Dieses Dream-Team kann so schnell nichts trennen, denn nicht umsonst hält der 30-Jährige! dem Stufencoupé seit 1996 die Treue. Seit dem hat sich eine Menge am und natürlich auch unterm Blech des 1989er Modell getan.

Für echte Genießer in Sachen Auto, ist der Weg das Ziel. Ganz ähnlich verhält es sich bei Bernd Stich und seinem Jetta. Hier steht weniger das Fahren, als vielmehr das Schrauben mit Kumpels im Vordergrund. Doch das Ergebnis der aktuellen Umbaustufe kann sich nach zwei Jahren Arbeit mehr den je blicken lassen.

Sage und schreibe 6x hat Bernd seinen Jetta seit dem Kauf im Jahre 1996 bereits umgebaut. Die aktuelle Evolutionsstufe kommt im Vergleich zu früheren fast schon klassisch daher, denn dieser Jetta hat bereits so manchen Trend in Sachen Styling mitgemacht.

Heute steht der Stufengolf im typischen “German-Style“ da. So verwundert es auch nicht, dass an den Achsen polierte Porsche-Felgen stecken, die einst für den Einsatz im Winterbetrieb konzipiert waren. Die sieben und acht Zoll breiten 16-Zöller sind an Bernds Jetta mit 195/40er Dunlop Reifen bestückt wurden. In Verbindung mit den gezogenen Radkästen und gut 150 Millimeter Tieferlegung steht der Jetta mehr als satt auf der Straße.

Auch im Innenraum legte Bernd Hand an

Doch eine derart radikale Reduzierung der Bodenfreiheit geht nicht ohne ein passendes Fahrwerk. Bernd federt seinen Jetta mithilfe eines GAS-Airride-System ab, durch das sich der Jetta spontan individuell Höher und Tieferlegen lässt.

Optisch hat der Volkswagen jedoch weitaus mehr zu bieten als nur reichlich Tiefgang. Die Front verfeinerte Bernd wieder mit den typischen eckigen Jetta-Scheinwerfern, immerhin war der Gevelsberger lange Zeit mit Golf 2 Leuchten unterwegs. Ein Satz GL-Stoßfänger, am Heck mit gecleantem Endrohrausschnitt und Abschlepphackendeckel und einem Satz Audi 80-Klinken runden das Gesamtbild ab.

Alles in Wagenfarbe lackiert – ein Farbton vom Passat 3BG - und das äußere Erscheinungsbild ist perfekt. Fast zumindest, denn auch der Unterboden und die Radkästen strahlen heute in Wagenfarbe.

Dazu musste sämtliche Dichtmasse abgekratzt, Löcher verschweißt und alles glatt geschliffen werden. Kein leichter Job, aber dank der Hilfe seiner Kumpels meisterte Bernd auch diese Aufgabe. Und dank reichlich Bier und Grillfleisch waren immer genug Helfer zur Hand.

Doch nicht nur der Unterboden wurde verfeinert, auch unter der Motorhaube blieb nichts beim Alten. Denn im von der Spritzwand, Löchern und Dichtmasse befreiten Motorraum, arbeitet nun ein 2.8 Liter VR6-Aggregat.

Welches vor dem endgültigen Einzug jedoch komplett überarbeitet wurde. Dank neuer Dichtungen ist der Sechszylinder heute fit für die nächsten 100.000 Kilometer. Optisch sorgt reichlich Lack, Chrom und Gold für den nötigen Glanz. Immerhin sollte der Jetta ein echtes Show-Car werden. Kein Teil, das nicht vergütet wurde. Verchromte Antriebswellen, Frontblech oder Motorlagern sind hier an der Tagesordnung.

König im Innenraum

Dass der Innenraum dem in nichts nachsteht versteht sich von selbst. Denn auch hier hat Bernd nicht gekleckert. Vom einstigen Serientrimm ist nichts geblieben. Stattdessen gibt es heute eine schwarz-beige Lederausstattung.

57 Bilder Fotostrecke | Der Bernd und sein Jetta: VW Jetta 2 VR6 mit Airride und allerlei drum und dran #01 #02 Die erste Reihe schmücken zwei umklappbare König-Sportsitze und machen somit den Weg zum Überrollbügel mit Kreuzstrebe frei. Die Bar in der Mittelarmlehne ist jedoch nur Attrappe, den Inhalt hat Bernd schon vor geraumer Zeit „entsorgt“. Ganz vorn kommt in Bernds Jetta ein Golf 3 Armaturenbrett zum Einsatz, das natürlich auch gecleant und in Wagenfarbe lackiert wurde.

Dem ganzen in nichts nach steht der Heckausbau. Auch wenn Bernd weniger für fette Beats im Auto ist, ließ er es sich dennoch nicht nehmen hier zuzulegen. Doch der Subwoofer geht im Kofferraumausbau fast schon unter.

Denn hier macht sich eine fette und in Wagenfarbe lackierte GFK-Landschaft breit. Zudem beherbergt er den Lufttank und Kompressor der Airride Systems. Wie Bernd den Heckausbau jedoch am Stück in den Kofferraum bekommt bleibt ein Geheimnis zwischen Bernd und seinem Jetta.

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Jetta 2 Coupé
Baujahr: 1989
Karosserie: Audi 80 Türgriffe, alle Zeichen und Schriftzüge, alle Löcher am Unterboden und der Karosserie geschlossen, Unterboden in Wagenfarbe lackiert, Spiegel entfernt, Radläufe gezogen, rot-weiße Rückleuchten, GL-Stoßfänger, hinten ohne Abschlepphacken und Aufpuffmulde, alles in Wagenfarbe lackiert, (Farbe vom Passat 3BG), Tank silbern und Achse schwarz lackiert,
Räder & Reifen: hochglanzverdichtete Porsche-Winterfelgen in 7 und 8x16 Zoll,
25mm Adapterplatte, Reifen rundum Dunlop SP 9000 in 195/40 R16
Fahrwerk: G.A.S.-Airride-System, ca. 150 Millimeter Verstellbereich, Luftkessel und Kompressor im Kofferraum, Domstrebe vorn, verchromte Achsschenkel,
Motor: Umbau auf 2,8 Liter VR6, alle Dichtung erneuert, Anbauteile poliert, lackiert, vergoldet und verchromt, alle Kabel versteckt, Motorraum gecleant, Spritzwand entfernt,
VR6-Abgasanlage, Endschalldämpfer mit TDI-Rohren
Bremsen: komplette Bremsanlage vom Golf 2 G60
Innenraum: König Sportsitze, Rücksitzbank und Seitenverkleidungen mit beigen Porsche-Leder bezogen, Raid-Lenkrad, Golf 3 Armaturenbrett in Wagenfarbe lackiert, polierter Überrollbügel mit Kreuzstrebe,
ICE: Kicker Lautsprecher, Impact Verstärker, Pioneer Radio und 6-fach CD-Wechsler