Der neue VW Caddy - Einer für alle(s) (2010)

VAU-MAX.de testete die Neuauflage des beliebten Kompaktvans von Volkswagen

Der neue VW Caddy - Einer für alle(s) (2010): VAU-MAX.de testete die Neuauflage des beliebten Kompaktvans von Volkswagen
Erstellt am 4. September 2010

Wenn Volkswagen am 21. September auf der IAA Hannover die Weltpremiere des VW Caddy feiert, dann wird mit der Neuausgabe des Wolfsburger Multitalents die 4. Generation dieses Erfolgsmodells an den Start gehen. Volkswagen preist den Neuling „als besten Cadddy aller Zeiten an“. Was sollten die Wolfsburger auch anderes sagen? Fakt ist: Die Division Nutzfahrzeuge im Volkswagen Konzern hat an dem neuen Caddy tatsächlich vieles besser, aber nicht alles anders gemacht.

Dem Erfolgsrezept, Gewerbetreibenden und Familien einen kompakten und robusten Nützling auf vier Rädern mit bis zu sieben Sitzplätzen zu einem günstigen Preis-/Leistungsverhältnis anzubieten, ist man bei Volkswagen treu geblieben. Gleichwohl präsentiert sich der neue Cadddy verändert. Für ihn wurden 2.000 Teile neu entwickelt. Ein Sachverhalt, dem man dem neuen Caddy eigentlich nicht anmerkt. Vertraut und bekannt kommt einem alles vor. Gleichwohl handelt es sich bei der nächsten Generation um eine weitreichend aktualisierte Ausgabe.

Familienähnlichkeit: Caddy Gesicht mit neuer VW Design DNA

Das wird vor allem auf den zweiten Blick erkennbar. Auf den ersten sieht der neue Caddy nämlich wie ein guter Bekannter aus. Bei genauerem Hinsehen fällt dann die Anpassung des Kompaktvans an die allgemeine VW Designlinie auf. Analog zum T5 und Amarok bilden der Kühlergrill und die in zwei Ausführungen angebotenen Scheinwerfer (H4 und H7), jeweils mit integriertem Tagfahrlicht, stilistisch eine Einheit; die horizontale Linienführung des Grills wird hier bis in die Scheinwerfer hinein fortgesetzt.

Die Kehrseite des neuen Caddy lässt sich ebenfalls anders blicken – dafür sorgen neue Rückleuchten, neu gestaltete Schriftzüge und das neu gestylte VW Zeichen. Überarbeitet wurde ebenfalls der Leuchtenträger der Kennzeicheneinfassung und der nun analog zum Multivan elektrisch betätigte Heckklappengriff. Übrigens: Volkswagen wird den Caddy sowohl mit zweigeteilter Heckflügeltür als auch mit einer nach oben öffnenden, verglasten Leiterklappe anbieten.

VW Caddy kommt mit sechs neuen Motoren in Fahrt

Mit sechs neuen TDI- und TSI-Vierzylinder - wobei sich auch hier der allgemeine Trend zu weniger Hubraum (weil weniger Verbrauch) niederschlägt - und insgesamt 14 Motor-Getriebe-Varianten bietet sich der neue Cadddy der Kundschaft an. Die aufgeladenen Vierventil-Dieselmotoren leisten 75 PS, 102 PS, 110 PS und 140 PS. Sparsame BlueMotion-Technologie wird es mit Aggregaten, die 75 PS und 102 PS leisten, geben.

Bei den Benzinern kommen zwei neue TSI zum Einsatz. Beide Motoren verfügen über Turboaufladung und Direkteinspritzung. Aus 1,2 Liter Hubraum entwickeln die Vierzylinder 86 PS und 105 PS. Hubraum verringert – Effizienz gesteigert: Für den 105 PS Benziner gibt Volkswagen einen Durchschnittsverbrauch von 6,6 Liter auf 100 Kilometer an

Den neue Caddy gibt's in vier Aussstattungslinien

Verändert hat sich auch das Ausstattungsprogramm. Analog zu der bekannten VW Gliederung wird der Caddy in den vier Ausstattungslinien Startline (ersetzt Caddy Life), Trendline, Comfortline und Comfortline Edition (Topmodell) angeboten werden. Weiterhin im Programm bleibt eine Tramper Version. Den Auftakt bilden die unkompliziert daherkommenden Kasten und Kombivarianten – sie sind vergleichsweise spartanisch ausgestattet, haben mit 70 Prozent aber den größten Anteil am Bestsellererfolg des VW Caddy.

