Wenn VW-Fahrer die Seiten wechseln – Vom Polo zum 500er Carbon-SL

Der beste 500 SL Deutschlands legt die Messlatte ein weiteres Stück höher

Wenn VW-Fahrer die Seiten wechseln – Vom Polo zum 500er Carbon-SL: Der beste 500 SL Deutschlands legt die Messlatte ein weiteres Stück höher
Erstellt am 24. Januar 2011

Einmal VW-Fan immer VW-Fan? Von wegen, auch wenn Peter Schürmann zwar nicht ganz die Finger vom Wolfsburger-Blech lassen kann, privat setzt der Auto-Fan seit ein paar Jahren lieber auf einen SL500, den er im Laufe von rund drei Jahren zum besten SL Deutschland aufgebaut hat. Die Erfahrung und das angeeignete Know-how beim „VW schrauben“ kam ihm da gerade recht.

Kein Wunder also, dass Peter mit seinem SL auch auf verschiedenen Messen und Events steht, auf denen man einen getunten Mercedes-Benz nicht vermuten würde. Da sich aber ein Großteil seiner Bekannten und Schrauber-Freunde noch immer den Autos WOB verschrieben hat, zieht Peter wenn des die Zeit zulässt nach wie vor mit ihnen herum.

V8-Power statt Reihen-4-Zylinder

Da Volkswagen nicht das Passende im Programm hatte, fiel die Wahl auf einen 1992er SL 500 mit V8-Motor.

Vom VW Polo hatte der Greifswalder irgendwann einmal die Nase voll. Als das große Wettrüsten beim Show and Shine Wettbewerb überhand nahm, sah sich Peter nach etwas anderen um und sein Polo bekam schweren Herzens einen neuen Besitzer. Etwas größer, luftiger und stärker durfte der Neue allerdings schon sein.

Was genau der Mercedes-Fan mit dem SL vor hatte, wusste Peter schon damals. Der beste SL Deutschlands sollte es werden. Also nutzte Peter die Winter an der Ostsee, um seinem R129 einen neuen Look zu spendieren. Speziell das Design sollte völlig neu interpretiert werden und weg vom tristen Einheitsbrei gehen.

“Das Hardtop war damals beim Kauf des SL dabei, genau wie Winterräder. Da klar war, dass der SL ein Sommerauto werden würde, habe ich die Winterpellen recht schnell verkauft. Das Dach allerdings war mir dafür immer zu schade. Ist es montiert sieht der SL einfach toll aus, da stimmt die Linienführung einfach perfekt. Und so sind wir auf die Idee gekommen, einfach mal ein SL-Coupé zu bauen. Mit dem SL65 Black Series hat es Mercedes ja vorgemacht, “berichtet uns Peter.

Ganz soweit wie beim “Black Series“ ging Peter aber nicht und beließ den Verdeck-Mechanismus an Bord des SL, man weiß ja nie, wie der nächste Sommer werden wird. Das Hardtop bekam aber dennoch einen ganz speziellen Look der von reichlich Echtcarbon bestimmt werden sollte.

So sind nun die Facelift-Seitenspiegel, der Wischerarm, der Rahmen der Windschutzscheibe sowie viele weitere Kleinteile damit veredelt. Vom Material kann Peter einfach nicht genug bekommen. Also wurden auch der Dachholm und die B-Säule des neuen Verdecks damit belegt.

Carbon ohne Ende am getunten SL500

Die eigentliche Herausforderung in Sachen Carbon-Verarbeitung stellte jedoch die Motorhaube dar. Aufgrund der schieren Größen sieht man hier jeden Fehler im Gewebe sofort. Auch wenn die Carbon-Haube bereits mehr als ansehnlich war, wollte Peter dennoch ein Update dafür. Mittels Luftsäge implantierte der Mercedes-Fan gleich vier mächtige Lufteinlässe, die den Blick auf den V8-Motor freigeben.

Die in Wagenfarbe lackierten Verkleidungen, verchromte Schrauben und Deckel des Antriebs durften bleiben, werden nun noch besser gesehen und das selbst bei geschlossener Motorhaube. Da die Motorhaube nach dem Einbringen der Lufteinlässe ohnehin neu mit Carbon belegt werden musste und Peter einmal dabei war, bekam auch noch die Heckklappe einen vollständigen Überzug damit.

