Kurz und knackig! VW Scirocco 2.0 TSI DSG im Test (2009)

VAU-MAX.de fährt den Top Scirocco mit 200 PS

Kurz und knackig! VW Scirocco 2.0 TSI DSG im Test (2009): VAU-MAX.de fährt den Top Scirocco mit 200 PS
Erstellt am 23. Juni 2009

Gut ein Jahr ist her, dass der lange und heiß erwartete Scirocco zurück in die Verkaufsräume der Händel rollte. Kein Grund für uns, den Scirocco außer Acht zu lassen. Vau-Max.de hat für euch das momentan noch aktuelle Top-Modell mit 200 PS Turbo-Motor und Direktschaltgetriebe getestet.

Eines ist klar, der Scirocco zieht die Blicke auf. Keine Fahrt, auf der man nicht von erstaunten Blicken begleitet wird. Denn der neue VW Scirocco gefällt fast jedem. Als erstes Modell im VW Konzern mit dem neuen Markengesicht hatte er freilich einen schweren Stand, die Chrom-Kühlergrill-Area zu beenden. Nachdem auch Golf und Polo den neuen Look haben, steht der Scirocco nicht mehr alleine da, sondern lässt sich ganz klar der VW Familie zuordnen.

Trotz Golf-Plattform eigenständig!

Die Basis des VW Coupés bildet im Wesentlichen die Plattform des Golf 5 oder - je nachdem wie es einem besser gefällt - der Golf 6. Ein flach gedrückter Golf ist der Scirocco deshalb aber noch lange nicht. Eigenständigkeit strotzt aus jeder Rundung, jeder Kante und Line der Karosserie. Das schmale Fensterband und die Rahmenlosen vorderen Seitenscheiben unterstreichen diesen Auftritt.

Das breite Heck mutet fast schon unanständig an. Doch dank der breiteren Spur – beide Achsen entstammen vom VW Passat 3C – liegt der Scirocco satt auf der Straße. Die mächtigen Radkästen sind aber auch schon mit den 17 Zoll Serienfelgen gut bestückt. Unser Testwagen kommt auf 18 Zoll Felgen angerollt. Wer will kann mittlerweile aber auch zu Rädern im Format von 19 Zoll Durchmesser greifen.

Doch der neue Scirocco sieht nicht nur sportlich aus, sondern fährt sich auch so. Dabei legt das Wolfsburger Sportcoupé keine übertriebene Härte an den Tag. Mit ihm lässt der Alltag genau so gut meistern wie die Hatz über kurvenreiche Landstraßen oder bei einem Abstecher auf der Rennstrecke. Erst recht, wenn das optionale DCC-Fahrwerk an Board ist. Hier hat man die Wahl zwischen insgesamt drei Dämpferabstimmungen, die mit einem Knopfdruck auf der Mittelkonsole gewählt werden können.

Comfort“ zum gemütlichen „Dahinbummeln“, “Sport“, um es krachen zu lassen – dann spricht zudem die Lenkung direkter an, oder die goldene Mitte “Automatik“ mit einem gelungen Mix aus Beidem. Immer jedoch wird das Setup der Dämpfer den jeweiligen Fahrbahnsituationen angepasst.

DSDS - made by Volkswagen

Neben dem bereits bekannten 2.0 TSI Motor kam unser Scirocco mit einem DSG-Getriebe in die Gänge. Und wieder einmal zeigte sich, dass die Doppelkupplungstechnik die Lorbeeren zu Recht verdient.

Wer hier nach einer Fahrt noch immer nach einem Kupplungspedal schreit, dem kann wohl keiner mehr helfen. Selbst an Blitzstarts dachte man in Wolfsburg, eine programmierte Launch-Control ist im Scirocco nämlich ebenfalls an Bord. Die braucht man im normalen Alltag zwar nicht, passt jedoch toll zum neuen Scirocco 3. Der Unterschied zwischen den Gangstufen D und S fällt speziell im Scirocco auf.

So wird das Coupé im S-Modus deutlich bissiger, wogegen der D-Modus fast schon zahm ausfällt. Bei keinem anderen Modell der VW Familie scheint dieser Unterschied im Moment derart groß ausgeprägt. Wir jedenfalls wechselten deutlich häufiger die Gangart.

Keine Klagen auch beim 2.0 Liter TSI. Wer den Gasfuß entlastet, schafft locker 600 Kilometer mit einer Tankfüllung, was für einen 200 PS-Wagen mehr als in Ordnung geht. Im Scirocco Fahrtest genehmigte sich unser Exemplar trotz teilweise recht zügiger Fahrweise rund 9,6 Liter auf 100 km.

Einzig einen kernigeren Sound hätten wir uns gewünscht. Im Gegensatz zum GTI kommt der Scirocco nämlich ohne “Soundmodul“ und heißerer klingender Abgasanlage daher. Fast schon verständlich warum. Denn der Scirocco soll schließlich ein Sportwagen für jeden Tag der Woche und nicht nur ein Wochenend-Sportwagen sein.

VAU-MAX-kompakt

53 Bilder Fotostrecke | Kurz und knackig! VW Scirocco 2.0 TSI DSG im Test: VAU-MAX.de fährt den Top Scirocco #01 #02 Typ: VW Scirocco 3 Typ 13

Motor: 2.0 TSI, 1984ccm Hubraum, direkte Benzin-Einspritzung, 2 obenliegende Nockenwellen, 4 Ventile pro Zylinder, Abgasturbolader und Ladeluftkühler Schadstoffklasse Euro 4

Leistung: 200PS bei 5100 U/min, 280Nm Drehmoment von 1700 – 5000 U/min

Getriebe: Sechsgang-DSG, zwei elektrohydraulisch betätigte Lamellenkupplungen im Ölbad

Fahrwerk: Vorn: McPherson-Federbeinachse mit unteren Dreiecksquerlenkern Hinten: Vierlenker-Hinterachse mit getrennter Feder-Dämpfer-Anordnung, Stabilisator vorn und hinten. ESP, ASR, elektromechanische Lenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Servounterstützung.

Bremsanlage: rundum Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, ABS, EBV, Dual Brake Assist

Felgen: 8J x 17 Zoll (Serie)

Bereifung: 225/45 R 17 W (Serie)

Länge: 4.256/ Breite: 1.810 / Höhe: 1404

Fahrleistungen: Höchstgeschwindigkeit 233km/h, Verbrauch rund 7,6 Liter (Herstellerangabe) 0-100km/h in 7,1s

Leergewicht: 1318kg

Fahrzeugbasispreis ab 27.700 Euro, Testwagenpreis: 37.299 Euro

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community