Der klassische Bulli ist Kult, jeder kennt ihn, jeder liebt ihn und jeder will ihn. Doch nur die Wenigsten können sich dieses Spielzeug leisten und für den Alltagsbetrieb ist der T1 heute rein gar nichts mehr. So war Aufsehen groß, als Volkswagen im Jahr 2001 die Studie des “Microbus“ vorstellte, der sowohl die Presse als auch das Publikum zurück in die guten alten Zeiten des Wirtschaftswunder versetzt hat.

Mit 374 PS e-Power in die Zukunft

Leider wurde das Projekt recht schnell begraben und der Microbus verschwand in der Versenkung. Heute, im zweiten Jahr nach dem Abgasskandal, besinnt man sich in Wolfsburg auf die alten Tugenden der Marke und will die Massen ein weiteres Mal mobil machen. Nur diesmal mit der Kraft des Stroms. Da ist gut, wenn man sich auf einen Sympathieträger wie den Bulli berufen kann.

In Kombination mit einem leistungsfähigen Elektroantrieb stehen die Chancen diesmal für eine Serienproduktion deutlich besser. Die Elektromotoren sowie die Akkus sind beim neuen I.D. BUZZ mit einem Hilfsrahmen besonders platzsparend am Unterboden montiert. Sowohl der Motor der Vorderachse als auch der Motor am Heck leisten jeweils 201 PS, insgesamt stehen 374 PS Systemleistung zur Verfügung.

Die elektrische Reichweite des BUZZ soll bei dank einer 111 kWh großen Batterie bei rund 600 Kilometern im NEDC-Zyklus liegen. In nur 30 Minuten lässt sich der Akku mittels Schnellladesystem und einer Aufladrate von 150 kWh zu 80% nachladen. Dank der platzsparenden Unterflurmontage bietet der I.D. BUZZ im Innenraum eine großzügiges Platzangebot mit variablen Sitzen.

Bi-Motor und Heckantrieb sind denkbar

Neben der Bi-Motorversion wäre laut Volkswagenpressemitteilung auch eine rein heckgetriebene Version des I.D. BUZZ mit 268 PS Leistung und einer kleineren Batterie mit 83 kWh Kapazität denkbar. Ein leichter Druck auf das speichenlose Lenkrad und schon fährt es zurück und zieht sich ins Armaturenbrett, denn der I.D. BUZZ könnte ab 2025 eines der ersten vollautomatisch fahrenden Fahrzeuge von Volkswagen werden.

Dafür hat das Konzept-Fahrzeug insgesamt vier Laserscanner an Bord, die auf dem Dach platziert sind und die Umgebung scannen. Mit Hilfe von weiteren Ultraschallsensoren, Radarsensoren, Seitenbereichskameras und einer Frontkamera erfasst der I.D. BUZZ seine Umgebung vollständig und kann so völlig autonom fahren.

Mittels User-ID erkennt der BUZZ schon kurz vor dem Einsteigen welcher Benutzer mit dem Wagen fahren will. So kann der BUZZ z.B. den Radiosender, das Navigationssystem, die Ambientebeleuchtung oder die Sitzeinstellung an das jeweilige Fahrerprofil anpassen. 21 Bilder Fotostrecke | Comeback für den Microbus: Bekommt der Bulli mit dem I.D. BUZZ eine neue Chance? #01 #02