Kaum dass dieser VW Tiguan im Werk komplett montiert und fahrbereit war, nahm ihn Sven Kaminski auch schon wieder auseinander. Denn seine Vorstellungen vom perfekten Kompakt-SUV konnte auch der Volkswagen-Konfigurator nicht erfüllen. Selbst als Sven diesem beim bestellen ordentlich forderte und fleißig Kreuzchen in der Aufpreisliste machte war es nicht 100%tig das was er sich vorstellte. So mancher Wunsch in Sachen Tiguan musste er sich selbst erfüllen und ihn in Eigenregie umsetzen.
Dabei ging es wirklich direkt nach dem Kauf mit dem Umbau los. Nach 8 (acht) Kilometer auf dem Tacho ging es bereits los und der Tiguan musste Federn und Karosserieteile lassen.
Zwar hatte Volkswagen die R-Line Variante des Tiguan bereits gezeigt, bestellen konnte man diese aber zum Zeitpunkt als Sven seinen Tiguan orderte noch nicht.
Vorlage im Maßstab 1:18
Er musste also selbst tätig werden. Für den langjährigen Schrauber und VW-Fan jedoch überhaupt kein Problem. Genaue Vorstellungen vom fertigen Fahrzeug hatte er ohnehin bereits, wenn auch nur im Maßstab 1:18. Denn noch bevor sein Tiguan ausgeliefert wurde, bastelte er ein genaues Ebenbild im Modellmaßstab zusammen.
Svens "alter" Passat 3C.
Als routinierter Besucher aller bedeutenden VW-Treffen, die er zusammen mit seinen Kumpels von www.vwhome.de im Sommer ansteuert, weiß er schließlich, worauf es in Sachen Fahrzeugveredelung ankommt - an dieser Stelle übrigens noch mal Dankeschön an Pat von VWHome für die Bilder. Sehen lassen kann sich seine bisherige Schrauberkarriere mit Fahrzeugen wie einem Golf 3 Cabrio, Golf 4 V6 und einen Passat 3C.
Nicht anders sollte es mit dem Tiguan werden. Ihm verlieh Sven als erstes den R-Line Look. Dazu wurden alle schwarzen Karosserieteile demontiert und zum Lackieren in Wagenfarbe vorbereitet. Und das sind durchaus einige: Frontspoiler, Heckstoßstangenansatz, Seitenschweller und die Radläufe mussten geglättet und frisch lackiert werden. Sven hat ohnehin nicht vor, seinen Tiguan in unwegsames Gelände zu schicken.
Viel sportlicher als jeder R-Line Tiguan
Zwischenzeitlich ging es auch dem Fahrwerk an die Federn. Hier setzt Sven auf einen Satz Tieferlegungsfedern von H&R, die dem SUV rund 45 Millimeter Bodenfreiheit rauben und schlagartig viel wuchtiger wirken lassen. Die Wahl der neuen Räder war ja bereits beim Bau des Modell-Tiguan festgelegt.
Formattechnisch passen die Lorinser Turbinenräder super an die VW-Achsen. Optisch musste hingegen einiges damit passieren. Hier kam die Firma ChromeWheel zum Einsatz, die die Benz-Räder aufarbeiteten. So wurden die Felgenbetten der zweiteiligen Alus poliert und der Felgenstern Candy-weiß lackiert. Mit 255/35er Pirelli-Reifen bezogen konnten die 10x20 Zoll großen Räder schließlich am Tiguan montiert werden. Und nachdem die Kunststoffteile wieder dran waren, stand der Tiguan da wie seine Vorlage in 1:18.
Es geht weiter...
Getan war die Arbeit damit aber noch nicht. Zu viele Kleinigkeiten standen noch an. So ließ Sven die Blinker nach bester US-Manier zusätzlich als Standlicht via OBD-Stecker programmieren.
Die Tagfahrleuchten wurden, ebenfalls per Fahrzeugdiagnose, auf die Nebelscheinwerfer gelegt, deren Beleuchtung zusätzlich auf Xenon umgebaut ist.
Deutlich schwieriger war hingegen die Anfertigung eines neuen Kühlergrills ohne VW-Zeichen, schließlich sollte der Chrom-Look des Grills erhalten bleiben. Immerhin passt er perfekt zu den Chromspiegelkappen, der Dachreling und den chromumrandeten Scheiben des Tiguan.
Im Innenraum fehlt es an nichts
Weitaus weniger zu tun gab es im Innenraum. Hier machten sich die vielen Kreuze in der Aufpreisliste bezahlt. Schließlich waren braunes Leder, ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz und das Panorama-Schiebedach bereits an Bord. Auch in Sachen Sound war nicht viel zu tun, denn das DynAudio-Soundsystem mit der Top-Headunit dem RNS 510 verlangt eigentlich nur nach einem Update. Kuftec hat hier das passende im Programm.
Mit Hilfe des Adapters kann nun nämlich auch während der Fahrt DVD geschaut und nicht nur gehört werden. Wie in dem originalen R-Line Tiguan kommt auch in Svens ein GTI-Lenkrad und Pedale in Aluminium zum Einsatz.
Rekordverdächtig ist allerdings nicht nur der geringe Kilometerstand zu Beginn des Umbaus, sondern auch die vier Wochen in denen alles erledig war.
Zugfahrzeug: der kleine Bruder des Touareg
Svens nächstes Projekt - der Golf-R - steht bereits in den Startlöchern und der Tiguan im Moment zum Verkauf. Wer sich also die Chance auf einen Rekordwagen nicht entgehen lassen will, sollte genau so schnell sein wie Sven beim Umbau.
VAU-MAX kompakt
Fahrzeugtyp: VW Tiguan Sport & Style
Baujahr: 01/2009
Motor: 1,4 TSI, 150 PS, Wetterauer Chip-Tuning auf rund 210 PS, KN-Luftfilter, BN-Pipes Abgasanlage in Edelstahl ab Kat mit 80mm Durchmesser, ESD mit zwei 86er Endrohren
Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe
Bremsen: Bremssättel rot lackiert, vorn mit Porsche-Schriftzug
Räder: original Lorinser Turbinenräder LM6, 2-teilige Ausführung in 10J x 20 ET38, Felgenbett poliert, Stern in Candy-weiß lackiert
Reifen: Pirelli P-Zero Rosso in 255/35 R20 rundum
Fahrwerk: H&R Tieferlegungsfedern, ca. 45mm tiefer
Karosserie: Eigenbau Kühlergrill ohne VW-Zeichen, alle schwarzen Kunststoffteile in Wagenfarbe lackiert, Scheinwerferblenden, Nebelscheinwerfer als Tagfahrlicht mit Xenon-Beleuchtung, US-Standlicht, Seitenspiegel in Chrom
Innenraum: braune Lederausstattung mit elektrisch verstellbarem Fahrersitz, Golf 5 GTI Edition 30 Lenkrad mit roten Nähten, Seitenscheiben hinten abgedunkelt, vorn Titanium Light Folie, R32-Fußstütze und Pedale
ICE: RNS 510 DynAudio, Soundsystem Multimedia-Anschluss, Kufatec Adapter zur TV-Freischaltung
Dank an: PAT www.vwhome.de, Yakup & Nesat www.chromewheel.de, Andy Pfeffer, Björn Nagel von Wetterauer, Jakob Makowski von Plan B in Grabsen und natürlich Claudia mein Engel!
70 Bilder Fotostrecke | White-Star-Line: Rekordverdächtiges Tuning am VW Tiguan Pix by VWHome.de
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