Verfeinert: VW Corrado SLC VR6 Turbo

Seltenes Exemplar – “Sports Luxury Coupé” Corrado

Verfeinert: VW Corrado SLC VR6 Turbo: Seltenes Exemplar – “Sports Luxury Coupé” Corrado
Erstellt am 17. Februar 2010

Es gibt Dinge, die kommen einfach nie aus der Mode. Sie werden zwar älter, behalten aber dennoch ihren Charme. Ganz genau so verhält es sich mit einigen Automobilen.

Auch nach Jahrzehnten wirken diese frisch wie am ersten Tag. Ohne jeden Zweifel kann man die erste und zweite Generation Golf und auch den Karmann Ghia dazu zählen. Auf den besten Weg dahin ein Klassiker zu werden, ist auch so mancher Corrado. Altay Özsoy's VR6 mit Turboaufladung und 17 Zoll BBS-Felgen hat diesen Weg bereits erfolgreich hinter sich gebracht.

Manchmal ist es schon etwas seltsam, welche Wege so manches Fahrzeug gehen muss, um endlich in gute Hände zu kommen. Nicht anders erging es dem hier gezeigten Corrado. Dabei ist das 1993er Modell alles andere als alltäglich und das auch schon ohne Modifikationen.

Immerhin kam der Wagen als echter Corrado SLC zur Welt.

SLC- Sports Luxury Coupé

Nicht-Corrado-Experten sei die Bedeutung dieser drei Buchstaben näher erläutert. SLC steht für “Sports Luxury Coupé“ und damit für die US-Variante des Corrado VR6. In den USA erhielt der Corrado diesen Zusatz, um seine besondere Stellung gegenüber dem Rabbit (Golf) und dem Jetta (damals bei uns Vento) deutlich zu machen. Ob es der hier gezeigte Corrado jedoch jemals über den großen Teich geschafft hat, ist nicht bekannt.

Vor Altay machte sich ein Kumpel an dem Wagen zu schaffen, der wiederrum hatte diesen bei Ebay von einem Österreicher abgekauft.

Als der Corrado dann endlich zu Altay in den Besitz wechselte, sollte sein “alter“ Glanz wieder hergestellt werden.

Die Karosserie war zwar komplett, doch im bereits zerlegten Innenraum fehlten einige Teile.

Doch Hauptsache die US-Anbauteile und SLC spezifischen Karosserieteile waren noch da. Die Organisation neuer US-Stoßstangen des Facelift Corrado – dessen Stoßstangen etwas breiter sind – kostet neben Zeit nämlich auch ein kleines Vermögen. US-typisch verfügt der Stoßfänger vorn über keine Kennzeichenaufnahme, dafür aber über Sidemarker, die Altay aktuell gegen einen Satz weiße Exemplare getauscht hat.

Zwar waren alle wichtigen Karosserieteile des Corrado da, deren Zustand ließ jedoch zu wünschen übrig und machte eine Neulackierung im original Farbton unumgänglich. Bis auf das Entfernen des Steinschlagschutzes der Seitenschweller blieb das Blech unangetastet, kann aber dennoch mit einigen Updates glänzen.

So steht der Corrado heute auf einem klassischen Satz dreiteiliger BBS „RS 301“-Felgen, für die so mancher sein letztes Hemd geben würde, um sie in diesem Zustand zu bekommen. Altay bereitete die Räder neu auf, indem er den Felgenstern erst Hochglanzverdichten und anschließend Verchromen ließ. Die zum Umbau auf 8 Zoll Breite benötigten Felgenbetten wurden hingegen nur verdichtet. In Kombination mit einem KW-Gewindefahrwerk der Variante 3 und 205er Reifen passen die Räder ohne nennenswerte Änderungen der Radkästen an den Corrado VR6.

Nur vom Feinsten unter der Carbon-Motorhaube

Jedoch sind es nicht nur die 301er Felgen, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Wer sich die Motorhaube genauer ansieht, stellt schnell fest, dass diese aus Carbon besteht und einen Vorgeschmack auf das Triebwerk der SLC gibt. Im Gegensatz zum deutschen Corrado rollte die US-Variante mit “nur“ 2.8 Liter Hubraum aus den Hallen in Osnabrück und damit mit dem vom Golf 3 bekannten AAA-VR6-Motor.

