Zahlenspiele: VW Bus T3

Bulli für Individualisten (pics by Carpicture.de)

Zahlenspiele: VW Bus T3 : Bulli für Individualisten (pics by Carpicture.de)
Erstellt am 8. Januar 2009

Mit den Tuning-Trends ist es immer so eine Sache. Ist er gut, wollen ihn alle. Und schon macht es dem Trendsetter eigentlich keinen Spaß mehr, weil sein Style nach dem Motto „Kennste einen – kennste alle!“ auf einmal Mainstream ist. Und seien wir doch mal ehrlich, gerade im Bereich Tuning, fragt man sich beim Betrachten mancher Autos nicht selten: „Den hab ich doch schon mal irgendwo gesehen…?!“ bei diesem VW Bulli von Thomas Rowecki ist das ganz sicher nicht der Fall!

Kopieren ist ja auch irgendwie verständlich: Wenn ein Auto mit bestimmten Tuningteilen gut ausschaut und es gefällt, dann kombiniert man zwar vielleicht das ein oder andere neu, aber man orientiert sich irgendwie doch an demjenigen, der es zuerst gemacht hat. Gerade beim T3 gab es Zeiten, da waren bestimmte Felgen und ein Doppelscheinwerfer-Grill plus ein bisschen Schnick hier und etwas Schnack da fast schon obligatorisch. Zu Recht, weil das Ergebnis sah gut aus. Aber das war nicht das Ding von Thomas Rowecki. Der Diplom-Sozialpädagoge aus dem Ruhrgebiet hatte mit dem üblichen Bulli-Tuning wenig im Sinn, sondern eher eine ganz persönliche Vorstellung davon, wie sein 1990er T3 aussehen sollte.

Youngtimer-Tuning oder eher klassisch frisiert?

Wir wollen uns um eine Kategorisierung gar nicht streiten, denn sie ist nebensächlich. Die Style-Polizei mag denken, was sie will, Vau-Max gefällt der eigensinnige Weg, der hier eingeschlagen worden ist. Nicht zuletzt deswegen, weil das Gesamtkonzept stimmig ist. Der Bulli sollte nämlich cool ausschauen, gleichzeitig aber auch noch Fernreise tauglich bleiben. Wie eine solche Lösung ausschauen kann, sieht man hier.

Seine Karriere hat der T3 im Juni 1990 als Transporter begonnen. Damals noch mit einem eher beschaulichen 1,7-l 57 PS Diesel. Den hat Thomas zugunsten eines 1,6 -l JX mit 75 PS entsorgt. Dank eines Ladeluftkühlers dürfte die vermutete Leistung ca. bei 90 PS liegen!

Das nennen mal eine kräftige Farbe! Es ist tatsächlich das „berühmte“ Straßenmeisterei-Orange, das -wenn es wie hier poliert und gepflegt ist - ziemlich knackig ausschauen kann. Steht dem Bulli doch gut, oder!? Wie bei vielen Bussen gibt es auch hier keine nennenswerte Karosserieänderungen. Die einschneidensten Maßnahmen nahm Thomas im Innenraum vor: „Da war der T3 komplett nackt!“

Um ihn für den Einsatz als Camper tauglich zu machen, schnitt der Bulli-Fan erst einmal die Trennwand heraus, dann erhielt der Bulli ein Sonnendach sowie ein fürs Campen ungemein praktische Reimo-Hubdach, damit das Umrühren der Kartoffelsuppe nicht in gebückter Haltung vonstatten gehen muss.



Alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern!

Schöner Wohnen mit der Westfalia Campingausstattung

Bevor Thomas die komplette Westfalia-Campingausstattung montieren konnte, wurde der T3 erst einmal wärme- bzw. kälteisoliert und sämtliche Innenverkleidungen in Maßarbeit nachgefertigt. Dann konnte die rustikale Holzfurnier-Ausstattung montiert werden. Der Bulli hat alles, was das Reisen angenehmer macht: vom fließenden Wasser bis zum Kühlschrank. Eine Menge Arbeit, aber das macht den Bus noch nicht besonders…

Schwarzes Pulver für die Felgen

Eher das, was dann kam. Thomas entschied sich dafür, das Farbschema „Orange-Schwarz“ konsequent durchzuziehen. Die Mangels-Felgen (7 x 15) wurden schwarz gepulvert, der Außenring jedoch in Wagenfarbe lackiert. Fulda-Reifen der Dimension 205/60 R15 sind nach heutigen Massstäben ganz sicherlich nicht überdimensioniert…

Bulli im Fernweh-Look

Als nächstes wuchtete Thomas eine orangefarben lackierte Alukiste aufdie Thule-Träger, was gut für den Expeditionslook ist! Wer weit reisen will, der sollte schließlich auch entspannt sitzen. Recaro-Schalensitze – natürlich in Schwarz - sind da keine schlechte Wahl. Ein kleines Raid-Sportlenkrad rundet das Cockpit-Paket auch schon ab.

Ein Hauch von Unocal-76 für mehr Coolness

Was aber hat es nun mit den Nummern auf sich. Die Unocal „76“ dürfte den meisten bekannt sein. Zwar ist diese Mineralöl-Firma ist seit geraumer Zeit Geschichte und Teil des Chevron-Imperiums, aber als vermuteter „Erfinder des Antennenbällchens“ ist die 76 mittlerweile zum Kult gereift und dürfte speziell bei den Youngtimer-Tunern immer noch eine Zukunft haben. Zwar findet sich der famose Antennenball nicht an diesem Bulli, dafür aber als Ventilkäppchen und als Lenkradnabe. Nur im Schmiersumpf des Turbodiesels (mit Ladeluftkühlung) steckt kein Unocal 76!

Typ: VW T3 Transporter

Baujahr: 6/1990

Motor: 1.6 TDI,Ladeluftkühler

Felgen: Mangels 7x15, schwarz pulverbeschichtet, Außenring in Wagenfarbe lackiert

Reifen: Fulda 205/60 R15

Karosserie: Umbau zum Camper, Trennwand entfernt, Sonnendach, Reimo-Aufstelldach, Süd-Afrika-Grill, Hella-Scheinwerfer, Edelstahl, grüne Multivan-Verglasung

Innenraum: Raid 37cm Lenkrad, Recaro- Sitze, komplette Westfalia-Campingausstattung inkl. Kühlschrank

Dank an: Carpicture.de für die tollen Fotos

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