Im VAUMAX Test: VW Caddy 1.6 TDI mit 75 PS

VAUMAX testete die Einsteiger Kombivariante mit dem kleinsten Diesel, den 75 PS starken 1.6 TDI. Wer auf dem Fahrersitz des Caddy Platz nimmt, ist sogleich Herr der Lage. Die Sitzposition in den akzeptabel konturierten Stühlen ist gut, die Rundumsicht ausgezeichnet. Schalter und Knöpfe geben keine Rätsel auf. Alles ist dort zu finden, wo man es vermutet.

 

Raumschiff VW Caddy

In dem 1,93 m hohen, 4,4 m langen und 1,79 m breiten Wagen geht es auf allen Plätzen geräumig zu. Auch in der zweiten Reihe herrscht ein Raumgefühl, das man großzügig nennen muss. Platzangst oder Kniegelenkschmerz sind im Caddy kein Thema. Kopffreiheit in mehr als ausreichendem Maß ist ebenfalls inklusive. Große und kleine Leute, die hinten Platz nehmen müssen, werden dieses bewährte, komfortable Plus des VW Caddy auch künftig sehr zu schätzen wissen.

Dass das Interieur, welches mit neuen Bezugsstoffen ausgestattet wurde, neben allen praktischen Aspekten, die für ein Fahrzeug dieser Klasse wichtig sind, auch so etwas wie sportives Flair zu bieten hat, liegt an dem Dreispeichen-Lenkrad im sportlichen T5 Stil und an einem Cockpit mit neuen Instrumenten. Da spürt man als Fahrer doch, wie sich beinahe Begeisterung zu regen beginnt. Aber nicht lange. Denn der 75 PS Common Rail Selbstzünder sorgt recht bald dafür, den aufkommende Keim namens Fahrspaß nicht zu frech hervorwurzeln zu lassen.

Milde Sorte: VW Caddy mit 1.6 TDI und 75 PS

Mit diesem Aggregat (Beschleunigung von 0-100 km/h in 16,7 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 150 km/h) zuckelt der Caddy gemütlich von dannen, will aber mit dem manuellen Fünfganggetriebe oft geschaltet werden. Soll es flott gehen, dann muss man das Gas Pedal immer bis zum Bodenblech zwingen. Schon bei geringen Steigungen ist auf der Autobahn Runterschalten angesagt. Für lange Reisen und schwere Lasten bietet sich dieses Aggregat wohl eher nicht an. Für den Stadtlieferverkehr und als Familienzweitwagen dagegen könnte der 1.6-Liter TDI mit 75 PS eine gute Wahl sein – zumal sich die Verbrauchswerte günstig lesen. Nur 5,6 Liter Diesel soll der Caddy im Schnitt verbrauchen.

Der neue Caddy kann auch sportlich sein

Dass der neue Nützling von Volkswagen auch im Stile einer sportlichen Limousine aufkreuzen kann, zeigte er bei einer Probefahrt mit der momentanen Topmotorisierung. Als der Kompaktvan den 140 PS starke 2-Liter-Turbodiesel unter der Haube hatte, welcher mit dem 6-Gang DSG Doppelkupplungsgetriebe automatisch und butterweich geschaltet wurde, bewegte sich der Caddy wie ein richtiger Renner, der beherzt antritt und zu 186 km/h Topspeed fähig ist. Das Fahrverhalten des Caddy, der übrigens endlich, endlich, endlich in allen Varianten ein ESP der neuesten Generation serienmäßig an Bord hat und dessen Servolenkung ein gutes Gefühl zur Fahrbahn vermittelt, ist untadelig und unkompliziert.

Ladehemmung kennt der VVW Caddy nicht

Wer von einem Kompaktvan erwartet, dass dieser sich vor allem nützlich macht, wird von der Anmutung der Einstiegsvariante des VW Caddy kaum enttäuscht werden können. Neben viel Plastik und einem spröden Charme der Arbeitswelt hat der Caddy in der zweiten Reihe drei Sitzplätze (zweisitzige Bank und einen Einzelsitz) zu bieten, die sich dank der weit zurückgleitenden rechten Schiebetür leicht entern lassen. Mit einfachen Handgriffen lässt sich die zweite Sitzreihe komplett herausnehmen - dann steht ein beachtliches Stauvolumen von 3.030 Liter zur Verfügung. Die Variante mit verlängerten Radstand, der Caddy Maxi, bringt es sogar auf 3.880 Liter.

VW Cadddy in 15 Farben zu Preisen ab 16903,95 Euro

 Bestellt werden kann der neue Caddy in 15 Farben. Die Preisliste beginnt beim fünfsitzigen Caddy Startline mit 16.903,95 € (inkl. MwSt.) und endet derzeit beim Caddy Comfortline Edition mit 2-Liter TDI und 6-Gang DSG bei 33.260,50 Euro. €

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