VIDEO: Auf dem Weg zur Serienreife

Volkswagen zeigt autonomes Parken

VIDEO: Auf dem Weg zur Serienreife: Volkswagen zeigt autonomes Parken
Erstellt am 17. April 2018

„Der Urlaub beginnt bereits auf der Fahrt zum Flughafen“. Theoretisch zumindest, in der Praxis sieht es dann meist so aus: Verstopfte Autobahnen auf der Anreise, hektische Suche nach einem freien Parkplatz, vielfach knapper Parkraum. Kurz: Stress pur. Der Volkswagen Konzern schickt sich an, das zu ändern.

Autonomes Parken: Pilotprojekt in Hamburg gestartet

In Zusammenarbeit mit dem Hamburg Airport testet Volkswagen ein neues Projekt – Autonomes Parken. In Zukunft soll es wie folgt ablaufen: Man fährt mit seinem Auto bis vor die Schranke, steigt aus und entnimmt das Gepäck. Dann startet man den automatischen Einparkvorgang per App oder auf dem Bildschirm des Navis. Ab hier übernimmt Kollege Computer die Kontrolle über das Auto, wie jetzt anhand einer Vorführung in der Hansestadt eindrucksvoll zu sehen war. Wie von Geisterhand setzt sich der VW Passat GTE in Bewegung, steuert eine passende Parklücke an und parkt zielgenau ein. Auf Wunsch auch rückwärts. Der Besitzer muss sich um nichts mehr kümmern und kann sich dem Check-In am Flughafen widmen.

Parken plus zusätzliche Dienste

Auch vollautomatisches Laden der Akkus ist so möglich. Die Option nennt sich „Park & Charge“. Der Wagen fährt dazu an eine vorbereitete Ladestation und wird per Roboterarm angedockt. Auto und Laderoboter kommunizieren per WLAN Ist der Ladevorgang abgeschlossen, räumt das Auto den Parkplatz selbsttätig und macht den Weg frei für weitere E-Autos. Der Dienst ist durch weitere Services erweiterbar. So kann man beispielsweise ein Paket direkt im Kofferraum des Fahrzeugs ablegen lassen. Dies nennt sich bei Volkswagen „WeDeliver“ und ist in Berlin bereits im Rahmen eines Pilotprojekts getestet worden. Bei Bestellung per Online-Shop gibt man die Position des Autos an, der Zusteller ortet das Ziel per GPS und erhält einmalig Zugriff zum Ablegen der Waren im Kofferraum.

Zurück zu unserem Airport-Beispiel: Wieder zurück aus dem Urlaub, ruft der Besitzer sein Auto per Smartphone-App herbei, lässt es automatisch ausparken und eine vorbereitete Übernahmezone anfahren. Nun muss nur noch das Gepäck in den Kofferraum und die Heimfahrt kann beginnen.

Vereinfachte "QR-Codes" und Parkhaus-Karte zur Orientierung


Damit sich die Fahrzeuge im Parkhaus zurecht finden, wurde eine gesonderte Karte im Navi hinterlegt. Ebenso sind einfache Symbole an Decken und Wänden des Gebäudes angebracht. Damit orientiert sich das Auto mit Hilfe von Kameras, die in dieser Pilotphase noch speziell angebracht wurden, bis zu Serienreife aber voll in die bestehenden 360-Grad-Kameras integriert werden sollen. Ultraschall- und Radarsensoren samt aktiver Umfelderkennung ermöglichen Ausweichen, Abbremsen und komplettes Stoppen der Autos im Bedarfsfall. Neben dem Betrieb des autonomen Parkens in separaten Bereichen, die nicht für Menschen zugänglich sind, steht als nächstes nämlich der Mischbetrieb in herkömmlichen Parkhäusen mit von Menschenhand gelenktem Verkehr auf der Tagesordnung.

Anfang des kommenden Jahrzehnts geht es los

Derzeit verbringen die deutschen Autofahrer einer INRIX-Studie zufolge durchschnittlich 41 Stunden pro Jahr mit der Parkplatzsuche. In England sind es sogar 44 und der New Yorker Bürger unglaubliche 107 Stunden. Mit dem autonomen Parken geht der Volkswagen Konzern einen weiteren Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren und hin zu mehr sinnvoll genutzter Zeit und Infrastruktur. Da autonom parkende Autos keinen Platz für öffnende Türen zum Ein- und Aussteigen der Fahrer benötigen, können mehr Parkplätze auf gleichem Raum wie bisher entstehen. Die Anforderungen für Parkhausbetreiber sind relativ simpel, eine Nachrüstung wäre laut VW grundsätzlich in jedem Parkhaus möglich. Bis zur Einführung soll es nicht mehr lange dauern. Anfang des kommenden Jahrzehnts, so Volkswagen, soll die Funktion des autonomen Parkens für erste Kunden in ausgewählten Parkhäusern zur Verfügung stehen.

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