Fahrbericht VW Passat R36: Der Passat-Sturm! (2008)

VW Passat R36 Variant im VAU-MAX.de-Test

Fahrbericht VW Passat R36: Der Passat-Sturm! (2008): VW Passat R36 Variant im VAU-MAX.de-Test
Erstellt am 1. Oktober 2008

Kombis sind langweilig, träge und was für Familien mit Kindern! Na ja, bis auf die letzte Behauptung ist an diesen “Binsenweisheiten“ wohl nichts mehr dran. Und außerdem, wer kann schon Kind und Kegel mit 300 PS spazierenfahren? Da wundert's einen nicht, wenn der Sonntagsausflug ins Grüne an den Nürburgring geht, oder besser noch gleich zur Fahrt durch die “Grüne Hölle“ wird. Der Passat R36 macht's möglich!

Dass der VW Passat ein Wagen mit extrem hohen Nutzwert ist, sollte außer Frage stehen. Allerdings kann auch dieser Vernunftwagen echtes “Magenkribbeln“ bei so manchen Auto-Fan auslösen – nämlich dann, wenn er als R-Version daher kommt.

Grundsolide und vernünftig bis zur letzten Schraube, so kennen und lieben wir den Passat. Als R36 ist jedoch alles anders und dennoch typisch Passat. Nach dem R32 - dem “Sport-Golf“ - griff das R-Fieber auch auf die Passat-Baureihe über. Was die Optik des Passat R36 angeht, orientierte man sich in Wolfsburg direkt am mehr als erfolgreichen R32.

Also erhielt auch der Passat R36 die unverwechselbaren R-Gene. Seine Front ziert eine eigenständige Stoßstange mit breiteren Lufteinlässen und einem, in mattem Aluminium gehaltenen Kühlergrill.

An den Flanken sorgen dicke Seitenschwellerverkleidungen für eine unverwechselbare Optik. Schützenhilfe erhalten diese durch die ebenfalls in Wagenfarbe lackierten, dezenten Radlaufverbreiterungen.

Am Heck unterscheidet sich der R36 durch eine modifizierte Heckschürze, verchromten Doppelendrohren und einem Dachkantenspoiler. Die 345er Scheiben an der Vorderachse können ordentlich zupacken.

Speziell die aufpreispflichtige exklusive R-Lackierung “Biscay Blue Perleffekt“ lässt den R36 noch dynamischer wirken. Allerdings sorgen auch die 18 Zoll-Felgen und die Bremsanlage mit ihren blauen Sätteln für einen unverwechselbaren R36-Look.

Power-Play unter der Motorhaube

300 PS, 350 Nm und eine perfekte Optik, was will man mehr! Doch der Passat R36 sieht nicht nur gut aus, er fährt sich mindestens genauso gut. Denn sein 300 PS starker V6 lässt wirklich keine Wünsche offen. Bereits ab Leerlauf verfügt der 3.6er über mehr als genügend Dampf.

Und schiebt ohne Unterbrechung dank des serienmäßigen DSG an. Der 4Motion-Allradantrieb sorgt zudem dafür, dass immer alle Räder über optimale Traktion verfügen. Leistung ist hier im Grunde immer und in jeder Lebenslage mehr als genügend vorhanden.

Dabei geht der Passat R36 jedoch deutlich kultivierter zugange als sein kleiner Bruder der Golf.
Einen heiß-röhrenden Auspuff-Sound und das brachiale Ansauggeräusch des R32 sucht man im Passat vergeblich. Tritt man das Gaspedal durch, macht sich jedoch auch der komplett schwarz gehaltene R36-Motor bemerkbar, ohne dabei aufdringlich zu wirken.

Selbst lange Autobahn-Etappen werden hier zum Vergnügen.

Denn beim Fahrkomfort legt der R36 keine unnötige Härte an den Tag. Trotz des zur Kurvenhatz ausgelegten Fahrwerks (20 Millimeter tiefer als normal), verfügen die R36-Federn und Dämpfer jederzeit über genügend Komfort.

Komfort bietet der R36 allerdings auch im Innenraum reichlich. Hier bringt bereits der “Basis“-R36 jede Menge Extras mit. Der von uns getestete Wagen verfügte zusätzlich über Freisprecheinrichtung, Garagentor-Öffner, Licht- und Sicht-Paket, Sonnenrollos und das neue (und geniale) RNS 510-Radio mit Festplatte und Touchscreen.

Den Sechsfach CD-Wechsler im Handschuhfach kann man getrost sparen, da das RNS 510 nicht nur MP3 abspielen sondern sie auch speichern kann. Immer an Board, die elektrisch verstellbaren Sportsitze. Per Knopfdrück lassen sich zudem die Seitenwangen aufpumpen und sich jedem Fahrer individuell anpassen.

Das deutlich dickere und extrem griffige Lenkrad, R36-Schriftzüge auf den Einstiegleisten, dem Tacho und auf den Sitzen verleihen dem Interieur ein ganz besonderes Feeling. Was sicherlich auch auf die reichhaltige Verwendung der Aluminium Dekoreinlagen zurück zuführen ist.

Im R36 ist das geniale DSG-Getriebe serienmäßig an Bord.

Im Passat R36 schaffen es die Wolfsburger jedenfalls wieder einmal etwas besonders noch besser zu machen. Sportlich, schnell und parktisch – Der Passat R36 bietet den optimalen Mix für alle die es individuell mögen.

VAU-MAX-kompakt

89 Bilder Fotostrecke | Der Passat-Sturm!: VW Passat R36 Variant im VAU-MAX.de-Test #01 #02 yp: VW Passat 3C

Motor: 6. Zylinder V6-Ottomotor FSI, Bohrung/ Hub 89/96,4, Verdichtung: 11,4:1
Leistung: 300 PS bei 6600 U/min, 350 Nm von 2400 – 5400 U/min
Getriebe: 6-Gang DSG-Getriebe, 4Motion Allradantrieb
Fahrwerk: McPherson-Federbeinachse mit unteren Dreiecksquerlenkern.
Hinten: Vierlenker-Hinterachse mit getrennter Feder-Dämpfer-Anordnung, Stabilisator vorn und hinten. ESP, ASR, elektromechanische Lenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Servounterstützung.
Bremsanlage: innenbelüftete Scheibenbremsen rundum Durchmesser vorn 345mm, hinten 310mm, Bremssättel blau lackiert
Felgen: Alufelgen im 10-Speichen-Design, 8J x 18“
Bereifung: 235/40 R18
Fahrleistungen: von 0-100km/h in 5,4 Sek. ¼ Meile in 14,1 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 250km/h
Durchschnittsverbrauch: im VAU-MAX.de-Test 12,6 Liter/100 km
Leergewicht: 1747 kg
Karosserie: selbsttragende Stahlkarosserie, R36-Front und Heckstoßfänger, Seitenschweller und Radlaufverbreiterungen, R36 Dachkantenspoiler, kirschrote Rückleuchten
Sonderausstattung Testwagen: RNS 510 Dynaudio Sound (Navigationssystem & Lautsprecherpaket), 230 V Steckdose, CD-Wechsler, Frontscheibe in Dämmglas, Garagentoröffner, Heckklappe mit elektrischer Öffnung und Schließung, Leder und Mikrofaser-Ausstattung “San Remo“, Premium Freisprecheinrichtung, Sidebags und Gurtstraffer hinten, Sonnenrollos an den hinteren Türen
HiFi: Radio- Navigationssystem RNS 510, Dynaudio Soundsystem
Fahrzeugpreis Testwagen: 54.730 Euro Basispreis ab 46.400 Euro

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