Weit über die Grenzen des baden-württembergischen Osterburken hinaus ist die Firma HPerformance bekannt für ihre Optimierungen von Fahrzeugen aus der großen Volkswagen-Familie sowie von Porsche. Dank eines Teams aus Spezialisten kann das Unternehmen viele Jahre Erfahrung mit S-, R- und RS-Modellen vorweisen. Diesmal stellen sie einen Golf 4 R30T vor.
Aus dem R32 wurde ein R30
Die Mannschaft um Firmenchef Tobias HÄFNER hat diesmal einen Golf IV R32 auserkoren. Durch den Verbau einer geänderten Kurbelwelle wurde aus dem Kraftprotz mit seinen ursprünglich 3,2 Litern Hubraum quasi per Downsizing ein R32 mit 3,0 Litern Hubraum, also ein sogenannter R30. Durch diese Maßnahme hat er zwar etwas weniger Drehmoment, ist dafür aber wesentlich drehfreudiger. Des Weiteren hat HPerformance den Motor mit anderen Pleuel bestückt, um so einem Bruch vorzubeugen.
Herzstück und absolute Besonderheit des Triebwerks ist der Precision-PT6235-Turbolader, außergewöhnlich selten wird ein R32 auf diese Weise unter Druck gesetzt. Um den Kraftstoff zur Verfügung zu stellen, ist im Motorraum ein Catch-Tank installiert und mit einer zusätzlichen Kraftstoffpumpe versehen. Ladeluftkühler, die dazugehörige Verrohrung und die Ansaugung sind HPerformance-eigene individuelle Sonderanfertigungen, von Stangenware kann hier also keine Rede sein.
Klappengesteuerte Abgasanlage
Nicht anders bei der klappengesteuerten Abgasanlage, die sich mit wirklich brutalem Lärm artikuliert, ohne den charakteristischen R32/30-Sound zu verwässern. Es klingt höllisch böse. Die Bremsanlage ist übrigens ebenso rundum geändert. Während die Bremsscheiben an der Vorderachse 356x32 mm Durchmesser aufweisen, sind es an der Hinterachse 304x28 mm. Ferner ist ein Bilstein-B16-Gewindefahrwerk mit H&R-Stabilisatoren kombiniert.
Neben dem zweiten Ladeboden sind der Kofferraumausbau mit dem Carbon-Rohr, der Bezug sowie der Feuerlöscher Sonderanfertigungen aus der Feder von HPerformance. Die Bestuhlung im Interieur stammt von Recaro und hört auf den wohlklingenden Namen Pole Position.
Abschließend sei zur Leistung und deren Regelung noch angemerkt, dass der Ladedruck und dessen Charakteristik über einen elektronisch volleinstellbaren Boost-Controller reguliert werden kann. So kann das Fahrzeug zwischen 500 und bis zu 650 PS in der Spitze leisten. Der Motorumbau schlägt übrigens mit rund 20.000 Euro zu Buche.
1 Kommentar
Www.VW-Skoda.de
29. September 2014 10:13 (vor über 9 Jahren)
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