Fiats Pendant zum VW Golf wird unter dem Namen Tipo verkauft. Dieser italienische Kleinwagen erfreut sich seit 2016 großer Beliebtheit und wurde schon 780.000-mal verkauft. Der Heimatmarkt hat dabei nur zu 30 Prozent zu den Verkäufen beigetragen, der Rest wurde außerhalb Italiens verkauft.

Das verspielte Design des Fahrzeugs scheint bei seinen Käufern Glücksgefühle auszulösen. Wenn Sie diesen Effekt auch ohne den Kauf eines Autos erleben möchten, dann können Sie einfach Book of Ra kostenlos spielen.

Die drei “Life”-Modelle des Fiat Tipo hatten ihren Fokus klar auf urbaner Anwendung. Mit dem Fiat Tipo Cross gibt es jetzt auch eine Variante mit Schrägheck. So will man neue Kunden aus der Welt der Crossover erreichen. Diese Fahrzeugkategorie spricht insbesondere Käufer an, die gleichzeitig das Fahrgefühl eines Geländewagens und den Komfort einer Limousine genießen möchten. Der SUV hat sich als Kombination beider Fahrzeugtypen bewährt. Der Crossover ist eine etwas andere Zwischenform, die einem herkömmlichen PKW noch etwas mehr ähnelt als einem Geländewagen. Die Sitze sind hier oftmals erhöht und optisch ähneln die Fahrzeuge auch Geländewagen. Tatsächlich sind diese Autos aber nicht besonders gut fürs Gelände geeignet. Die meisten Hersteller bieten diese Pkws wahlweise auch mit Allradantrieb an.

Das Facelift

Einige augenscheinliche Änderungen heben den Tipo Cross von seinen urbanen Geschwistern ab. Zum einen wäre da der Schriftzug “FIAT”, welcher auf dem Kühlergrill montiert wird. Zudem nutzt Fiat LED-Beleuchtung, um dem Auto einen edlen und leicht futuristischen Touch zu verleihen. Des Weiteren wurde das Interieur erneuert und die Assistenzsysteme erweitert. Die Felgen entsprechen nun mehr dem Look eines Crossover-Fahrzeugs.

Bei der Cross-Variante profitieren Kunden von Features wie einem Unterfahrschutz und Nebelscheinwerfern. Die Seitenschweller wurden angepasst und die Radläufe sind klassisch in Hartplastik gehalten. Der Fiat Tipo Cross ist insgesamt 7 cm höher als seine Vorgängermodelle. Drei Zentimeter stammen von der erhöhten Dachreling und vier von der vergrößerten Bodenfreiheit.

Beim Innenraum des Tipo Cross fällt sofort auf, dass Fiat digitaler werden will. Digitaler Tacho und Infotainment-Bildschirm geben ein zeitgemäßes Bild ab.

Der günstigere Golf 8?

Insgesamt kann man zwischen dem Tipo und einem Golf 8 viele Parallelen erkennen. Der Tipo Cross ist aber nun definitiv ein Stückchen größer: Zehn Zentimeter länger, einen Zentimeter breiter und zehn Zentimeter höher. Den Tipo gibt es zudem schon ab 18.990€, während ein Golf 8 in Serienausstattung mindestens 20.395€ kostet. Jetzt kommt allerdings der Haken: Der Tipo kostet in der neuen Cross-Version 21.990€. Das Facelift und die zusätzlichen Funktionen sind also nicht gerade super günstig.

Ist der Tipo Cross ein Offroader?

Eine Allrad-Version gibt es beim Tipo Cross leider nicht. Zwar erinnern optische Features wie die Seitenplanken und Chromspangen an einen Geländewagen, doch das bestätigt sich im Fahrverhalten nicht wirklich.

Positive Aspekte

Die Optik des Tipo Cross ist in unseren Augen eine gute Mischung aus Stadtflitzer und Feldweg-Maschine. Wer diesen speziellen Look mag, sollte eine Probefahrt organisieren.

Ebenfalls beeindruckt sind wir vom Motor mit 100 PS und 190 Newtonmetern Drehmoment. Man kann kaum Motorengeräusche vernehmen und der Motor erreicht das maximale Drehmoment schon bei 1.500 Umdrehungen. Das Fahrverhalten ist in Ordnung, haut uns aber nicht um. Es will nicht so richtig Spaß beim Fahren aufkommen. Erwarten Sie lieber ein reines Fortbewegungsmittel statt einer Menge Fahrspaß.

