Blond steht nicht nur Skandinaviern gut

Auch heute noch ein Hingucker: 1957er Strandschönheit

Blond steht nicht nur Skandinaviern gut: Auch heute noch ein Hingucker: 1957er Strandschönheit
Erstellt am 20. Dezember 2016

Nirgendwo kommt Jespers Käfer so gut zur Geltung wie in seiner dänischen Heimat am Strand. Den 1957 gebauten Käfer hat Jesper im Jahr 2013 gekauft und schraubt seither als Ausgleich zu seinem Job am Flughafen an ihm herum.

Als erstes verpasste Jesper dem Wagen einen größeren Motor. So ist nun ein Motor mit 1.600 ccm verbaut, mit dem es der Käfer von 0-100 km/h in 15 Sekunden schafft. Die rund 65 PS bringen den mitlerweile 59 Jahre alten Käfer bis auf 145 km/h. Doch auch den originalen 1.200-ccm-Motor gibt es noch – funktionstüchtig – bei Jesper zu Hause, man weiß ja nie. Zu dem neuen Motor kam ein Doppelvergaser und schärfere Nockenwellen. Das noch heute rund laufende Getriebe des Kultwagens stammt aus einem 74er "Jeans"-Modell.

Mehr Tiefgang schadet nie

Die besondere "statische" Tiefe verdankt der Käfer einem Achskörper von DUBfactory, drop spindler sowie kürzeren Stoßdämpfern an der Vorderachse. An der Hinterachse versetzte Jesper die Drehstäbe um zwei Zähne, spendierte dem Käfer gekürzte Dämpfer und veränderte das Federschwert, um sein Schmuckstück dem Asphalt nahe zu bringen.

Auch die Felgen-Reifen-Kombination, die sich im Radkasten nur erahnen lässt, wurde von Jesper ebenfalls selbst verändert. Die Vorderachse blieb mit den 4,5x15 Felgen dezent original gehalten. Die Hinterachse gestaltete sich etwas aufwändiger. Dort arbeitete Jesper den originalen Käferstern (6,5 x 15") in eine Mercedes Felge ein. Mit den Atlas-Weißwandringen an der Vorder- und Hinterachse passt die Optik wieder perfekt zum Auto! Ohne einen Sturz würden die Hinterräder wohl nicht in die Radkästen passen.

Ovali-Rückleuchten sowie eine Nebelschlußleuchte von Ford

Zu seinem kultigen Look verhelfen dem Käfer die noch intakten originalen Winker an der B-Säule, die US-Stoßstangen und vor allem die Alber Swan-Spiegel. Für bessere Beleuchtung sorgen Bosch-Nebelscheinwerfer, die originalen Ovali-Rückleuchten sowie eine Nebelschlußleuchte von Ford.

Komplett unverändert blieb dagegen der Innenraum dieser Strandschönheit. Die Besonderheit des Interieurs spricht allerdings für sich. Hier findet der Betrachter ein originales Blaupunkt Frankfurt-Radio, eine Bambusablage unter dem Armaturenbrett, ein Kartennetz am Dachhimmel, links neben dem Lenkrad eine Tankanzeige und Automatikuhr im Handschuhfach sowie eine Heckjalousie und einen Lucas-Rückspiegel mit Abblendfunktion.

Anders als viele "Altblechfahrer" kann sich Jesper über einen großen Reparaturbedarf seines Käfers nicht beklagen. Die letzte Reparatur, die er durchgeführt hat, war gerademal eine Runderneuerung der originalen Bremsen. 26 Bilder Fotostrecke | Blond steht nicht nur Skandinaviern gut: Auch heute noch ein Hingucker: 1957er Strandschönheit #01 #02

Text & Fotos: Alexander Karstens

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