haben wollte.
Den Scirocco habe ich mir im Grunde nur als Alltagsauto zugelegt. Aber wie immer wurde es dann doch ein etwas aufwändigerer Umbau. gibt der Rostocker zu Protokoll. Und Frank spricht aus Erfahrung. Immerhin stemmte er schon so manches Projekt. Am auffälligsten fiel dabei der Wagen vor dem Eos aus: Frank stellte den ersten Seat Leon mit R32-Technik auf die Räder. Aufwändige Innenausstattung und Karosserie sowie ein Airride-System waren schon damals an Bord.
Scirocco 3 Tuning The next Level
Es war also klar, dass der Scirocco auf mindestens dem gleichen Level, wenn nicht noch etwas darüber liegen musste. Basis bildete ein Ende 2008 produzierter Rocco 3 mit Lederausstattung, RNS 510er Navi und ein paar anderen Details. Viel von seiner Neuerwerbung hatte Frank anfangs allerdings nicht. Denn schon kurz nach dem Kauf ging es dem Wolfsburger Coupé an den Kragen. Vom Eos lagen noch einige Teile bereit, die sich am Scirocco noch besser machen sollten.
Audi R8-Scheinwerfer im neuen VW Scirocco
So stammen die Scheinwerfer vom Supersportler Audi R8. Der Einbau der trendigen Leuchten mit LED-Tagfahrlicht machten umfangreiche Änderungen am Schlossträger, Kühlergrill, Motorhaube und Stoßfänger nötig. Die gesamte Front musste überarbeitet werden. Der Scirocco hat aber noch mehr in Sachen Karosserie zu bieten. Nicht nur, dass alle VW-Zeichen verschwunden sind. Auch die Griffe der Türen sind Geschichte. Zudem wurden die Seitenschweller nach unten verlängert.
Damit war aber noch längst nicht Schluss. Denn auch neues Schuhwerk war angesagt. Hier fiel Franks Wahl auf echte Schätze, denn Asanti-Felgen sieht man leider meist nur auf Messen, da sie preislich auf einem Level liegen, dass kaum jemand bereit ist, soviel Geld auszugeben. Frank war es jedoch und ging sogar noch einen Schritt weiter. Kaum dass die Räder ausgepackt waren, wurden sie genau wie der Scirocco in ihre Einzelteile zerlegt und überarbeitet. Vorher nutze das Team von Street-Worx aber noch schnell die Gelegenheit, die Karosserie den Rädern anzupassen. Mit 8,5 und 10 x 20 Zoll fallen die Asantis schließlich ganz schön fett aus.
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Tief, tiefer, Airride
Da auch ein Bagyard-Airride-System montiert war, ging es für den Scirocco in Sachen Tiefgang ganz schön abwärts. Frank war das aber noch immer nicht tief genug. Der Scirocco sollte noch tiefer und breiter wirken. Frank ließ also Golf 4 Radläufe an die hinteren Seitenwände anschweißen. Diese sitzen nicht nur 7,5 cm je Seite weiter außen, sondern obendrein auch eine ganze Spur tiefer und decken so die 245er Toyo-Hinterreifen perfekt ab. An der Vorderachse waren es im übrigens nur jeweils 3 cm, die verbreitert werden mussten.
Nachdem die Anpassungsarbeiten erledigt waren, konnten die Räder ihren endgültigen neuen Look erhalten. Nicht dass es die verchromten Asantis irgendwie nötig gehabt hätten - das hatte der gesamte Scirocco ja nicht!
Hightech-Material für die 20 Zoll Felgen des Scirocco 3
Einzig die verchromten Schrauben erinnern heute noch an den Serienlook der Räder. Frank ließ die Felgenbetten mit echtem Carbon überziehen. Ganz ähnlich auch die Speichen der Räder, statt dem klassischen schwarzen Hightech-Kunststoff kommt hier graues Carbon zum Einsatz und sorgt für einen ultimativen Look.
Überhaubt findet sich das leichte Material Carbon an zahlreichen Stellen des Volkswagen Beispielweise an der Motorhaube, an dem Dach und der gesamten Heckklappe. Alle Bauteile wurden dafür mit einer Lage Carbon überzogen und anschließend mit unzähligen Schichten Klarlack versiegelt. So entsteht die Optik eines echten Hightech-Renners. Im Übrigen erhielten auch die Spiegelkappen und die seitlichen Zierleisten einen Carbonüberzug.
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Frank hat noch lange nicht genug!