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Hier ist alles lackiert und keine billige Folie!

Bei etwas Chrom und einem neuen Anstrich des Motors blieb es aber nicht. Auch die Karosserie erhielt einige Updates. Waren die Streifen an den Seiten des getunten SL im Jahr 2009 noch dunkelrot, erstrahlen sie heute - wie der Motor - im selben knalligen Orange.

Die Frontansicht des R129 ziert heute eine mittlerweile seltene Brabus Frontschürze. Und auch die Nebelscheinwerfer sowie der Mercedes-Stern im Kühlergrill fanden ihren Weg zurück an den Benz.

“Ein Kühlergrill ohne Zeichen steht einfach dem Golf 2 am besten, an meinem Benz fehlt dann einfach etwas.“ so Peter. In Sachen Räder und Fahrwerk gab es eigentlich keinen Handlungsbedarf, die 80 Millimeter Tieferlegung reichen locker aus und auch die Dimensionen der MAE-Räder stimmen mit ihren 10 und 11x19 Zoll.

Einzig die Optik passte nicht mehr so gut. Peter, einmal im Carbon-Rausch, ließ gleich noch die Felgensterne der Räder damit verfeinern. Die Felgenbetten hingegen erhielten einen zum gesamten Konzept passenden orange-farbenen Anstrich.

Im neuen Innenraum kommt Farbe ins Spiel

Fahrbereit war sein R129 Coupé aber noch nicht. Denn die Innenausstattung sollte ebenfalls ein neues Design bekommen. Das originale Werksleder konnte Peter genau wie das restliche, graue und triste Innenleben nicht mehr sehen. Alle grauen Kunststoffteile des Armaturenbrettes und der Türverkleidungen wurden gegen Neuteile in Schwarz ausgetauscht.

Sitze, Türverkleidungen, Säulenverkleidungen und sogar die Fußmatten wurden mit schwarzen oder orange-farbenen Leder bezogen. Kein dezenter, aber ein auffälliger und perfekt auf das gesamte Fahrzeugdesign abgestimmter Look. Das wird nicht zuletzt dank der vielen orange lackierten Kunststoffteile im Innenraum deutlich. Und natürlich findet man auch hier wieder reichlich Carbon im Bereich der Mittelkonsole oder der Sitzverkleidungen.

Guter Sound kommt hier nicht nur vom Auspuff

Eher dezent sind die Änderungen, die der Kofferraum über sich ergehen lassen musste. Mit etwas Alcantara hatte es sich da auch schon, schließlich sollte nichts den Blick auf das perfekt lackierte Blech und die polierte Schottwand im Gepäckabteil versperren.

Einen zweiten Blick und ganz besonders beide Ohren sollte man dem Soundsystem leihen. Hinter dem elektrisch verstellbaren und mit Carbon verfeinerten Gestühl platzierte Peter einen 30er Subwoofer samt dazu passenden Verstärker, damit nicht nur die acht Zylinder des Motors für einen tiefen Sound gut sind.

Und man glaubt es oder nicht, der SL ist bereits in der nächsten Umbauphase angelangt, da Peter schon wieder einige Änderungen vor hat. Ganz so heftig soll es aber nicht mehr werden. Auch wenn es Peters Traum ist, eines Tages den SL nur noch mit einem Trailer auf Events zu transportieren. Der Weg dahin ist noch lang, denn verchromte Achsen und glatt lackierter Unterboden sollten dann schon am SL zu finden sein. Die Pläne dafür liegen jedenfalls schon in der Schublade seines Schreibtisches.



