Opel-Chef: "Die größte Baustelle ist die Marke"

Schluss mit Osterhäschen? Opel-Chef Neumann will Opel entstauben

Opel-Chef: "Die größte Baustelle ist die Marke": Schluss mit Osterhäschen? Opel-Chef Neumann will Opel entstauben
Erstellt am 15. August 2013

Ausfallschritte und "Osterhäschen", da schlagen bei jungen Autofahrern die Herzen aber sowas von höher. Die Folge, Opel kann gar nicht so schnell die Händler beliefern wie denen die Autos aus den Händen gerissen werden!"



Der neue Opel-Boss spricht klare Worte! Karl-Thomas Neumann macht das schlechte Image der Marke Opel verantwortlich für die aktuelle Situation! Das Handelblatt zitiert den Opel-Chef: „Es sei eine Schande, dass die Marke Opel den großartigen Produkten eher im Weg stehe, als dass sie helfe.“ Hat der Mann Recht? Und wie!



Hunderprozent, der Mann hat fraglos Recht und wir erinnern an den Opel-Manager, mit dem der Opel-Niedergang seinen Anfang genommen hat. Unter Rotstift-Rastelli Ignacio Lopez wurde von 1987 bis 1993 zwar kurzfristig viel Geld gespart, aber die ausgelieferten Opel rosteten bereits nach wenigen Tagen munter vor sich hin. Aus Opel der Zuverlässige wurde ein Sorgenkind – bis heute. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das GM-Management bis heute nicht verstanden hat, wie die ehemalige Vorzeigemarke wieder auf Spur zu bringen ist.



Während sich der ewige Konkurrent Volkswagen fast uneinholbar entfernte, kämpft Opel heute ums nackte Überleben. Der Opel ADAM käme bei den jungen Leuten gut an, weit über 30.000 Exemplare seien bereits verkauft lässt uns Opel wissen. Aber an wen? Sieht man auf Volkswagen- Tuning oder anderen Autotreffen bereits zahlreiche Golf 7, Up oder auch Mercedes A-Klassen oder CLA ist der Adam dort ein Unbekannter. Komisch, dabei muss doch die Zielgruppe mit tanzenden jungen Mädels, die Ausfallschritte und Osterhäschen-Ohren machen, voll angesprochen werden, oder? Hinzu kommen die Knallerausstattungsnamen wie JAM, GLAM oder SLAM. Die Variante SPAM wird den wortgewaltigen Marketing-Wizzards bestimmt auch noch einfallen, Händler unken bereits, sie hätten genau dieses Modell bereits auf dem Hof. Es würde nur anders heißen.

Neumann scheint da in die richtige Richtung zu denken. Die Automobilwoche schreibt: „Um das Ziel zu erreichen, spätestens 2016 wieder Gewinne zu erzielen, müsse Opel im Bewusstsein der Kunden für die Begriffe "deutsch, nahbar und aufregend" stehen!“ Dem können wir nur zustimmen und was meint Opel Boss Karl-Thomas Neumann dazu? "Wir müssen nur den Staub vom Opel-Blitz fegen und die Marke jünger, moderner und damit noch attraktiver machen. Der Blitz muss wieder glänzen."

Aufpolieren reicht da unserer Meinung nicht mehr, denn der Glanz ist dahin. Opel muss wieder authentisch werden. Echt!



Text: Thomas Ebeling

Foto: Opel

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