Zugegeben, die Auswahl unserer Autos der Woche tendiert leider des Öfteren zu einem ganz bestimmten Konzern und dessen eigenen Marken. Aber wir arbeiten daran und werden versuchen, mehr Abwechslung in die Rubrik Auto der Woche zu bringen.

Zweifelsohne haben ja auch andere Hersteller schöne Fahrzeuge im Programm. Ein solches und dazu noch besonderes schickes Exemplar pilotiert Martin Thümmel aus Chemnitz. Und er ist alles andere als ein Fan nur einer einzigen Marke.

Jedoch tendieren seine Vorlieben bei Automobilen mehr zu den Modellen aus Rüsselsheim. Und alle VW-Fans, die nun aufschreien, können sich wieder beruhigen, denn Martin fährt auch gerne mal Volkswagen, wenn auch nur im Alltag. Allerdings hat auch sein Alltagsauto, ein Passat 3B, eine individuelle Note verpasst bekommen.

Ein Opel beim Treffen vor dem Treffen

Deutlich mehr Zuneigung bekam da sein 1998er Opel Vectra ab, mit dem er schon zwei mal bis zum Wörthersee reiste, um dem Treffen vor dem Treffen einen Besuch abzustatten.

37 Bilder Fotostrecke | Tief ist nicht genug!: Opel Vectra im ultra-low Static-Mode #01 #02 Erstmals hatte unsere Redaktion dort Flachmänner mit Blitz im Kühlergrill gesehen - und wir waren schwer begeistert. Bevor das ehemalige Brot- und Butter-Auto jedoch derart überzeugen konnte, investierte Martin ganze fünf Jahr Arbeit in dieses Projekt, die in vielen Punkten nur der Kenner sieht.

Da wäre beispielweise das Karosserie-Update aufs Faceliftmodell oder die Stoßfänger vom 2001er Sport-Modell zu nennen. Auch die gecleante Kennzeichenmulde vorne fällt erst dann auf, wenn man direkt mit der Nase davorhängt. Gleiches gilt für die schwarzen Bi-Xenonscheinwerfer. Vom US-Modell des Mini wiederum stammen die orange- und rotfarbenen Seitenmarkierungsleuchten.

Ebenfalls nicht mehr serienmäßig ist der Farbton, den Martins Vectra heute auf der Karosserie hat. Der trägt den Namen “Gris Olive Metallic“ und ist werksseitig bei Renault zu finden.

Tief ist nicht genug!

Absolut einzigartig ist hingegen der Tiefgang des Vectra. Satte 160 Millimeter bewegt sich der Vetra heute näher über den Boden und das gänzlich ohne Luftfederung und andere neumodischen Hilfsmittel. So gibt es kaum ein Fahrwerksteil, das Martin nicht modifizieren musste. Im Wesentlichen besteht das Basis-Setup aber aus einem AP-Gewindefahrwerk mit speziell gekürzten und abgeänderten Federn vorn und hinten, modifizierte hintere Hinterachs-Dome, Dämpfern und Achsschenkeln eines Astra G.

Jaguar-Räder am 98er Vectra

Die 18-Zoll-Jaguar-Räder an der Hinterachse sind allerdings nur dank des krassen, negativen Radsturzes von 6,5 Grad richtig freigängig, der via Sturzkorrekturplatten aus UK realisiert wurde. Wie viel das wirklich ist, sieht man gut an den unteren Außenflanken der 215er Gummis, die deshalb ein wenig in der Luft hängen.

Neben dem Fahrwerk und der Karosserie widmete sich Martin auch noch dem Motor. Statt des 1,6er Vierzylinders werkelt heute ein 2,5-Liter-V6 mit 170 PS unter der Haube. Doch dessen Tage sind bereits gezählt, denn in der Garage wartet bereits ein 3,2er V6 aus einem Opel Signum auf seinen Einzug in den vielleicht tiefsten Vectra überhaupt.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Opel Vectra B

Baujahr: 1998

Motor: Umbau auf 2,5-Liter-V6, Kennbuchstabe X25XE, 170 PS

Getriebe: F25

Fahrwerk: AP-Gewindefahrwerk, Hinterachse modifiziert

Bremsen: ATE Powerdisc

Räder: Jaguar XJ8 in 8 x 18 ET49 rundum, Montage via Versatzschrauben

Reifen: Nexen in 215/35 R18

Karosserie: Umbau auf Facelift-Optik mit 2001er Stoßfänger vom Sport-Modell, Kennzeichenmulde vorne clean, Sidemarker vom US-Mini, Heckklappe clean, Radläufe maximal bearbeitet bei Erhalt der originalen Optik, schwarze Bi-Xenonscheinwerfer, rot-graue Heckleuchten, Neulackierung in “Gris Olive Metallic“ von Renault

Innenraum: Armaturenbrett geledert, Lenkrad vom Omega B, Meilentacho aus UK, nachgerüstete Lederausstattung, automatisch abblendbarer Innenspiegel vom Zafira B inkl. Regensensor

ICE: Headunit JVC AVX77, Crunsh Kicker mit 450 Watt

Dank an: alle die mir geholfen haben!