Nach dem Diesel-Debakel wegen zu hoher Abgaswerte will der VW-Konzern nun nachbessern. Rund 11 Millionen Fahrzeuge des Konzerns sind von der Rückrufaktion betroffen. Neben 5 Millionen VW mit Abgasmanipulationen müssen auch 2,1 Millionen Audi-, 1,2 Millionen Skoda-, 1,8 Millionen leichte Nutzfahrzeuge und etwa 700.000 Seat-Fahrzeuge nachgebessert werden.

Aktuelle Modelle, die bereits über eine EU6-Abgasnorm verfügen, sind nicht betroffen. Alle anderen Fahrzeugbesitzer werden schriftlich informiert. Eine konkrete Umrüstungsanleitung wird derzeit noch ausgearbeitet. In den meisten Fälle dürfte es mit einem Software-Update aber erledigt sein. Jedenfalls was die 2.0 TDI-Motoren betrifft. Nach Konzernangaben sollen aber auch 1.6-Liter-TDI-Modelle mit falscher Software unterwegs sein. Bei diesem Modell muss wahrscheinlich ein Austausch der Hochdruckpumpe erfolgen.

In jedem Fall führt die Umrüstung bzw. Senkung der Stickoxid-Werte zu einer Erhöhung des CO2- und Rußpartikel-Ausstoßes. Der Kraftstoffverbrauch soll ebenfalls um bis zu 0,2 Liter ansteigen, da der Rußpartikelfilter deutlich öfter „freigebrannt“ werden muss. Ob das am Ende wirklich eine Verbesserung für die Umwelt ist, bleibt fraglich.