Mein Luftgekühlter, der 9te Beitrag: Michael von Metzgers 1303er Cabrio

Mit einem gerissenen Zylinderkopf ging es von Meerbusch nach Berlin.

Mein Luftgekühlter,  der 9te Beitrag: Michael von Metzgers 1303er Cabrio: Mit einem gerissenen Zylinderkopf ging es von Meerbusch nach Berlin.
Erstellt am 7. November 2011

Auch dieses Jahr wird die Aktion "Mein Luftgekühlter!", die noch diese Woche bis zum 11. November geht, zusammen mit unserem Kooperationspartner, dem VW-Teilespezialisten Hoffmann Speedster durchgeführt und ist wieder mit einer Gewinn-Aktion für die besten Beiträge verbunden, bei der es noch mehr Preise als im letzten Jahr zu gewinnen gibt. Und hier ist der neunte Beitrag 2011 von Michael von Metzger:

Von 1970 bis 1976 ging ich in Schloss Klesheim bei Salzburg zur Schule. Schon damals hatte ich ein Faible für offene Autos und wollte mir 1980 mein erstes Cabrio kaufen. Dabei schwankte ich zwischen einem “Erdbeerkörbchen“, dem gerade erschienenen Golf Cabrio, und einem grünen 1303 Cabrio, das damals bei einem freien Händler bereits 45% über Listenpreis lag! Also wurde es am Ende der deutlich günstigere Vorführgolf, den ich dann auch stolz im Park von Schloss Klesheim fotografierte. Doch die latente Sehnsucht nach einem offenen 1303er blieb.

Ende der 80er Jahre suchte ich über ein Inserat mein Traumcabrio und wurde fündig: Ein älteres Ehepaar, das schon längere Zeit ein hellblaues 1303er Cabrio fuhr, wollte sich ein komfortableres Auto zulegen, und so wurde ich stolzer Besitzer des ursprünglich brasilbraunen Käfer-Cabrios Baujahr November 78, das aus 2. Hand stammte und 118.000 Kilometer auf der Uhr hatte. Da ich einen Firmenwagen hatte, bewegte ich das Cabrio eher selten und nutzte es nur als Zweit- oder Drittwagen.

1997 wurde der Käfer vom Geld einer Abfindung zum ersten Mal überarbeitet und bekam neue Türen und Kotflügel, ein neues Dach sowie eine Lackierung in Hellblaumetallic aus der Farbpalette der malaysischen Automarke Proton. Im Jahr 2004 zog ich nach Berlin. Das Cabrio blieb vorläufig in Meerbusch bei meiner alten Wohnung stehen und wurde auch nicht bewegt. Schließlich fuhr ich es nach Berlin, obwohl der Motor nicht gerade im besten Zustand war und dazu stark ölte. Danach stellte sich in der Werkstatt heraus, er hatte einen Riss im Zylinderkopf und dennoch die lange Strecke überlebt. Eben ein robuster Luftgekühlter! Nun war es aber an der Zeit, den Motor komplett zu überholen.

In Berlin stand der Wagen dann leider lange Zeit in einem Parkhaus, was ihm schlecht bekommen sollte: Die Recaro-Sitze waren raus geklaut worden, ein Kotflügel wurde demoliert und eine seltene, große Nebelschlussleuchte in Chrom war abmontiert - er war schlichtweg in einem elenden Zustand!

Inzwischen wohne ich in Dresden, wo ich meinen Käfer auch komplett fachmännisch richten ließ. Die Karosserie kam runter, der Boden wurde neu gemacht und sämtlicher Rost entfernt. Anlässlich des 35-jährigen Abschlussjubiläums an der Hotelfachschule Schloss Klesheim führte mich mein Weg vom derzeitigen Wohnort mal wieder nach Salzburg. Dort konnte ich im Schlosspark endlich das Auto fotografieren, von dem ich schon zu Golf-Cabrio-Zeiten geträumt habe.

Und bei einer kürzlich gemachten, rund 2.500 km langen Tour, die von Österreich quer durch Deutschland bis nach Düsseldorf ging, lief mein 1303er wieder spitzenmäßig. Ein Grund mehr, in diesem November unseren zusammen neunzigsten Geburtstag zu feiern!



Text und Fotos: Michael von Metzger

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Der aktuelle Katalog von Hoffmann Speedster

Mit einem Umfang von 790 Seiten hat das neue, umfassende “Teilenachschlagewerk“ für alle Freunde der Luftgekühlten noch mal um fast 200 Seiten zugelegt. Der äußerst detailierte Katalog hat 4500 informative Abbildungen parat und ist in Sachen Käfer um 1200 und für Bus und Karmann um 1500 neue Artikel erweitert worden.



Der Hoffmann Speedster-Katalog ist für eine Schutzgebühr von 14.90 Euro inklusive Porto zu haben.

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