Alle 27 Sekunden fertigt das SEAT Komponenten-Werk in El Prat de Llobregat ein Schaltgetriebe. Wie das entsteht, zeigt ein 60-sekündiges Zeitraffer-Video aus ungewöhnlichen Kameraperspektiven. Was im Video einfach, beinahe spielerisch aussieht, ist Resultat einer ausgeklügelten Produktionslogistik und eines komplexeen Fertigungsprozesses. Er beginnt in der werkseigenen Aluminium-Schmelzerei. Bei knapp 700 Grad Celsius werden hier jährlich 15.000 Tonnen Rohaluminium eingeschmolzen und mithilfe von Spritzgussmaschinen innerhalb von 20 Sekunden zu Rohlingen geformt. An verschiedenen Montagestationen greifen Roboter ins Geschehen ein.

Rund 18 Millionen Teile durchlaufen hier jedes Jahr die Produktion. Im Schnitt muss ein Getriebe im Laufe seines Autolebens rund 500.000 Schaltvorgänge bewerkstelligen. Bevor die fertig montierten Getriebe jedoch ins kalte Wasser des automobilen Alltags geworfen werden, geht es im Werk noch einmal heiß her – buchstäblich: Um ihre Langlebigkeit sicherzustellen, werden die Getriebe vor der Auslieferung einer Hitzebehandlung bei 900 Grad Celsius unterzogen. Diese Prozedur verlängert die Lebensdauer eines Getriebes um das 5.000-fache.

Für die gesamte Herstellung eines 5-Gang-Schaltgetriebes benötigt das Werk nur 101 Minuten, während dieser Zeit wird aus dem Rohling ein Getriebe. Bisher wurden vom 5-Gang-Schaltgetriebe MQ200, das derzeit für 29 verschiedene Fahrzeugmodelle des Volkswagen-Konzerns gefertigt wird. Davon wurden insgesamt rund 13,5 Millionen Stück ausgeliefert. Ab 2019 produziert der VW-Konzern dann hier das neue 6-Gang-Schaltgetriebes MQ281.