Gutes von Gestern: 1984er PCS-Buggy

In die Jahre gekommener Fun-Flitzer ist fit wie eh und je

Gutes von Gestern: 1984er PCS-Buggy: In die Jahre gekommener Fun-Flitzer ist fit wie eh und je
Erstellt am 15. Juni 2017

Ein VW-Buggy bietet in der Reduktion aufs Wesentliche Fahrspaß pur. Davon aber jede Menge. Dies gilt insbesondere für den launigen Luftikus von Udo Geiger. Dessen PCS-Buggy aus dem Jahr 1984 hat es mit einem 160 PS starken Formel-V-Motor nämlich faustdick unter dem hübsch geschwungenen Kunststoff-Kleid.

Es war einmal...

Rückblende: In den frühen 1960er Jahren hatte der US-Amerikaner Bruce Meyers eine geniale Idee und setzte auf das Chasis des VW-Käfers eine offene GFK-Karosserie. Dank eines um ca. 360 mm gekürzten Radstandes wartete seine Konstruktion mit einem knackigen Handling auf. Und aufgrund des leichtgewichtigen Bodys begeisterte der Funster obendrein mit hervorragenden Beschleunigswerten. Der Strand-Buggy (“Meyers Manx“) war geboren!

Der Buggy fährt Vielen davon

Abgeschaut hatte Meyers den Geniestreich von den automobilen Eigenbauten, mit denen die kalifornischen Muschelsucher seinerzeit durch die Sanddünen pflügten.

Durch erfolgreiche Motorsport-Einsätze wie bei der “Rallye Mexican 1000“ wurde sein Buggy namens “Manx“ im Sunny State schnell populär.

Der Zweisitzer macht Furore

Auch außerhalb Kaliforniens gewann das Buggy-Konzept rasch Freunde und fand allerdings auch Nachahmer, die ihrerseits eigene Modelle auf den Markt brachten.

Da es Meyers auf dem Gerichtswege nicht gelang, seine "Erfindung" patentrechtlich zu schützen, erschienen schon bald etliche Fahrzeuge im Buggy-Style auf der Bildfläche.

 

Auch Europa findet den Buggy toll

Und so schwappte die Buggy-Welle binnen Kurzem natürlich auch nach Europa, wo ebenfalls diverse Hersteller der Spaßgemeinde unter der Automobilisten sowohl Bausätze als auch Komplettfahrzeuge mit unterschiedlichen Motorisierungen anboten.

Der PCS musste in den Ruhestand

Zu ihnen zählte die Firma PCS (Poly Car Styling), unter derem Label von Anfang der 80er bis in die Mitte der 90er Jahre diverse Modelle gefertigt wurden. Bei Udos Buggy (PCS-L) handelt es sich um ein 1984 montiertes Fahrzeug mit der ungekürzten Bodengruppe (“PCS-L“) eines 65er Käfers.

„Einige Sommer bereitete der Buggy reichlich Spaß, um dann aber doch für die folgenden 25 Jahre in der Garage zu verschwinden“, blickt Feuerwehrmann Udo zurück.

 

Der Buggy feiert ein grandioses Comeback

"Nach diesem langen Dornröschenschlaf fasste ich 2015 den Entschluss , den Buggy zu reanimieren“, erzählt der 50jährige. „Innerhalb eines Jahres erfolgte daher der komplette Neuaufbau mit Überarbeitung aller Komponenten. Dabei wurde die komplette Fahrzeugtechnik direkt so ausgelegt, dass ich mit der Sportschnitte an Klassik-Rennen teilnehmen kann.“

Ein Formel-V-Motor bringt den PCS tüchtig auf Touren

Der nun verbaute 2,0-Liter-Motor entstammt der Formel-V und leistet stolze 160 PS. Ein entschlossener Tritt aufs Gaspedal – und der PCS prescht binnen fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Eingebettet wird die beachtliche Performance von einer tollen Akustik, die nicht zuletzt der sonoren Auspuffanlage mit ihren aus den Seitenkästen hervorlugenden Auslässen zu verdanken ist.

Sportliches Setup

Aufgerüstet mit einem straffen Cup-Rennfahrwerk und einer zupackenden Bremsanlage mit vier Scheiben rundum, trägt Udo der dynamischen Performance des bärenstarken Buggy angemessen Rechnung.

Auf den Achsen drehen 15-zöllige schwarze Mangels-Felgen, welche mit Bridgestones (205er vorne und 275er hinten) gesattelt sind, reizvoll ihre Runden.

 

 

Vintage-Parts verschönern den Innenraum

Die Karosserie punktet mit einem elegant-energetischen Finish in dem modern anmutenden Selenitgrau-Magno, welches Udo in dem designo-Programm von Mercedes ausfindig machte.

Währenddessen bürgt das Interieur mit Porsche-Schalen und Momo-Lenkrad für klassisches Sportflair, denn die die vorgenannten Accessoires wurden bereist Im Jahr 1979 in Dienst genommen. Hinzukommen zahlreiche Zusatz-Instrumente, die Udo auch in der Hitze eines spannenden Rennes den kontrollierenden Blick auf die wesentlichen Motor-Daten seines 160-PS-Buggys ermöglichen.

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Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Buggy PCS-L

Baujahr: 1984 (auf Basis VW Käfer, Baujahr 1965)

Motor: Formel V, Hubraum: 1968 ccm, 48er Weber-Doppelvergaser, komplette Auspuffanlage von CSP und Richarzzz Speedshop (Auslass im Seitenkasten)

Getriebe: Viergang-Schaltgetriebe

Räder: Mangels „Modular“, 7 x 15 vorne und 10 x 15 hinten

Reifen: 205er und 275er Bridgestone-Pneus

Fahrwerk: Cup-Rennfahrwerk

Karosserie: Original PCS, Lackierung in Selenitgrau-Magno (Mercedes AMG designo),

Innenraum: Porsche-Schalen, Momo-Lenkrad

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