Opel Astra Turbo mit Porsche-Bremsen und Luxus-Interieur

Green Keeper mit Power

Opel Astra Turbo mit Porsche-Bremsen und Luxus-Interieur: Green Keeper mit Power
Erstellt am 4. Juni 2015

Die Farbe Grün beherrscht Roberts Leben. Schon beruflich ist der Zeitsoldat meist in Grün unterwegs und auch privat dreht sich alles um seinen tiefgrünen Astra! Und der hat wirklich alles, was ein Best-of-Show-Car heute braucht! Und daneben vor allem eines: Geschmack!

Den Astra F gibt es mittlerweile schon mehr als 20 Jahre. Und wie bei den meisten Modellen in diesem Alter gibt es nicht mehr allzu viele Exemplare, die noch wirklich gut in Schuss sind. Zumal die leider üblichen Rostprobleme auch vor diesem Modell nicht Halt machten. Es gibt sie aber noch, die richtig tollen Astras! Dass es nur noch so wenig sind, liegt an der Mühe, die es kostet, solch ein relativ altes Auto in Schuss zu halten. Robert Ahrend aus Kamenz scheute keine Mühen und vor allem keine Kosten, um seinen 1992er Astra F in ein absolutes Szene-Highlight zu verwandeln!

Feintunig über viele Jahre!

Dabei war das für den Zeitsoldaten, der einige Auslandseinsatz bestreiten musste, nicht ganz einfach, sein Projekt durchzuziehen. Immer hilfreich zur Seite standen ihm seine Kumpels von den Opelfreunden Westlausitz. Und zu tun gab es eine ganze Menge! Der 2005 gekaufte Astra sollte eigentlich nur als Alltags-Schlurre dienen, was er auch ein ganzes Jahr tat. Dann gingen Robert der allgemeine Zustand und vor allem der Rost endgültig auf die Nerven.

Was folgte, war ein Komplettumbau, der sich über mehrere Jahre hinzog. Schon bei der Karosserie ging es in die Vollen! Nachdem die ziemlich üblen Rostschäden fachmännisch beseitigt wurden, verschwanden bei dieser Gelegenheit auch noch diverse, störende Details wie Heckwischer, Embleme, die hinteren Türgriffe und die Antenne. Auch Sicken und Nahtstellen wurden geglättet.

Cleanes Blech und Rieger-Teile

Dazu kam die Montage eines Bodykits von Rieger, der aus Front- und Heckstoßfänger sowie den Seitenschwellern besteht. Den zuerst ebenfalls montierten Rieger-Grill schmiss Robert nach einiger Zeit wieder raus und baute zusammen mit Kumpel Nico die komplette Front auf die Optik des Astra G um. Natürlich inklusive eines OPC-Grills! Auch am Unterboden werkelte Robert lange, bis der genauso glatt und sauber war wie die Außenhaut. Dann konnte endlich seine Wunschfarbe „Javagrün Metallic“ von Audi aufgetragen werden.

Turbo-Power in feinstem Ambiente!

Das Maschinendeck ist heute überhaupt nicht wieder zu erkennen. Zum einen sitzt hier ein C20LET-Motor statt des eigentlichen 1,6ers, zum anderen wurde das Motorabteil zusammen mit Nico Böhme über mehrere Winter hinweg auf das feinste gecleant, ausgeräumt und danach in Beige lackiert. Die Spritzwand entfernten die beiden, genau wie die Heizung und sämtliche Löcher. Sogar die Kabelbäume wurden versteckt verlegt, Schläuche mit Leder bezogen und alles lackiert oder verchromt, was im sichtbaren Bereich liegt

Der Turbo-Motor bekam noch eine kleine Überarbeitung spendiert, die unter anderen einen Costcast-Kopf, APR-Pleuellager und einen überarbeiteten Lader enthielt. Bei einer der ersten Probefahrten passierte dann eine „kleines“ Malheur: Ein verpresster Öldruckschlauch platzte und verteilte das gesamte Öl im Motorraum und Unterboden. Was das für Robert für eine Putzerei bedeutete, kann man sich angesichts dieses perfekt hergerichteten Motorraumes vorstellen! Der Super-Gau!

BBS „Le Mans“ meets Porsche-Bremse

In den Radhäusern wohnten über die Jahre verschiedene Felgen. Heute drehen sich hier wunderschöne BBS-„Le Mans“-Räder in der Größe 8,5 x 17 mit 215/35. Die von Mingo-Performance hochglanzverdichteten Felgen mit ihren goldenen Schrauben sind eine Augenweide und passen perfekt. So kann Robert im Nachhinein eigentlich sogar von Glück reden, dass ihm seine vorherigen DC-Räder eines Tages einfach geklaut wurden!

