Im Zuge der vom Bundesverkehrsminister angeordneten und vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) durchgeführten Abgas-Nachmessungen sollen europaweit rund 630.000 Fahrzeugen der Marken Audi, Opel, Porsche, Volkswagen und Mercedes-Benz in die Werkstatt. Grund ist aber nicht eine etwaige Schummelsoftware wie sie bei Volkswagen eingesetzt wurde, sondern das Zurückfahren der Abgasreinigung bei niedrigen Außentemperaturen. Dieser technische Vorgang ist gemäß einer EU-Verordnung ausdrücklich erlaubt, um einen Motorschaden zu verhüten. Das Verkehrsministerium ist allerdings der Auffassung, dass dieses so genannte Thermofenster im Zuge eines freiwilligen Rückrufs beschränkt werden sollte. Wie viele Mercedes-Benz Exemplare von der Aktion betroffen sind, war zum Zeitpunkt der Pressemeldung noch nicht bekannt. (Quelle n-tv, Bild: Maha)
Stellungnahme der Daimler AG zum Bericht des Kraftfahrtbundesamts (KBA)
"Die Messergebnisse des heutigen KBA-Berichts sind aus unserer Sicht weitgehend nachvollziehbar. Wie andere Institutionen (z.B. das Department of Transport in UK) hat auch das KBA mit seinem Abschlussbericht bestätigt, dass es aufgrund der Messergebnisse keine Hinweise auf den Einsatz unzulässiger Software gibt. Abweichungen von den Grenzwerten sind - wie in anderen Untersuchungen auch - technisch plausibel erklärbar. Um die Abweichungen zwischen den Werten im Labor und denen im realen Fahrbetrieb zu reduzieren hat die EU für 2017 die Einführung des WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) sowie des Messverfahrens für die Real Driving Emissions (RDE) beschlossen. Dies wird von Mercedes-Benz ausdrücklich begrüßt und vollumfänglich unterstützt.
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