Dem Heckstoßfänger spendierte Frank bereits den zum Motor passenden Look. Zwar schlägt momentan noch ein der 1.4er TSI mit 160 PS unter der Haube, dessen Zeit ist aber bereits gezählt. Wenn das Heck schon mit einem R32-Ansatz und Abgasanlage glänzt, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis der R32 auch unter der Motorhaube schlägt. Höchstwahrscheinlich dann aber mittels Turboaufladung und mit einem deutlichen Leistungsplus.
Seine Feuertaufe hatte der Scirocco zur diesjährigen Tuning World Bodensee Ende April, damals noch in blauen Lack gehüllt. Schon kurz nach dieser ersten öffentlichen Präsentation war der blaue Anstrich aber schon wieder Schnee von gestern. Heute strahlt der Scirocco in einer, ja man kann sagen, VAG-Farbe - von Porsche genannt Indisch-rot. Mit dieser Farbe konnte das Coupé optisch nochmals deutlich zulegen.
Aufgemöbeltes VW-Serieninterieur
Zugelegt hat aber auch der Innenraum. Frank beließ die serienmäßige Innenausstattung und nutzte sie als Basis für den neuen Look. So wurden die werksseitig verbauten Sitze mit dem Leder in Trüffel von RN-Style aufgewertet. Die Innenraum-Profis trennten die Bezüge teilweise auf und nähten neue Teilstücke ein oder arbeiteten die Kopfstützen um.
Nahezu komplett neu fielen hingegen die Seitenverkleidungen aus. Diese sollte nicht nur neu mit Leder und passend zu den Sitzen bezogen werden, sondern auch der Musikanlage ein neues Zuhause geben. Sowohl vorn als auch hinten nehmen GFK-Boards die Rainbow-Speaker auf.
In den vorderen Türen sind es jeweils ein 16er 2-Wege-System und 16er Kickbässe, die für Musik sorgen. Hinten fallen die Subwoofer sogar noch eine Spur größer aus. Gesteuert und verstärkt wird das Ganze von insgesamt vier Rainbow-Endstufen und dem serienmäßigen RNS 510-Navigationssystem.
Neben dem Leder und der Musikanlage hat das Interieur ebenfalls reichlich Carbon und lackierte Kunststoffteile zu bieten. Fertig ist Frank freilich noch lange nicht. Der R32-Motor ist bereits beschlossene Sache und auch optisch soll sich im Winter wieder etwas tun. Und das nicht nur am Scirocco. Immerhin wartet auch noch der Eos auf seine Fertigstellung und soll spätestens im kommenden Frühjahr zur ersten Ausfahrt bereit sein und dem Scirocco dann in nichts mehr nachstehen.
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VAU-MAX kompakt
Fahrzeugtyp: VW Scirocco 3
Baujahr: 11/2008
Motor: 1,4 TSI 160 PS, R32-Abgasanlage
Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe
Bremsen: Serie, Scheibenbremsen rundum
Räder: Asanti-Felgen in 8,5 x 20 ET 10 vorn, 10 x 20 ET10 hinten, Felgenbetten mit Carbon bezogen, Felgensterne mit weißem Carbon
Reifen: Toyo-Reifen in 235/30 R20 und 245/30 R20
Fahrwerk: Bagyard-Airride-System, Bilsteindämpfer
Karosserie: Audi R8-Scheibwerfer, Türgriffe entfernt, Seitenschweller verlängert, Radläufe vom Golf 4 und ca. 7,5cm hinten und 3 cm vorn verbreitert und tiefer gesetzt, Motohaube, Dach, Heckklappe, Spiegelkappen und Zierleisten mit Echtcarbon überzogen, R32-Stoßstangenansatz (ebenfalls in Carbon) Lackierung in indisch-rot von Porsche, Sperl-Customs Airbrush,
Innenraum: Zierleisten und Verkleidungen in Carbon, Sitze, Rücksitzbank und Verkleidungen überarbeitet, GFK-Doorboard
ICE: RNS 510 Navi, Rainbow Lautsprecher und Kickbässe vorn, Rainbow Endstufen und Subwoofer in den hinteren Verkleidungen
Dank an: Fernando Bigwheelers, Sperl Brothers, Steffen XS-Gallus, Jens, Rainbow AIV, Toyo, Wheels Company
3 Kommentare
VAU-MAX.de
18. August 2009 09:47 (vor über 15 Jahren)
VAU-MAX.de
18. August 2009 09:42 (vor über 15 Jahren)
Thomas1
15. August 2009 00:45 (vor über 15 Jahren)
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