Manche treiben es ganz schön bunt und wieder andere völlig wild, wenn es um's Tuning geht. Martin Arnold steht auf beides, was sein Golf 4 anschaulich verdeutlicht. Der wurde nämlich tierisch cool umgebaut und ist seit dem jederzeit zum Sprung bereit.

Ohne ein Thema geht heute in der Oberliga der Fahrzeugumbauer fast nichts mehr. Hat man nämlich ein cooles Thema gefunden, lassen sich ungeahnte Möglichkeiten erschließen. Martin Arnold machte es ähnlich. Er suchte er nach einem Thema, das am besten zu seinem "futuragelben" Golf 4 passte. Seitdem hört sein Vierer auf den Namen: Der-Leo! Selbst eine eigene Webseite widmete der VW-Fan seinem Schmuckstück. Unter der www.der-leo.com gibt’s zudem die eine oder andere Geschichte rund um Martins Golf zu lesen.

Das Erstlingswerk

Via Airride geht der Golf zu Boden

Dabei ist es kaum zu glauben, dass es sich bei diesem Schmuckstück um Martins Erstlingswerk handelt. Auch wenn er den Golf nicht in einem Zug aufbaute. Vielmehr verlief alles Stück für Stück. Basis bildete dabei ein 1998er Golf 4, den Martin eigentlich überhaupt nicht wollte, da der goldgelbe Lack nicht wirklich nach seinem Geschmack war. Er kauft ihn dennoch im Jahr 2001 und hat bis heute diese Entscheidung nicht bereut.

Nach ersten Gehversuchen beim Tuning, fand Martin recht schnell seinen eigenen Stil. Heute - nach insgesamt fünf Jahren Umbau - steht der Golf genial auf der Straße.

Augenscheinlich blieb das Futuragelb, das Martin anfangs nicht gefiel, sogar bis heute erhalten - allerdings in stark abgewandelter Form, wie alles andere am Wagen auch. So ziert die Front nun ein R32-Stoßfänger, der zusätzlich mit einem Spoiler aufgepeppt wurde. An den Seiten verschwanden neben den hinteren Türgriffen auch noch die Zierleisten spurlos.

Dafür spendierte Martin dem Golf jedoch einen Satz schicker Golf 5 Außenspiegel, deren Kappen genau wie die verbleibenden Türgriffe mit braunem Leder bezogen wurden.

SRS-Tec-Kotflügel samt Luftauslass, das Entfernen aller VW-Zeichen und ein R-Line Heckstoßfänger runden die Karosseriearbeiten ab

Es darf doch noch etwas sein

Ganz zufrieden war Martin damit jedoch noch nicht, er wollte schließlich ein echtes Unikat mit einem gewissen Pfiff. Also knüpfte er den Kontakt zu Spectacolor. Marko Moschner, der bereits unzähligen Custom-Fahrzeugen den Ritterschlag verliehen hatte, wusste genau, was Martin wollte und versah den Golf mit einem dezenten, aber dennoch effektiven Airbrush, das seine Wirkung beim Betrachter auf keinen Fall verfehlt. Klar, dass auch hier das Leoparden-Thema aufgegriffen wurde und an jeder Ecke zu finden ist.

Immer schön bodenständig bleiben

Damit der Golf schön satt auf der Straße steht und wie ein Leopard auf seine Beute lauert, vertraut Martin die Tieferlegung einem Airride-System an. Damit lassen sich nun auch die verchromten und selten gesehenen 19 Zoll-Schmidt-Felgen vom Typ “CC-Line“ anständig in den Radkästen versenken. Zuvor mussten jedoch die Radläufe etwas gezogen werden.

Das Styling entscheidet!

Was den Innenraum angeht, hatte Martin bereits frühzeitig für sich entschieden, dass er auch da alles im Leoparden-Look gestaltet will. Im Innenraum setzt der Schrauber auf mit Leo-Fell bezogene Säulenverkleidungen und Himmel. Aber auch der Rest des Innenlebens kam nicht ohne Veränderungen davon. Beispielsweise die Sitze: Diese tauschte Martin gegen Exemplare im R32-Look, ließ sie zuvor jedoch, genau wie die Rücksitzbank und Seitenverkleidungen, mit braunen Leder und Alcantara beziehen.

Die Rahmen der Lüftungsdüsen, Schalthebel oder die Alupedale und Fußstütze ließ Martin braun lackieren und ebenfalls in braun kommen jetzt auch die Fußmatten und die Unterseite des Armaturenbrettes

Schnell und sparsam

Nachdem alles grundlegend überarbeitet wurde, musste natürlich auch unter der Motorhaube etwas passieren. MTM sorgt mit einem optimierten Steuergerät nun für rund 142 PS, die der 1.9er Diesel heute anschaulich zur Schau trägt. Verantwortlich dafür - wie sollte es anders sein - im Leoparden-Look lackierte Abdeckungen und Verkleidungen.

Musik liegt nicht nur in der Luft

Der Kofferraumausbau kommt im typischen Martin Anrold-Styling daher!

Jetzt musste sich nur noch der Kofferraum eine anständige Neugestaltung gefallen lassen. Hier kommt ein aus MDF und reichlich GKF hergestellter Heckausbau zum Einsatz, der neben zwei 7 Zoll TFT-Monitoren auch noch zwei Endstufen und den Subwoofer aufnimmt. Sauber zum Wagen und dessen Styling lackiert passt der Ausbau perfekt ins Gesamtbild dieses tierisch coolen Golfs.

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Golf 4

Baujahr: 11/1998

Karosserie: R32 Frontstoßstange, R32 Seitenschweller, SRS Tec-Kotflügel, R-Line Heckstoßstange, Golf 5 Spiegel und Türgriffe mit Leder bezogen, Zierleisten und hintere Griffe entfernt, Heckklappe verlängert und an die Stoßstange angepasst, R32 Xenon-Scheinwerfer, In.Pro Rückleuchten,

Räder & Reifen: Schmidt CC-Line Räder in 8,5J und 9,5J x 19 Zoll ET 27, 215 und 225er Hankook S1 EVO Reifen

Fahrwerk: G.A.S. Airride System 2 x 11,5 Liter Lufttank, 400C ViAir Kompressor, KW-Stabilisator

Motor: 1,9 Liter TDI 81kW, MTM-Chiptuning auf 142 PS, Motorabdeckung lackiert und Chromteile verbaut

Bremsen: Serie Golf 4, Scheibenbremsen rundum

Innenraum: Unterteil des Armaturenbrettes mit Leder bezogen, Himmel und Dachsäulen mit Leo-Stoff bezogen, R32-Sitze und Seitenverkleidungen mit Leder und Alcantara bezogen,

ICE: Clarion Doppel-DIN-Radio MAX 678 RVD, Focal V1 Lautsprecher vorn, hinten Focal KF 165, Kicker L7-Subwoofer, Verstärker: Kicker KX 600.1, KX 650.4 Multimedia: Axion 10 Zoll Deckenmonitor, 2 x 7 Zoll Monitor im Kofferraumausbau, Soundstream 5F Kondensator, X-Box, Heckausbau aus GFK und MDF, komplett lackiert

Dank an: meine Freundin, King-of-Style.de, Spektacolor.de, LA-Custom, Polsterer Maier

55 Bilder Fotostrecke | Tierisch cool!: Faszination Wildnis: 98er Golf 4 TDI #01 #02