Kein Jux, ungeschweisst aus „Cux“: 1956er Ovali-Käfer

Originaler geht es kaum. Ein 56er Ovali VW Käfer mit wenigen Details szene tauglich gemacht

Kein Jux, ungeschweisst aus „Cux“: 1956er Ovali-Käfer: Originaler geht es kaum. Ein 56er Ovali VW Käfer mit wenigen Details szene tauglich gemacht
Erstellt am 6. Juli 2011

Tuning bedeutet auch Veränderung. Je nach Art und Umfang des zu tunenden Autos fällt diese mehr oder weniger heftig aus. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die sogenannten „3F“-Autos. Das steht für „Felgen, Fahrwerk, Fertig“. Insbesondere brandneue Modelle, wie die aktuelle Audi oder VW Produktpalette benötigt oftmals nicht mehr als ein schönes Airride oder ein tief eingestelltes Gewindefahrwerk, garniert mit dem passenden Räderwerk, und fertig ist die Hütte. Vorzeigbar und Seetauglich. Was bei Neuwagen geht, funktioniert am 56er Ovali-Käfer aber auch genau so gut.

55 Jahre und kein bisschen leise

Nun ist das „3F“-Prinzip fast durchweg (wie schon erwähnt) auf aktuelle Autos anwendbar, weniger jedoch auf betagtere Baujahre oder gar ein halbes Jahrhundert alte Käfer.

Nun spielte ein glücklicher Umstand dem Maler- und Lackierermeister Thorsten Söhl diesen Ovali-Käfer in die Hände. Zur Erinnerung, Ovalis nennt man die Krabbler mit ovalem Heckfenster, Brezeln sind die in der Mitte mit einem Steg geteilten Modelle. 1956 erstzugelassen und präriebeige lackiert stand er da wie eine Eins.

Kein Carbon, kein Chrom, kein Lack

Der originale 1200 ccm Motor blieb unangetastet und stemmt nach wie vor seine 30 PS. Damit kann man zwar keine Bäume ausreissen, zum Herumcruisen reicht es aber. Der altbekannte aber nicht minder aktuelle Spruch „Form follows function“ trifft es definitiv auf den Punkt.

Etwas aufs Dach

Was wäre ein Resto Cal Käfer ohne Dachgepäckträger? Das hier verbaute Modell stammt von Flat 4 und fährt einen passend zum Baujahr des Käfers rustikal anmutenden Koffer spazieren. Der seitlich angebrachte Aufkleber im Retro-Stil erinnert an die Werbung der Nachkriegsjahre - „Nimm Dir Zeit und nicht das Leben“, tja, Rasen dürfte mit 30 PS wohl kaum möglich sein...

Was einen richtig gelungenen Käfer ausmacht, ist seine Tiefe. Insekten haben schliesslich auch keine Stelzen zur Fortbewegung, oder? Also runter mit der Kugel. Vorne übernimmt eine verstellbare Vorderachse den Part, hinten wurde die Achse um zweieinhalb Zähne verstellt.

Die 5,5x15 Zoll messenden Radkappenfelgen erhielten antriebsseitig 165/65 R15 Continental Reifen. An der Vorderachse kommen gar 135/70 R15 zum Einsatz. Diese Schmalspurbereifung gibt es übrigens ganz normal zu kaufen, sie kommt beispielsweise beim Smart zum Einsatz.

Nicht am Lack lecken

Dank der hervorragenden Substanz des Wolfsburger Krabblers konnte sich Thorsten relativ schnell um einen Neuauftrag der in Würde gealterten Lackschicht kümmern. Die ausführende Hand war (logischerweise) seine eigene und in den Farbbehälter der Spritzpistole füllte er (ebenso klar) präriebeige L378.

Accessoires aus edlem Stahl

Unerlässliche Extras an einem Resto Cal Käfer sind natürlich die Steinschlagschutzecken. Sie montierte der VW Fan, wie übrigens auch die Scheinwerferschirmchen, aus Edelstahl.

Erfahrungen mit Fahrzeugrestaurationen hat Thorsten bereits gesammelt. Zwar im wassergekühlten Sektor, aber immerhin.

Einen 1977er Golf 1 hat er komplett restauriert und ein 91er Golf 1 Cabrio im Retro Stil umgebaut. Dieses Projekt hier ist luftgekühlt und war bereits nach sechs Monaten Aufbauzeit fertig. Wenn doch immer alles so schön schnell gehen würde...

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VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Käfer „Ovali“

Baujahr: 1956

Motor: 1200 ccm, originale 30 PS

Auspuff: original

Räder: 5,5x15 Zoll Radkappenfelgen

Reifen: Continental, vorn in 135/70 R15, hinten in 165/65 R15

Fahrwerk: verstellbare Vorderachse, Hinterachse um zweieinhalb Zähne verstellt

Karosserie: ungeschweisst, Flat4-Dachgepäckträger, Steinschlagschutzecken, Scheinwerferschirmchen, Neulackierung im Originalfarbton Präriebeige

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