Ultratiefer VW Passat 3C Daily Driver

Englishman in Europe: Felgen- und Fahrwerksfetisch am 2006er Passerati

Ultratiefer VW Passat 3C Daily Driver: Englishman in Europe: Felgen- und Fahrwerksfetisch am 2006er Passerati
Erstellt am 30. Juli 2014

Und auch wenn Popstar „Sting“ es anders singt: Einen „Englishman“ trifft man auch mal ausserhalb von New York. Diesem hier kann man am ehesten auf einem der VW-Treffen in Europa über den Weg laufen. Dabei ist es völlig egal, ob man sich auf den Weg an den Gardasee, den Wörthersee oder auf die französischen VW Days macht – Indy „Euro-Indy“ Virk ist garantiert schon da. Und er hat sein „Taxi“ dabei. „Ursprünglich hab ich den Passat gekauft um günstig und komfortabel zur Arbeit zu fahren“, erinnert sich Indy, „ich hätte mir niemals träumen lassen, das ich das Auto so oft und so extrem umbauen werde.“

Ganze sechs Monate blieb der Passat original

In den ersten sechs Monaten blieb die schwarze Limousine ja auch im Originalzustand. Dann fing es Indy aber an zu jucken und so investierte er fürs Erste in einen Satz Eibach Tieferlegungsfedern und 19 Zoll Audi RS4-Nachbauten.

„So richtig zufrieden war ich mit der Optik aber nicht. Im folgenden Jahr hab ich das Fahrwerk dann gleich zwei Mal umgebaut. Zuerst 45er Federn, dann bin ich zu VRS Northampton gefahren, einer bekannten Werkstatt für Tuning und Umbauten, dort hat man mir zu einem Gewindefahrwerk von FK geraten!“, so Indy, der in Zukunft noch öfter bei VRS zu tun haben würde – davon aber zu dem Zeitpunkt noch nichts davon wusste.

Von den Federn gings weiter zum Gewindefahrwerk und 19 Zoll

Zusammen mit 9x19 großen Porsche Cayenne Turbo Rädern und Distanzscheiben kam der Passat nun schon sehr stattlich rüber. Da war es nur konsequent, einen FK-Kühlergrill und eine R-Line Frontspoilerlippe zu montieren. Etwas Folie auf Scheinwerfern und Rückleuchten verdunkelte die einzigen hellen Stellen am sonst so tiefschwarzen VW Passat.

Wir könnten die Räder-Chronologie nun so weiterführen, es ging von Mercedes-Felgen, über TSW-Alus und RH-Räder bis hin zu Rotiform-Rundlingen in 8.5x18. Und so sehr Indy es auch versuchte, so richtig begeistert war er von keiner der verwendeten Räder. Wie es sich herausstellte, lag es am Fahrwerk.

Ein Airride als ultimative Lösung?

„Ich habe dann Shiv von Design4Automotive getroffen, er hat mir zu einem Airlift Performance Luftfahrwerk mit AccuAir E-Level Management geraten. Das war damals das beste und teuerste was auf dem Markt erhältlich war.“, erinnert sich der „Big Man“, wie ihn seine Freunde nennen. Wieder einmal war das alljährliche Edition38-Treffen das Ziel für Indys Umbaumaßnahmen, mit einer US-Front und einer US-Heckschürze, kleinen aber feinen Karosseriearbeiten sowie Eingriffen unter der Motorhaube ging es zum „E38“-Treffen. Danach folgte der bis dato größte Schritt. Indy wechselte den Job und das Fahrwerk. Wieder mal!

Indy bewies „Cochones“ und warf das Airride über Bord

„Ich habe bei VRS Northampton angefangen, also der Werkstatt, bei der ich vorher schon mal Teile gekauft hatte. Dort kam es dann zur folgenschweren Begegnung mit Simon Sweetland von Edition 38!“ Simon, eingeschworener Fan der „Static“ Philosophie – sprich: tief fahren, aber mit Gewindefahrwerken, ohne Airride.

Anstatt auf einen Knopf zu drücken und die Fahrhöhe der Situation anzupassen, über Rampen oder Einfahrten easy hinweg zu schweben, passen die Fahrer supertiefer Gewindefahrwerke ihre Fahrweise an. Vorausschauend fahren, immer wissend, wo die tiefsten Stellen am Auto sind. Indy sagt, für so etwas brauche man „Cochones“.

2013 war das Jahr der BBS Räder

Da das Airride auch von der technischen Seite her kränkelte, flog es raus. Ein 140mm AH-Exclusive Fahrwerk wurde eingebaut, das Simon dank der guten Kontakte zu Alois Hankofer in Deutschland zügig herbeischaffte. Verstellbare Domlager erlauben die Feineinstellung der Sturzwerte, die Radläufe mussten lediglich um knapp 10mm nach außen wandern. Indy gefiel der neue, ultratiefe Look seines Passat so gut, dass er gleich zum nächsten Rundumschlag ausholte und erneut ein Felgen-Update vornahm.

27 Bilder Fotostrecke | Felgen- und Fahrwerksfetisch am 2006er Passerati: Englishman in Europe: Ultratiefer VW Passat 3C Daily Driver #01 #02 Zufällig hatte Simon einen Satz BBS GT004 in 8.5x19 Zoll zu verkaufen. Die Felgen wurden zuvor zerlegt, hochglanzverdichtet und der Stern wurde von vorne verschraubt. Durch super glänzenden Speichen blitzen nun geschlitzte EBC-Bremsscheiben.

Sie bekamen ihre Daseinsberechtigung, als Indy und sein neuer Chef Will Linfoot eine neue Software für den 2.0 TDI aufspielten. Zusammen mit der Eigenbau-Luftführung und dem wesentlich durchlassfreudigerem Abgassystem („Rohre lassen den Mist leichter durch als Dämpfer“ - O-Ton) ist der Selbstzünder für locker 170-180 PS gut.

Dem Passat stehen auch 20-Zöller gut!

Und Indy bleibt seiner Linie treu. Fahrwerkstechnisch gibt es für ihn kein zurück mehr, die Felgen hat er zwischenzeitlich (na klar!) gegen etwas neues getauscht. 20 Zöller von Audi durften es jetzt sein. Der Spitzname „Euro-Indy“ kommt übrigens daher, dass der Brite soviel im Rest von Europa umherfährt. Und das soll auch in der neuen Saison so bleiben!

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Passat 3C

Baujahr: 2006

Motor: 2.0 TDI, Eigenbau-Luftansaugung mit offenem Luftfilter, Audi R8 Öleinfülldeckel, Oettinger Chiptuning, ca. 170 PS

Auspuff: Serie, modifiziert

Räder: BBS GT 004 in 8.5x19 ET48, hochglanzverdichtet, Stern von vorn montiert

Reifen: Yokohama Parada in 215/35 R19

Bremsen: gelochte und geschlitzte EBC-Bremsscheiben

Fahrwerk: AH-Exclusive/Still Static 140mm Fahrwerk mit verstellbaren Domlagern und Koppelstangen

Karosserie: Umbau auf US-Front ohne Nummernschildaufnahme und US-Heck, R-Line Frontspoilerlippe an Stoßstange laminiert, Chromfront schwarz lackiert, Radläufe um 10mm verbreitert, Zierleisten entfernt

Innenraum: original VW Lederausstattung, Golf 5 GTI Lenkrad und Schaltknauf

Dank an:, Will Linfoot, Simon Sweetland, Vau-Max.de

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