Hier schraubt der Falken Tires-Manager noch selbst!

Im KW-Blog entdeckt: Porsche 911 mit V8-Chevi-Motor

Hier schraubt der Falken Tires-Manager noch selbst!: Im KW-Blog entdeckt: Porsche 911 mit V8-Chevi-Motor
Erstellt am 18. Februar 2015

Außerhalb Europas scheint die Mehrheit der Szenegänger keine Bedenken zu äußern, wenn Bentley, Ferrari, Lamborghini, Porsche und Co. mit Body-Kits massiv in die Breite getrieben werden. Und die Generation Facebook scheint sich längst daran gewöhnt zu haben. Die Rede ist von verrückten Breitbauten, die in den letzten Jahren wieder salonfähig geworden sind.

Auch an diesem Porsche 911 kommt ein zum Teil angenietetes und dran gespachteltes Body-Kit zum Einsatz. Dabei handelt es sich keineswegs um passgenaue Bauteile, wie sie die “Aerodynamik-Päpste” im Programm haben. Und so einfach wollte es sich der Porsche-Fan und in der Motorsport- und Aftermarket-Branche tätige US-Schrauber Nick Fousekis nicht machen.

Der Falken-Manager schweißte, schraubte und spachtelte zig Stunden, um seinen 996 in einen überbreiten Porsche zu verwandeln und versuchte sich dabei von der in der US-Szene dominierenden Formensprache des japanischen Porsche-Tuners Akira Nakai (RAUH-Welt-Begriff) und Co. abzuheben.

Mehr zum Body-Kit findet Ihr übrigens auf der Website 911DV8.

Beim Fahrwerk setzte Nick Fousekis auf ein KW-Gewindefahrwerk Variante 3, das er zusätzlich an beiden Achsen mit dem KW-Hydraulic-System ausrüstete. Damit hatte Nick die Möglichkeit, sein KW Variante 3 im Porsche auf die tiefste “Gangart” einzustellen und auf Knopfdruck die Karosserie um 45 mm anzuheben, falls Speedbumper im Weg waren oder ein Besuch im McDrive anstand.

Das in der Zug- und Druckstufe abstimmbare KW Variante 3 entfesselt den Porsche 996 im Alltag und sorgt für eine perfekt sportliche Grundstellung des Wagens. Schließlich hatte Nick gemeinsam mit den Kollegen von “Race Tech Services” und vielen anderen auch fleißig an der Leistungskurve gedreht.

Boxer-Sound adé!

Kaum zu glauben, aber der Porsche-Sechszylinder-Boxermotor musste einem Achtzylinder weichen! Dabei handelt es sich um einen Chevrolet E-ROD LS3 mit 6,2 Liter Hubraum und 430 PS Basisleistung, wie er auch in den 2008er Corvette-Modellen zu finden ist. Beim Kühlkreislauf setzte Nick auf Wärmetauscher von CSF. Was für Porsche-Fans ein Sakrileg ist, ist in den USA ein großes Geschäft. Die Corvette-V8-Aggregate werden offiziell zum Nachrüsten ab 9.705 US-Dollar (ohne Steuern) direkt bei Chevy angeboten und zig Firmen haben sich auf den “Engine-Swap” (Motorwechsel) spezialisiert, um den V8 in diverse Autofabrikate einbauen zu können.

Bei Renegade Hybrids in Las Vegas gibt es beispielsweise speziell für Porsche entwickelte “Plug & Play”-Kits, die den Motorwechsel auf einen V8 zum Kinderspiel machen sollen. Die Kits gibt es dort für den Porsche 996 sowie für den 918, 928, 944 und natürlich auch für den klassischen 911er, der zwischen 1965 und 1998 auf den Markt kam. Ganz so radikal wie beim Motor und der Karosserie ging Nick beim Interieur dann doch nicht zu Werke. Das Lenkrad und die Sitze ersetzte er gegen Hardware von Sparco (Evo-Schalensitze). Dazu rüstete Rennline noch zahlreiche Accessoires nach und bei der Car-Audio-Anlage wurde es ein kompletter Ausbau mit Equipment von Alpine.

Bei den brachialen 19- Zoll-Walzen handelt es sich um wunderschöne HRE Wheels aus der “Vintage Series” im Design 935, hinter denen sich eine Performance-Bremsanlage von Hawk verbirgt. Wer sich diese dreiteiligen Leichtmetallfelgen mit ihren Falken FK453-Reifen ansieht, beginnt in Gedanken eine Zeitreise - das klassische Felgendesign erinnert an Räder von OZ, Ronal, Schmidt und Co.

Es gibt noch weitere raffinierte Details, so beispielsweise bei den Scheinwerfern. Hier legte Nick einfach wieder selbst Hand an und implantierte alte Infinity Q45-Lampenbauteile in das Innenleben der originalen 996er Augen.

Warum sich Nick überhaupt die Arbeit gemacht hat, so einen radikalen Porsche 996 aufzubauen, weiß er eigentlich selbst nicht so genau. “Ich wollte einfach einen einmaligen Porsche im GT-Style mit V8 haben.”, schmunzelt der Manager von Falken Tires USA. „Und durch meinen Corvette-V8 darf ich meinen Porsche sogar offiziell in allen US-Bundesstaaten fahren, da er überall die strengen Abgasnormen erfüllt.”

Fotos: KW, Nick Fousekis

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