Porsche Cayman S mit Breitbau und Kevlar

Öfter mal was Neues

Porsche Cayman S mit Breitbau und Kevlar: Öfter mal was Neues
Erstellt am 27. August 2015

Zu den Legenden und Mythen in der Welt des Tuning gehört auch das abgeschlossene Projekt. Wir haben schon viel davon gehört, doch in den allermeisten Fällen ist kaum ein Besitzer jemals mit seinem Auto „fertig“. Immer findet sich noch eine Felge, die eine Spur geiler ist als das aktuelle Design. Man stöbert eine Farbe auf, die man noch cooler findet und zerlegt den eigentlich fertiggestellten Wagenerneut, nur um im neuen Lackkleid zum nächsten Treffen zu fahren.

Der Porsche Cayman S sollte 2015 so richtig schocken

Oder aber man wechselt die Philosophie der Tieferlegung. Airrider werden zu Vertretern der „Static“-Fraktion, „Gewindefahrer“ schwören plötzlich auf Luft im Federbein. Kennt man alles. Und sollte doch einmal das Stadium erreicht sein, dass ein Auto nicht mehr weitergebaut werden kann oder soll, dann wechselt es oftmals den Besitzer. Ganz oder in Einzelteilen. Und es folgt das nächste Projekt.

Bereits 2014 bekam der Porsche ein Po-Lifting mit dicken Backen

Erinnert Ihr Euch noch an Mario Mattick und seinen Porsche Cayman? Vor rund einem Jahr haben wir Euch seinen flachen Flitzer bei Vau-Max.de vorgestellt (klickt HIER!). Damals kam der Porsche noch im seltenen dunkelroten Arena Red metallic in der Sommersonne. Einzelanfertigungen drehten sich in Form von dreiteiligen „Rad 48“-Felgen unter den enorm geweiteten Radläufen.

Dank HP-Drivetech Airride wird aus "flach" noch flacher

45 Bilder Fotostrecke | Porsche Cayman S mit Breitbau und Kevlar: Öfter mal was neues #01 #02

Das Blech an den Porsche-Hüften wurde bei G-Point Performance in der Schweiz aufgeschlitzt und wuchs in die Breite. Gleichzeitig modellierten die Spengler die neuen Radläufe höher und weiter außen neu zusammen, um dank einer vollformatigen Tieferlegung des HP-Drivetech Fahrwerks den Body gewissermaßen auf dem Boden der Tatsachen aufliegen zu lassen.

Handmade Kevlar-Teile für einzigartige Optik

Zur Saison 2015 musste der Porsche wieder Federn lassen. Dabei pfiff der Dresdner auf die Originalfarbe und schlug eine neue Richtung ein. Sein Kumpel David Fröhlich, in der Szene unter dem Namen „form and function“ und für sein Kevlar-Golf Projekt bekannt, fertigte spezielle Formen für den Cayman an. Danach modellierte er wie ein Konditor in mühevoller Handarbeit einzeln angefertigte Anbauteile, die es so kein zweites Mal gibt. Statt Zuckermasse verarbeitete David Kevlarmatten, statt Glukosesirup verklebte er alles mit hochfestem Harz.

Heckspoiler kommen wieder in Mode

Das Ergebnis ist schlichtweg superheftig und kann sich mehr als sehen lassen. In Anlehnung an den „Rocket Bunny“-Style trägt der einst so dezente (aber doch eindrucksvolle) Porsche Cayman seine Muskeln nun komplett selbstbewusst zur Schau. Ein massives Spoilerschwert liegt bei „Null Bar“ im Fahrwerk auf dem Asphalt auf. Die spezielle Optik des Kevlar-Gewebes, das bei der Verarbeitung übrigens ganz besondere Eigenheiten aufweist, setzt sich an den Seitenschwellern fort und findet seinen Abschluss am Heck, das nach wie vor von den beiden Titan-Endrohren der M&M Exhaust Auspuffanlage gekrönt wird. Neu am Heck ragt der massive Spoiler mit dem „Ducktail“-Ansatz in die Luft.

Pfeif auf Original-Lack: Der Cayman bekam eine Retro-Eigenmischung aufgesprüht

Ein Farbton wie Arena Red metallic passte zum „alten“ Cayman. Die neue Stilrichtung mit brachialem Spoilerwerk verlangte nach etwas mehr Mut zur Farbe. Ohne krawallig zu wirken, sollte der neue Lack ein eindeutiges Statement setzen. Die namenlose Eigenmischung erinnert ein wenig an die gedeckten Töne aus den 70er Jahren und soll sich an die ersten 911er Modelle anlehnen. Passend dazu bekamen die Rückleuchten und Scheinwerfer etwas Lasur der Firma „Glanzlicht“ ab.

Das RAD48 neu erfunden

Das alte Räderwerk passte natürlich optisch nicht mehr an den neuen Style. Die brutalen Abmessungen blieben erhalten, doch das Design kam neu. 10X20 ET20 messen die „RAD48“ Mehrteiler vom Typ „BR“ an der Vorderachse. Die Hinterachse trumpft mit satten 12,5x21 ET -3 auf. Die Betten kommen mattsilber daher, die Reifen messen an der Vorderachse 235/30 und hinten 295/25.

12,5x21 Zoll messen die Felgen an der Hinterachse!

Im Innenraum spendierte Mario dem Porsche ein neues Lenkrad. Abgeflacht und mit Alcantara bezogen setzt es einen kleinen Akzent im ansonsten serienmäßigen Interieur.

Wie kann man dem Porsche 2016 die Sahnehaube aufsetzen?

Getunte Porsche Cayman gibt es nicht gerade wie Sand am Meer. Dank guter Geheimhaltungsstrategie konnte Marios Wagen dieses Jahr bei seiner Vorstellung am Wörthersee erneut auftrumpfen. Wir sind gespannt, was er für die nächste Saison vorhat. Denn wie eingangs schon erwähnt – fertig ist man mit so einem Projekt ja nie so wirklich..

 

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Porsche Cayman S

Baujahr: 2006

Motor: Sechszylinder Boxermotor, Motorsoftware auf Abgasanlage angepasst, 295 PS, M&M Exhaust Auspuffanlage mit Titan Endrohren

Getriebe: 6-Gang

Fahrwerk: HP Drivetech Airride mit AccuAir E-Level Management

Bremsen: Serie

Räder: RAD48 „BR“ Design, vorne in 10x20 ET20, hinten in 12,5x21 ET -3

Reifen: Vorne Dunlop in 235/30 R20, hinten Falken in 295/25 R21

Karosserie: hinten um 6 cm pro Seite verbreitert, Radläufe ausgeschnitten und höher angesetzt,
Stoßstange angepasst, vorne um 3 cm pro Seite verbreitert, Linienführung der Karosserie beibehalten, Frontspoiler, Seitenschwellerverkleidungen und Teile von Heckschürze in Kevlar gefertigt, „Duck Tail“ Heckklappenaufsatz mit Heckspoiler, Scheinwerfer und Rückleuchten lasiert, Neulackierung in eigens angemischter Farbe“

 

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