Frischzellenkur für Volkswagens Dauerbrenner

Fahrbericht: 2017er VW Golf 7 GTI und GTD Facelift

Frischzellenkur für Volkswagens Dauerbrenner: Fahrbericht: 2017er VW Golf 7 GTI und GTD Facelift
Erstellt am 2. Februar 2017

 „Jetzt mit verbesserter Rezeptur.“, so lässt sich der neue Golf wohl am ehesten beschreiben. Nach über vier Jahren Bauzeit bekam jetzt die 7. Generation ein Update. Doch wie macht man einen Bestseller wie den Golf noch besser? Ganz einfach, man erfindet ihn nicht neu, sondern entwickelt ihn weiter. Wir waren mit den neuen Facelift-Modellen des GTI und GTD unterwegs.

Don't touch me

Mit dem „Golf Update“, so wie offizielle Bezeichnung von VW, macht das Modell einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung „Connected Car“. Denn up todate ist der Golf mit dem neuen, optionalen Infotainmentsystem jederzeit. Besonders auf das Top-System „Discover Pro“ sind die Wolfsburger stolz, das nun erstmals über eine Gestensteuerung verfügt. Damit können beispielsweise ohne Bildschirmberührung mit einer einfachen Wischbewegung der Hand der Radiosender oder das Menu gewechselt werden.

Scharfes Display im iPad-Format  

Das jetzt 9,2 Zoll große Display mit einer Auflösung von nun 1.280 x 640 Pixel sitzt hinter einer vollflächigen Glasscheibe. Klassische Knöpfe und Drehregler haben hier ausgedient, eine einfache Reihe Touchknöpfe am rechten Rand genügen. Wem das nicht ausreicht, der kann seinen Golf erstmals mit dem vom Passat und Tiguan bekannten „Active Info Display“ aufrüsten. Auf dem 12,3 Zoll großen Display lassen sich zahlreiche Zusatzinformationen individuell im Display anzeigen und konfigurieren. Das klassische, analoge Kombiinstrument ist weiterhin serienmäßig.

Always online

Dank einer eigenen SIM-Karte ist der Golf stets online, informiert über den aktuellen Standort, ob die Türen verriegelt sind oder darüber, ob sich Sohn, Tochter oder Ehefrau auch brav ans Tempolimit halten – was im Falle des GTI und GTD gar nicht so leicht fällt. Aber zum Glück verfügt der Golf ja über eine Frontkamera mit Verkehrzeichenerkennung, die als Front-Assist mit City-Notbremsfunktion samt Fussgängererkennung fungiert. Weitere Assistenzsysteme wie die automatische Abstandsregelung (ACC), deren Radar unsichtbar hinter dem VW-Zeichen sitzt, sowie der Spurhalteassistent lassen den Golf im Stau bis 60 km/h teilautomatisch fahren.

Kleines Leistungsplus für den GTI

Den meisten Spaß bereitet der Golf aber auf kurvigen Straßen mit beiden Händen am Lenkrad. Hier ist sind der GTI und GTD in ihrem Element. Im Zuge der Modellpflege kommt der Basis-GTI jetzt auf 230 PS, beim GTI Performance steigt die Leistung um 15 PS auf nun 245 an. Keine Veränderungen hingegen beim GTD, die 184 PS blieben unverändert. Spürbar ist das kleine GTI-Leistungsplus kaum, mag sein, dass der GTI noch etwas bissiger am Gas hängt, aber das könnte auch ein subjektiver Eindruck sein.

DQ381 – das neue Sieben-Gänge-Menü

Deutlich objektiver macht sich das komplett neu aufgestellte DSG-Angebot bemerkbar. Nahezu alle bisherigen 6-Gang-DSG-Getriebe werden von einer 7-Gang-Version mit der Typenbezeichnung DQ381 abgelöst. Diese sorgt dank optimierter Getriebeübersetzung für eine Kraftstoffersparnis von bis zu 0,3 Liter. Zum Einsatz kommt das neue DSG-Getriebe mit Ölbadkupplungen bei Motorisierungen ab 340 Nm Drehmoment. Dank des zusätzlichen Ganges liegen alle übrigen Schaltstufen dichter zusammen, und die häufigeren Gangwechsel halten den Motor immer im optimalen Drehzahlbereich. 

Selbstverständlich hat der Golf mit seinen Updates nicht nur etwas für Technikfans zu bieten. Optisch legen alle Modelle mit aufgewerteter Optik zu. Die frisch gestalteten Front- und Heckstoßfänger sowie die Endrohre mit größerem Durchmesser am GTI setzen dessen Heck deutlich eindrucksvoller in Szene. Neu designte LED-Heckleuchten gehören bei allen Golf zur Serienausstattung, die dunkelroten Exemplare sind serienmäßig nur am GTD, GTI und Golf R zu finden.

Der dynamische Blinker, auch oft als Wischblinker bezeichnet, bleibt der Golf-Limousine vorbehalten und ist im Variant nicht verfügbar. Außerdem entfallen alle bisherigen Xenon-Scheinwerfer, stattdessen leuchtet der Golf Update die Nacht via LED-Technik aus.

Neuer 1,5-TSI-EVO-Motor mit Porsche-Technik

Eine weitere, hoch interessante Golf-Version ist der 1,5 TSI EVO, den wir im zeitlich engen Rahmen unseres kurzen Tests leider nicht fahren konnten. Doch die technischen Daten lassen viel erwarten. So wird der komplett neu entwickelte Turbomotor alle bisherigen 1,4-Liter-Benziner ablösen. Mit variabler Zylinderabschaltung, geringer innerer Reibung, kennfeldgeregelter Ölpumpe, polymerbeschichteten Kurbelwellen-Hauptlager und einer Erhöhung des Einspritzdrucks von 200 auf 350 bar soll der neue TSI in seiner 150-PS-Version bei einem Kraftstoffverbauch von unter 5 Liter liegen.

Mit einem Verbrauch von 4,6 Liter kommt die 130-PS-BlueMotion-Version des neuen 1,5er TSI daher. Wie der Porsche 911 Turbo verfügt der Motor erstmals über einen Turbolader mit verstellbarer Turbinengeometrie (VTG), was für ein hohes Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen sorgt. Den entsprechenden Fahrbericht zum Golf mit 1,5-TSI-EVO-Motor liefern wir Euch so schnell wie möglich nach.

Viele weitere Fahrberichte findet Ihr in unserem Archiv.

 

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