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28 Bilder Fotostrecke | Opel Astra Turbo mit Porsche-Bremsen und Luxus-Interieur: Green Keeper mit Power #01 #02

An der Vorderachse schimmern die roten Sättel einer großen Sport-Bremsanlage durch die Y-Speichen. Die Aufschrift „Porsche“ ist übrigens kein Fake! Die Bremse stammt aus dem Porsche 996 GT3 und wurde von Robert an den Astra angepasst! Das KW-Gewinde hingegen passte sofort und wurde auf eine Tieferlegung von 85 sowie 45 Millimeter justiert. Sämtliche Achsteile sind pulverbeschichtet.

Leder-Orgie im Innenraum!

Auch im Innenraum legte sich Robert richtig ins Zeug. Angesichts der Fotos ist es eigentlich unglaublich, dass hier einmal die mausgraue Serien-Tristesse geherrscht haben soll! Heute ist alles, sogar das Armaturenbrett, die Säulen und der Himmel, mit schwarz/beigem Leder ausgeschlagen. Die Vordersitze wurden gegen Roberts Lieblingssitze Recaro Sportster CS getauscht und das kleine Lenkrad mit polierten Speichen stammt von Raid. Zudem hielt ein polierter Überrollbügel Einzug, der sich seinen Platz über der Rücksitzbank mit silbernen Schroth-Gurten teilt. Ein 260km/h-Tacho trägt dem Motorumbau Rechnung, während die vielen glanzschwarz lackierten Teile die Optik stark verbessern.

Ein Blick in den Kofferraum zeigt, dass Robert auch in Sachen Incar-Entertainment richtig Gas gegeben hat. Eine Panasonic-Headunit mit ausfahrbarem Monitor steuert die zwei Endstufen von Audio System, die ihrerseits für die Befeuerung der Subwoofer und Lautsprecher des gleichen Herstellers verantwortlich sind. Im Kofferraum befindet sich ein schöner, ebenfalls mit zweifarbigem Leder bezogener Soundausbau, der sogar noch ein wenig Restladeraum bereit hält. Den Auftrag für die Installation der Anlage erhielt übrigens Roland von der Soundschmiede Sacka, der auf Roberts Wünsche genau einging.

Gute Freunde...

Das ganze Projekt war durch Roberts viele Auslandseinsätze und seine häufige Abwesenheit nicht ganz einfach. Umso wichtiger ist der Rückhalt durch Familie und Freunde. Roberts Freundin Melanie stand ihm immer zur Seite und vertrat ihn auch würdig beim Fotoshooting, da er wieder einmal im Einsatz war. Und auch seine vielen Freunde halfen aus, wenn er mal wieder abwesend war. So schaffte Kumpel André den Astra letztes Jahr zur XS Carnight, nachdem die Clubkollegen Marcel, Thomas und Dominik das Auto vorher fit gemacht hatten. So konnte Robert zwar nicht selbst teilnehmen, aber sein Astra wenigstens sich im besten Licht präsentieren!

Text und Fotos: Christopher Otto

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Opel Astra F, Baujahr 1992

Karosserie: Motorhaube verlängert und mit Grill vom Astra G, modifizierte Rieger-Frontstoßstange, Rieger-Seitenschweller, anlaminierter Rieger-Heckschürzenansatz, Türgriffe vom Vectra B, Heckklappe gecleant, Hella-Dachkantenspoiler, Irmscher-Heckleuchten, Spiegel vom Facelift und mit Leder bezogen, Unterboden geglättet und komplett lackiert, Neulackierung in „Javagrün Metallic“ von Audi

Motor/Getriebe: ursprünglich 1,6 8V, Umbau auf C20LET, APR-Pleuellager, Coscast-Zylinderkopf geplant, überholter KKK16-Lader mit Forge-Wastegate, 100-Zellen-Rennsportkat, 76mm-Edelstahl-Auspuffanlage von German Exhaust, diverse verchromte, lackierte und polierte Teile, Motorraum komplett clean und beige lackiert

Rad/Reifen: BBS Le Mans, hochglanzverdichtet, 8,5 x 17 mit 215/35 ZR 17 Dunlop SP Sportmaxx, hinten 10 mm Spurverbreiterungen

Fahrwerk: KW-Gewindefahrwerk Variante 2, Tieferlegung 85/45 mm, 24-er Stabis vorn und 16er hinten

Bremsen: vorn vom Porsche 996 GT3 (Brembo), Vierkolbensättel mit 322er Bremsscheibe, hinten vom Vectra V6

Interieur/Hifi: Recaro Sportster CS, Innenraum komplett mit schwarz/beigen Leder bezogen, Sportlenkrad Raid HP, Tacho bis 260 km/h vom Turbo, Wiechers-Überrollbügel mit X-Strebe, Hosenträgergurte Schroth Millenium, diverse Teile glanzschwarz lackiert, Headunit Panasonic CQ-VD7001N, Endstufen, Lautsprechersysteme und Subwoofer von Audio-System

Danke an: Freundin Melanie, Thomas, Nico und Coach, Opelfreunde Lausitz, René Wagner, Newmann vom Autolackierzentrum und alle, die ich vergessen habe.

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