Der Passat mit eingebauter Sparzulage, der Passat BlueMotion ist seit einiger Zeit in seiner nun zweiten Ausführung mit Common-Rail-Diesel und Start-Stopp-Funktion zu haben. Wir waren mit dem “Sparwunder“ unterwegs und wollten wissen wie grün der BlueMotion wirklich ist.

Sie ist gewachsen, die BlueMotion-Familie im Hause Volkswagen. Vom Polo bis zum Touareg sind die verbrauchsoptimierten Modelle mittlerweile zu haben. Ein Besteller der Mittelklasse ist der Passat mit dem dezenten unscheinbaren BlueMotion-Logo im Kühlergrill, der besonders für Vielfahrer ein echt heißer Tipp ist.

Dabei geben sich ja selbst die normalen Passat TDI alles andere als durstig und überzeugen mit geringen Verbräuchen und grandiosem Durchzug. Keine leichte Aufgabe für die Ingenieure den Verbrauch weiter zu senken. Mit einigen Tricks und Modifikation gelang es schlussendlich aber.

Wobei die Änderungen im Detail liegen und eigentlich auf fast alle Passat-Modell übertragbar wären. So kommen aber nur im Passat BlueMotion reibungsarme Gelenkwellen zum Einsatz. Ebenso sorgen Leichtlaufreifen und leichtere Felgen für einen geringeren Rollwiderstand. Die hauptsächlichen Neuerungen liegen aber unter der Motorhaube und hinter dem teilweise geschlossenen Kühlergrill, der den Luftwiderstand genau wie das tiefergelegte Fahrwerk zusätzlich absenkt.

Hier arbeitet nun ein neu entwickelter 2-Liter Common-Rail-TDI mit 110 PS. Der TDI geht dabei deutlich leiser zu Werke als sein Vorgänger mit Pumpe-Düse-Technik. Immer dabei, ein Partikelfiter der dem BlueMotion zur Abgasnorm Euro 5 verhilft.

Sauber Sache, der Partikelfilter macht seinen Job ausgezeichnet.

Im Gegensatz zum Serien-TDI fällt die Übersetzung im BlueMotion deutlich länger aus. Besonders macht sich dies auf der Autobahn bemerkbar. Hier sinkt die Motordrehzahl merklich ab, zwingt den Fahrer aber auch deutlich öfter zum Runterschalten da selbst die 250 Nm zeitweise nichts gegen die Marathonübersetzung ausmachen können.

Freunde am Sparen

Wer hingegen öfter die Gänge - im ausschließlich als Handschalter erhältlichen Passat BlueMotion - wechselt wird sich recht schnell an das Getriebe gewöhnen. Spätestens dann steht der “Freunde am Sparen“ nicht mehr im Wege. Und diese wächst mit jedem zurückgelegten Kilometer. So sind, nicht zuletzt dank des 70 Liter Kraftstoffbehälters, rund 1400 Kilometer Reichweite möglich.

Verbräuche von rund 5 Liter sind hier die Regel und nicht die Ausnahmen. Lässt man es ganz gemächlich angehen, ist selbst eine vier vor dem Komma ohne weiteres machbar. Immer im Hinterkopf sollte man bei diesen Zahlen allerdings haben, dass es sich beim Passat BlueMotion 2 um einen ausgewachsenen Mittelklassewagen handelt was diese Verbrauchswerte noch eindrucksvoller macht.

Start Stop – beim Stopp and Go

Erstmals hat ein BlueMotion-Modell ein weiteres Spardetail an Bord. So verfügt der Passat BlueMotion 2 über ein Start-Stopp-System, mit dessen Hilfe sich der Motor beim Halten an der Ampel oder anderen Verkehrsbedienungen anschaltet. Denn ein im Standgas laufender Motor verbraucht deutlich mehr Kraftstoff, als ein abgeschalteter und neu startender.

Nach einer kurzen Gewöhnungsphase geht einem der Mechanismus ins Blut über. Nach dem Halt wird die Schaltung einfach in den Leerlauf gebracht und die Kupplung losgelassen. Augenblicklich geht der Motor aus. Sobald die Kupplung wieder getreten wird springt der wie von Zauberhand erneut an. Im täglichen Gebrauch ergeben sich keinerlei Nachteile, selbst ein Ampelstart dauerte nicht länger als gewöhnlich.

Zudem kann das System mit einigen Tricks glänzen, so lässt es sich per Knopfdruck manuell umgehen, es erkennt ob der Motor Betriebstemperatur hat und in welchem Zustand die Batterie ist. Sind nicht alle Faktoren im grünen Bereich bleibt das Start-Stopp-System deaktiviert.

Der Passat BlueMotion 2 zeigt deutlich, dass in Sachen Verbrauchsoptimierung noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist und das Umweltbewusstsein und komfortables Autofahren sehr gut miteinander verbinden lassen.

VAU-MAX-kompakt

49 Bilder Fotostrecke | Freude am Sparen: VW Passat BlueMotion 2 im Test: 1400 Kilometer Reichweite, Volkswagens Mittelklasse-Sparwunder #01 #02 Typ: VW Passat 3C BlueMotion 2

Motor: 4-Zyl.- 16V- Dieselmotor TDI CR, 1968ccm Hubraum, direkte Diesel-Einspritzung, Common Rail, Zweiwege-Oxidations-Katalysator, Dieselpartikelfilter

Leistung: 110 PS bei 4200 U/min, 250NM bei 1500 U/min

Getriebe: Einscheiben-Trockenkupplung, Zweimassen-Schwungrad, Fünfgang-Schaltgetriebe

Fahrwerk: Vorn: McPherson-Federbeinachse mit unteren Dreiecksquerlenkern. Hinten: Vierlenker-Hinterachse mit getrennter Feder-Dämpfer-Anordnung, Stabilisator vorn und hinten. ESP, ASR, elektromechanische Lenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Servounterstützung.

Bremsanlage: Rundum Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, ABS, EBV, Bremsassistent, elektromechanische Parkbremse

Felgen: 6 1/2 J x 16 Stahlfelgen (Alufelgen optional)

Bereifung: 205/55 R 16 H

Länge: 4.765

Breite: 1.820

Höhe: 1.472

Fahrleistungen: Höchstgeschwindigkeit198km/h, Verbrauch rund 5 Liter im Mix, 0-100km/h in 11,7s

Leergewicht: 1.418kg

Fahrzeugbasispreis ab: 27.025 € (Limousine) und 28.925 € (Variant)