Das Infotainment-System “Uconnect 5” ist auch positiv hervorzuheben. Das optionale Display mit 10,25 Zoll, das mittig auf dem Armaturenbrett sitzt, hat ausreichend Rechenleistung und stellt die Inhalte angemessen dar. Das etwas kleinere Display hinter dem Lenkrad ist etwas schwächer, sollte aber für die nächsten Jahre sicherlich ausreichend sein.

Apple CarPlay und Android Auto haben bei uns kabellos ohne Probleme funktioniert. Das Handy kann zudem während der Fahrt kabellos geladen werden.

Die Musikanlage liefert einen ausgewogenen und satten Klang und lässt bei geschlossenen Augen ein hochwertigeres Interieur vermuten, als es im Tipo Cross tatsächlich vorhanden ist.

Negative Aspekte

Natürlich muss man auch bei Fiats Crossover-Modell Abstriche machen und kann für den Preis auch keine Wunder erwarten. Wie wir eben schon abklingen ließen, braucht man vom Interieur kein Luxus-Niveau erwarten. Stattdessen wird viel Hartplastik verbaut. Das ist grundsätzlich erst einmal nicht zu verteufeln und ist in vielen Pkws der Fall. Aber aus unserer Sicht hätte man damit doch etwas sparen können. Beispielsweise macht die Türverkleidung komplett aus Hartplastik keinen wahnsinnig hochwertigen Eindruck. Wer weiche Sitze mag, wird mit den Standard-Sitzen im Tipo Cross vermutlich auch eher keine Freude haben: Die Stoffsitze sind uns etwas zu hart und bieten nur einen mangelnden Seitenhalt.

Solche negativen Auffälligkeiten kann man sicherlich irgendwie mit dem Preis rechtfertigen. Beim Getriebe kann man allerdings unserer Meinung nach weniger verzeihen. Es ist schon etwas schade, dass Fiat ein Fünfgang-Getriebe verwendet, dessen Gassen-Präzision für ein heutiges Auto zu schlecht ist. Und es gibt eben auch keine Option mit sechs Gängen oder Automatik-Getriebe. Hier ist noch Optimierungspotenzial.

Bei der Diesel-Variante gibt es hingegen weniger auszusetzen: Hier kann man zwischen einem Motor mit 95 PS und einem mit 130 PS wählen. Bei der stärkeren Version gibt es dann ein manuelles Getriebe mit sechs Gängen.

Für wen lohnt sich der Tipo Cross also?

Für den Serienpreis von 21.990€ bekommt man schon einen recht ordentlichen Kompaktwagen mit voller Ausstattung. Besondere Features kosten natürlich auch im Tipo Cross extra: Für kabelloses Laden des Smartphones fallen 150€ an, eine hochwertige Rückfahrkamera kostet 300€ und eine etwas übereifrige Sitzheizung ebenfalls 300€. Bei einem Navigationssystem darf man nochmal 400€ drauflegen und wer eine etwas ausgefallenere Metalliclackierung will, zahlt dafür 590€.

Serienmäßig verbaut sind hingegen die Assistenten (Verkehrszeichenerkennung, Aufmerksamkeitsassistent, Fernlichtassistent, Totenwinkel-Assistent), Klimaautomatik, Parksensoren, Mittelarmlehnen, getönte Glasscheiben und 17-Zoll-Felgen aus Leichtmetall. Diese Funktionen und Extras lassen sich andere Hersteller gut bezahlen. Die Offroad-Optik macht den Fiat Tipo Cross ziemlich einzigartig in der Kompaktwagen-Klasse. Wenn einem dieses Design also sehr wichtig ist, wird man mit dem Fiat Tipo Cross wahrscheinlich zufrieden sein. Viele Features sorgen dafür, dass auch das Preis-Leistungs-Verhältnis passt. Bei Kleinigkeiten im Design, vor allem im Innenraum, sollten Sie gewillt sein, ein Auge zuzudrücken.

Ob das Fahrgefühl mit dem suboptimalen Getriebe Ihnen zusagt, finden Sie am besten bei einer Probefahrt heraus.

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