Text & Fotos: Marcus Berger

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VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz SL500 (R129)

Baujahr: 1992

Motor: 5.0 Liter V8, Sportluftfilter, Kunststoffabdeckungen orange lackiert, Schrauben und Klammern vergoldet, Leistung 326 PS, vergoldetes Motorhaubenschloss, Alu-Öldeckel,

Getriebe: 4-Gang Automatik

Bremsen: Serie, lackierte Bremssättel,

Räder: MAE-Felgen, Felgenstern in Carbon, Außenbetten orange lackiert, vorn in 10J x 19“ ET plus 40er Spurplatten, hinten 11J x 19“ ET 40 plus 50er Spurplatten

Reifen: Dunlop SP Sportmaxx in 235/35 R19 und 265/30 R19

Fahrwerk: ca. 80 Millimeter tiefergelegt

Karosserie: Radläufe rundum ca. 2 cm gezogen, Mercedes-Stern hinten, Waschdüsen und Antenne entfernt, Echt-Carbon auf Motorhaube mit vier Lufteinlässen und Heckklappe, Echt-Carbon A-Säule, Mopf-2 Außenspiegel und Griffleiste Heckklappe, Bi-Xenon Scheinwerfer, Mopf-2 Rückleuchten mit US Positionslicht, Kennzeichenaufnahme vorn entfernt, Brabus Frontschürze, Radhausschalen lackiert, LED Standlicht,

Innenraum: kompletten Innenraum neu mit schwarzen und orangen Leder bezogen, alle Holzeinlagen lackiert, 34-mm Raid Airbag-Lenkrad, Tachoscheiben Einzelanfertigung, Carbon-Schalthebel, Sitze mit AMG-Emblem, schwarzer Teppichboden, Türfächer mit schwarzem Leder, Mittelkonsole orange lackiert, SL Pedalerie, Carbon-Mittelarmlehne, Carbon-Spiegeldreiecke, Carbon-Tachoringe, SLK-Schaltrahmen, Verkleidungen im Kofferraum fast alle entfernt, Kofferraum auslackiert, Trennwand zum Tank poliert, Schrauben vergoldet, Ladekante mit Alcantara bezogen, sämtliche Innenteile lackiert, rote LED-Beleuchtung

ICE: Headunit mit TFT-Monitor, Subwoofer auf der Rücksitzbank

Dank an: Nicole, meine Eltern, André, Micha, Rico, Jens & Basti von Street-worx, Pasha von MasterTuning“

66 Bilder Fotostrecke | Wenn VW-Fahrer die Seiten wechseln – Vom Polo zum 500er Carbon-SL: Der beste 500 SL Deutschlands legt die Messlatte ein weiteres Stück höher #01 #02

9 Kommentare

  • Hobbylude

    Hobbylude

    Basis geil, Marke geil, Auto geil, alles geil -> Mercedes SL halt !!! B-)) Ich kenne zwar einen der noch nen schöneren SL hat, aber der hat schon genug Staubfänger um mitzumachen ;-)) Gruß Der Hobbylude
  • Hobbylude

    Hobbylude

  • EV12

    EV12

    Das macht mich traurig... pshardcore@yahoo.de Ich danke Dir!!!
  • Matzl1382

    Matzl1382

    Nee gibts nich mehr. Der hat ihn schon nach ganz kurzer Zeit geschrottet. Dann haben wir ihn gekauft und "Notgeschlachtet". War echt total Schrott. Haben ihn nur wegen dem Motor geholt, war nämlich mittlerweile ein G40. Kann dir gern Bilder schicken wenn ich deine Mailadresse bekomme. Mfg Matzl.
  • Freeternity

    Freeternity

    Hammer Teil, bin gespannt auf die neue Saison :)
  • EV12

    EV12

    Ich danke Euch fürs Lob!!! Wie den Polo gibt es nicht mehr??? Bis letztes Jahr wurde er von einem Kumpel weiter in HGW gefahren und dann nach München verkauft... Gruß Pedda
  • Matzl1382

    Matzl1382

    der Polo war aber auch nich verkehrt. Schade das er nur noch ein ökonomischer 1x1m Würfel ist.
  • SieMone

    SieMone

    Hey Pedda! Schickes Teil, weißte ja. ;) Bin gespannt was jetzt noch kommt. :D
  • Horatio

    Horatio

    Sehr sehr cooles Teil., ich finde ja man sieht immer sofort wer mal VW gefahren ist und dann gewechselt hat. Man mus das Potenzial eben nur aus einem Wagen kitzeln und schon läuft es. Die einzigen die das nicht hin bekommen sind die Ford-Tuner

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