Wenn Männer Model spielen:VW Passat 3C

Wolfsburger Stufenheck mit biestigem Facelift

Wenn Männer Model spielen:VW Passat 3C: Wolfsburger Stufenheck mit biestigem Facelift
Erstellt am 26. Februar 2009

Erst wenige Jahre auf dem Markt und schon bekam der Passat ein Facelift.



Mailand, London, New York oder Paris - Lars Pradelt macht sich nicht viel aus Modestädten. Die besten und kreativsten Einfälle kommen dem Schöpfer dieses Passat 3C immer noch in seiner heimischen Garage. Bahn statt Bühne, Gehweg statt Laufsteg, “all eyes on me“ und freie Fahrt für Lars und seinen Passat.

Permanent Make-Over statt Make-Up

Was sofort auffällt, ist die zugespitzte Front ohne grossen Chromgrill. Lars´ Auto ähnelt so – gewollt oder nicht – dem letztes Jahr erschienen CC, der ebenfalls ohne dominanten Glanzzierat an der Nase auskommt.

Das Nummernschild versetzte der bei Volkswagen als Staplerfahrer beschäftigte Lars vor die mittige Lüftungsöffnung, während er durch Feinarbeit und das sorgfältige Anheften eines Blechpuzzles die Motorhaube um einige Zentimeter verlängerte und ihr gleichzeitig eine neue Kontur verlieh.



Die Lichtausbeute wird nicht eingeschränkt.

Swarovski für die Achsen, bitte!

Nun verfügt der Passat schon von Haus aus über ausreichend dimensionierte Radhäuser. Doch auch dies relativiert sich schnell, wenn man die entsprechende Tiefe mit einbezieht. Lars tat es und legte seinen 3C fast zehn Zentimeter tiefer. Hierzu orderte er ein KW Gewindefahrwerk in der Variante Eins, welches mit Spezialfedern bestückt wurde. Dank einer leichten Vorbereitung passten die MAM Echtchromfelgen in 8,5 und 9,5x19 Zoll millimetergenau. Reifen der Dimension 235/35 R19 runden das Gesamtpaket ab.

Handgriffe statt Handtäschchen

Die unteren Leuchten im Heck sind einem New Beetle entliehen.



Doch es war noch nicht aller Tage Abend. Von wegen „Flex in Rente schicken“. Das Schweissgerät war auch gerade so richtig warmgelaufen, da konnte es auch mal eben noch die Flanken bearbeiten. Die Serientürgriffe fügen sich ja an und für sich recht harmonisch ins Gesamtbild ein.

Lars befand, dass sich grifflose Türen noch besser machen würden. Zumindest was die hinteren Pforten angeht. Vorne setzte er schlosslose Teile vom Audi A6 ein. Und, nein, ihr braucht nicht an den C-Säulen zu suchen – anders als bei Seat oder Alfa gibt es hinten wirklich ganz und gar keine Griffe mehr. Das kommt dem coupéhaften Charakter stark zu gute.

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...geht´s auf Seite 2!


Lifting, ganz ohne Botox

Lars befreite seinen 3C vom grossen Chromlätzchen.



Die wirkliche Herausforderung wartete aber am Heck. Lars schmiss das gesamte VW-eigene Konzept über den Haufen und brach mit allen Konventionen der Designer. Beim 3C sind die Rückleuchten zweiteilig ausgeführt. Blinker und Bremsleuchte sind „fest“ im äußeren Teil untergebracht, während Nebelschlussleuchte und der Rückfahrscheinwerfer am Heckdeckel befestigt sind und mitschwenken.

Dieser Umstand missfiel Lars und so verbannte er den Teil der Leuchten vom Kofferraumdeckel ins Nirwana. Da der TÜV die „Form follows Function“-Einstellung nur unwahrscheinlich teilen würde, musste Ersatz her. Die Lösung fand sich wie so oft im Konzernbaukasten. Ein New Beetle spendete den Kunststoffrahmen, welcher die beiden ins Exil verbannten Leuchten beinhaltete und welcher mittels Kunststoffschweissverfahren in die Passat Heckschürze eingefügt wurde.

Die kosmetischen Massnahmen trugen zur Verstärkung des Coupé-Charakters bei.

Zuvor wurde der Kennzeichenausschnitt eingeebnet. Das Schild (Lars bekam ein ultrakompaktes, kleines) ruht nun wieder in der Heckklappe, in einem auf US-Norm zusammengekürzten Ausschnitt. Sehr sauber umgesetzt, doch mit Sicherheit ein Alptraum für die Entwickler bei VW. Nach Jahren trauen sich die Designer endlich, das Kennzeichen eine Etage tiefer zu setzen und die Klappe einigermassen clean zu gestalten (wer hats erfunden? Die Schrauber natürlich!), da fangen die VW-Fans an und bauen wieder alles um, ts ts ts.

Lars war´s egal, er kümmerte sich um den Einbau der verbliebenen Elektronikkomponenten im Innenraum. Die Sonnenblenden und vorderen Kopfstützen bekamen TFT-Monitore.

Dieser operative Eingriff machte ein Aushöhlen der Polster und Zurechtstutzen des beigen Leders notwendig. Ein Unterfangen mit geradezu meditativem Charakter.

Das gilt nicht für den Motor. Mit seinen 140 Pferden sorgt der Pumpe-Düse-Diesel für ordentlichen Fahrspass.

Und notfalls kommt man auch etwas schneller zu weiter entfernten Treffen, wie etwa dem Wörthersee. Zum letztjährigen Termin wurde der Passat jedenfalls knapp fertig. Als Zulieferer würde man wahrscheinlich sagen „Just in Time“. Für den Fall, dass es zum diesjährigen See-Event etwas neues sein darf, bleibt ja noch ein wenig Zeit für Lars.



Mehr zum Golf 3 gibt´s hier!
Den Vierer stellen wir euch in kürze vor.

VAU-MAX kompakt

Typ:VW Passat 3C Limousine

Baujahr: 10/2005

Motor: 2.0 TDI, 140 PS, Serie

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk V1, Spezialfedern, ca. 95mm Tieferlegung

Felgen: MAM MT2 Echtchrom, vorne in 8,5x19 ET40, hinten 9,5x19 ET35

Reifen: 235/35 R19

Karosserie: Radläufe gebördelt und gezogen, Audi A6 Türgriffe in den Vordertüren, hintere Türen grifflos, Motorhaube verlängert, Grill ohne Chrom und Emblem, Frontspoiler anlaminiert, getönte Frontblinker, Heckdeckel gecleant, Rückleuchten partiell entfernt, Kennzeichen in US-Mulde, NSL und Rückfahrscheinwerfer vom New Beetle in Heckschürze montiert

Innenraum: Highline Ausstattung in beigem Vollleder

HiFi: VW Navigationssystem, DVD Player im Handschuhfach, Monitore in Sonnenblenden und vorderen Kopfstützen

Dank an: Chris Krüger, Björn Witt, Ralf Westfeld

37 Bilder Fotostrecke | VW Passat 3C Limousine: Wenn Männer Model spielen: Wolfsburger Stufenheck mit biestigem Facelift #01 #02

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