Doch weniger die Motorkennbuchstaben AAA macht Altay's Corrado einzigartig, sondern das Kürzel GT30R. Immerhin sorgt ein Garrett-Lader nun für Druck und rund 400 PS. Die 100 ccm Hubraum hat Altay übrigens längst nachgelegt und nicht nur die Pauter Kreuzprofil-Pleuel, Ross Schmiedekolben, Zylinderkopfbearbeitung oder Natriumgefüllte Ventile gehören heute ebenfalls zum Rezept für den perfekten VR6-Motor.



Ebenfalls typisch US-Corrado: Die auf die Heckklappe montierte 3. Bremsleuchte.

Und dass das nicht einfach zusammen gerührt wurde, zeigt die Optik. Hier ist alles an seinem Platz und diesen nahmen fast nur verchromte oder lackierte Anbauteile ein. Wer sich über den glänzenden Kasten zwischen Motorblock und Batterie wundert, dem sein gesagt, dass es sich dabei um einen wassergekühlten Ladeluftkühler aus dem AMG-Regal handelt. Altay wollte sich nämlich nicht zwischen Ladeluftkühler und Klimaanlage entscheiden und löste das Platzproblem auf diese Art.

Corrado mit Climatronic

Cool gehts so im Innenraum zu. Immerhin verbaute Altay die Climatronic des Passat 35i. Weiterhin kann der Innenraum mit den US-typischen Sicherheitsgurten glänzen, die beim Öffnen der Tür elektrisch nach vorn und nach dem Schließen wieder zurückfahren und den Fahrer sowie Beifahrer - bis auf den Beckengurt - automatisch anschnallen.

Zusammen mit der schwarzen Lederausstattung erhielt das Interieur seinen alten Look zurück. Einzig das extrem griffige Momo-Lenkrad und der Schalthebel mit Alcantara-Überzug sowie die Ladedruckanzeigen sind nicht original Corrado. Die Zusatzinstrumente der Mittelkonsole hingegen schon, die informieren zuverlässig über den Öldruck und Ladezustand der Batterie.

Denn dem Zufall will Altay seinen Corrado auf keinem Fall wieder überlassen!

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Corrado 53i SLC

Baujahr: 1993

Motor: VR6 Kennbuchstaben AAA, Hubraumerweiterung auf 2,9 Liter, Pauter Kreuzprofil-Pleuel, Ross Schmiedekolben, Zylinderkopf bearbeitet, Natriumgefüllte Auslassventile, Verdichtung auf 8,8:1 reduziert, Garrett GT30R HF Turbolader, Rothe Abgaskrümmer, Audi S2 Wastegate, AMG Ladeluftkühler, alle Ladeluftrohre selbst angefertigt, gekürztes Ansaugrohr Schimmel Performance Ansaugbrücke, 12-Reihen-Ölkühler, Zusatzbenzinpumpe, 100 Zellen Kat, Hartmann Abgasanlage, Motoranbauteile verchromt oder lackiert

Getriebe: Umbau auf Schaltgetriebe, verlängerter 5. Gang, erleichterte Schwungscheibe, XTD-Kupplung,

Bremsen: vorn Umbau auf Audi S3 Bremse mit 312,25er Scheiben, hinten Serie VR6, Umbau auf 4-Kanal ABS vom Passat 35i Facelift

Räder: BBS RS 301 in 8J x 17“ ET 27b (umgeschüsselt), Felgenstern hochglanzverdichtet und verchromt, Felgenbetten hochglanzverdichtet

Reifen: Falken in 205/40 R17 rundum

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk in Inox-Line, Variante 3

Karosserie: Seitenschweller vom Steinschlagschutz befreit, Heckscheibenwischer entfernt, Echt-Carbon-Motorhaube, Neulackierung im Serienlack LB7Z, US-Rückleuchten, US-Stoßstange vorn und hinten, weiße Sidemarker vorn,

Innenraum: elektrische Gurte, 30er Momo-Lenkrad, Lenkrad und Schalthebel mit Alcantara bezogen, Ladedruckanzeige in Lüftungsdüse, schwarze Lederausstattung, Umbau auf Passat 35i Climatronic, originale Corrado Zusatzinstrumente,

ICE: Becker Traffic Pro 7945, Lautsprecher von Rainbow Caox 100 im Armaturenbrett und 130mm in den Türen, Pioneer Subwoofer in der Reserveradwanne

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