“From dusk till dawn“ – okay, etwas länger hat der Umbau des Audi TT schon gedauert, aber mit dem gleichnamigen Kinohit hat dieser Audi TT dennoch Einiges gemeinsam. Wer den sportlichen Bayern einmal live sehen will, muss einfach mal am “Titty Twister“ vorbei kommen. Der liegt näher als man denkt und auch ein gepflegtes TT-Tuning geht manchmal schneller und leichter als erwartet - sobald man die richtige Idee für den zukünftigen Look hat.

Was bloß aus dem Audi TT machen? Einen extrem cleanen “Rundling“? Ein in die Breite gegangenes Coupé oder den 29sten OEM-TT? Der Audi TT bietet eigentlich viele Möglichkeiten, wobei dem Designerstück nicht jeder Umbau unbedingt so gut steht wie dieser hier.

Welcher Style soll es nur werden?

Matthias Schnabl hat ebenfalls lange über diese Frage gegrübelt, bis ihm im Herbst 2009 endlich die entscheidende Idee kam. Aus seinem Audi TT sollte ein GTI werden. Klingt vielleicht doof, doch die typischen GTI-Merkmale stehen dem Ingolstädter heute doch ausgezeichnet und die Verwandlung ging fast so schnell wie die zum Vampir in Quentin Tarantinos Filmklassiker “From dusk till dawn“.

Anders als im Film, musste jedoch so einiges mit dem TT passieren, damit der neue Look richtig gut aussah. Matthias entdeckte seinen Audi - ein 1999er Modell - Ende 2006 bei einem Händler in Augsburg. Nachdem ein paar kleinere Mängel beseitigt waren, ging es erst einmal im Serienzustand auf Tour, bis im Herbst 2009 die passende Idee zum Umbau kam.

Der schwarze Serienlack sah zwar noch nett aus, aber die richtige Portion Aggressivität fehlte ihm irgendwie. Ein klassischer, neuer Lackauftrag jedoch kam für den Audi-Fan nicht in Frage. Also entschied er sich für eine Folienbeklebung in Schwarz-Matt. Bevor die Folie aber auf die Karosserie kam, waren einige Arbeiten fällig.

Folienbeklebung in Eigenregie

So verschwanden beispielsweise die vordere Kennzeichenaufnahme und der Heckspoiler. Auch der Diffusor des Stoßfängers wurde vom Endrohr der Abgasanlage befreit. Der Einbau des cleanen Kühlergrills ohne Audi-Ringe war ein echtes Kinderspiel im Vergleich zur Fahrzeugbeklebung, die Matthias zusammen mit einem Kumpel in Eigenregie erledigte.

Auch wenn rund zwei Tage Arbeit nötig waren, kann sich dass Ergebniss durchaus sehen lassen. An keiner Stelle sieht man, dass es sich dabei um ein Erstlingswerk in Sachen Fahrzeugfolierung handelt. Vom so eingesparten Geld konnte direkt der Schritt hin zum perfekten Audi TT finanziert werden. Denn allein mit schwarz matter Folie reißt man noch keine Show & Shine Jury vom Hocker.

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GTI-Felgen sollte es schon sein, aber bitte in 19 Zoll

Etwas mehr Kontrast sollte an den TT. Tiefgang hatte er dank des Airride-Fahrwerkes zwischenzeitlich ja schon genug bekommen. Und da Felgen in knalligen Farben derzeit ja mega angesagt sind, ließ Matthias auch das neue Räderwerk des TT in ein sattes rot einfärben.

Die Felgen sehen zwar aus wie GTI-Felgen, stammen aber aus dem Zubehörprogramm von Rondell. Dort hat man ein Rad im Programm, das dem des GTI auf verblüffende Weise nahe kommt, jedoch auch in 19 Zoll zu haben ist und somit optimal für den TT war.

Neben den roten Felgen spendierte Matthias dem Audi noch einen rot lackierten Dachgepäckträger, komplett rote Rückleuchten und einen ebenfalls rot lackierten Tankdeckel.

Als besonderes Highlight ließ er zudem die Spiegel, Türgriffe und den gecleanten Heckdiffusor mit schwarzem Kunstleder beziehen und alles mit roten Ziernähten verfeinern.

Mehr als nur ein GTI im Innenraum

Alles andere als “klein-kariert“ geht es im Innenraum zu. Der hat bis auf das Armaturenbrett eigentlich nicht mehr viel mit einem Audi TT zu tun. Verantwortlich dafür sind unter anderem die kompromisslosen Recaro-Sportsitze des Porsche GT3 samt ihrer Carbon-Rückenschalen.

Als ehemaliger Golf 2 GTI G60-Pilot durfte für den perfekten GTI-Look natürlich auch das so typische GTI-Karomuster im Innenraum nicht fehlen. Hier tobte sich Matthias Sattler so richtig aus und ließ die Sitzmittelbahnen, Seitenverkleidungen, den Innenhimmel und den vorderen Teil des Armaturenbrettes damit beziehen.

Den Rest des TT-Cockpits ließ der Schrauber in schwarzes Leder hüllen, das wieder von roten Ziernähten zusammengehalten wird.

Mehr GTI-Flair in einem Audi TT geht nun wirklich nicht und macht die Verwandlung zum TT-GTI perfekt, was auch ein Blick unter der Motorhaube beweist. Immerhin arbeitet hier der gleiche Motor wie im 25-Jahre Jubi-Golf, der mit seinen 180 PS eigentlich keine Wünsche mehr offen lässt. Außer vielleicht nach einem fähigen TÜV-Prüfer, der Matthias dann endlich auch seine bereits wartende Porsche 6-Kolben Bremsanlage in die Fahrzeugpapiere einträgt.

Text & Fotos: Marcus Berger

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VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: Audi TT 8N

Baujahr: 1999

Motor: 1,8T, Kennbuchstabe AJQ, K03 Turbo-Lader, Motorabdeckungen schwarz matt lackiert, Ansaugbrücke verchromt

Getriebe: Serie

Bremsen: Serie – Porsche 6-Kolbenanlage wartet auf den TÜV

Räder: Rondel Felgen im GTI-Look, rundum in 8x19 Zoll ET32, komplett rot lackiert

Reifen: 215/35 R19 rundum

Fahrwerk: GAS Airride-System Variante 2

Karosserie: Stoßstangen und Diffusor komplett gecleant, Heckspoiler entfernt, Kühlergrill ohne Ringe, Scheinwerfer innen abgedunkelt, komplett rote Rückleuchten (englisches Modell), Karosserie mit schwarz matter Folie beklebt, Dachträger und Tankdeckel rot lackiert, Seitenspiegel, Türgriffe und Heckdiffusor mit schwarzem Leder bezogen, rote Ziernähte

Innenraum: Armaturenbrett mit Golf 5 GTI-Karo-Stoff und Leder bezogen, Porsche GT3-Sitze mit Carbonrückenschalen, Sitzmittelbahnen, Mittelarmlehne, Himmel und Verkleidungen mit GTI-Karo-Stoff,

ICE: Upgrade Radio mit original Bose-Soundsystem

Dank an: Mike für die Hilfe beim Folieren; Happy, dem Mechaniker und natürlich meine Freundin

52 Bilder Fotostrecke | Der Titty Twister – Audi TT-Tuning ohne Grenzen: Kontrastprogramm: Ein Audi TT im GTI-Look #01 #02