VIDEO: VW Golf 6 R mit Audi RS3-Motorumbau

After-Börner

VIDEO: VW Golf 6 R mit Audi RS3-Motorumbau: After-Börner
Erstellt am 21. Mai 2015

Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt: Zuerst bringt Volkswagen den Golf R400 als Studie und alle flippen aus. Dann zeigt Oettinger den „500R“ als Kleinserie. Und jetzt satteln wir noch einen drauf und stellen vor: Den VW Golf R600.

Innen "hui": So gab es den Golf 6 nie zu kaufen

„Gibt es keins, bau Dir eins“, haben wir unlängst anlässlich des VW Scirocco R36-Cabrios auf Eos-Basis getitelt. Der Trend zum höchst individuellen Einzelstück scheint momentan wirklich ausgeprägt zu sein, denn das Auto was wir Euch heute vorstellen, gibt es auch nicht von der Stange zu kaufen.

Was Audi mit dem RS3 kann...

Der Auslöser für Marko Börners „Golf 6 R600“-Projekt war eine Testfahrt im Audi RS3 von Ole Ebner. Der Hanseate ist Inhaber der Tuningschmiede „PPH Motoring“ und infizierte Marko mit seiner „aufgehübschten“ Variante des turbo-geladenen 2,5 Liter Fünfzylinders. „Stage 6“ lautet das Stichwort und beschreibt dabei die Leistungsstufe ab 600 PS. „Seit der Probefahrt lag mit Marko in den Ohren und wollte so einen Motor auch in seinem Golf 6R“, lacht Ole.

49 Bilder Fotostrecke | VW Golf 6 R mit Audi RS3-Herz: After-Börner #01 #02 Dabei war der Sechser mit seinen 300 Serien-PS ja auch nicht gerade untermotorisiert, doch angesichts früherer Umbauten wie einem Golf 2 VR6 mit Turbo-Umbau hatte der VW-Fan aus Gera Blut geleckt. Oder sollten wir lieber sagen, Super Plus?

Der 2,5-Liter Fünfzylinder bekam eine Kur

So kam es, dass der 2010 neu gekaufte Golf R sich eines schönen Tages seines Motors beraubt in der Werkstatt von Oles Firma befand. Auf der Werkbank nebenan zwinkerte schon das Spenderherz mit allen fünf Zündspulen. Bevor es jedoch zwischen den Federbeindomen Platz nehmen durfte, legten die Mechaniker Hand ans Gerät.

Von Ansaugung bis Turbo: Jede Menge Extras für den Audi-Motor

Ein GTX 30 Turbolader übernimmt nun die Zwangsbeatmung des im Serienzustand 340 PS leistenden Aggregats. H-Schaft-Pleuel sowie der Ventiltrieb aus Audis V10-Motor kamen zum Einsatz.

Eine modifizierte Downpipe kümmert sich mitsamt der PPH-Klappenauspuffanlage um effektive Abgasgegendrucksenkung und ein kerniges „Abhusten“ der Verbrennungsrückstände. Eine verstärkte Benzinpumpe bemüht sich darum, rechtzeitig genug Sprit zum Motor zu befördern. Das DSG wurde angepasst und flippert die Gänge jetzt noch schneller durch.

Die gute Keramik: Gebremst wird mit Audi RS6 und R8 Komponenten

Um das mit 600 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment angegebene Endergebnis nach der eindrucksvollen Beschleunigung auch wieder rechtzeitig einzubremsen, vertraut Marko auf eine Carbon-Keramik Bremsanlage. An der Vorderachse stammt diese vom Audi RS6 und misst stolze 380mm im Durchmesser. Achse Nummer Zwei verzögert mit 360er Audi R8-Scheiben.

Immer eine leichte Wahl: O.Z. Ultraleggera in 19 Zoll

Damit man noch möglichst viel von der Bremse sieht, fiel die Wahl bei den Felgen auf beliebte O.Z. Ultraleggera in 9x19 ET35, passend bereift mit 235/35er Toyo Gummis. Für die passende Tieferlegung zeichnet ein KW Gewindefahrwerk der Variante 2 mit Unterstützung der serienmäßigen DCC-Fahrwerksoptionen verantwortlich, allerdings kommt es in der kurzen „gepfeffert.com“-Version daher.

Geweitetes Blech für mehr Bewegungsfreiheit

Um die Rad-Reifenkombination in Verbindung mit der stattlichen Tieferlegung auch fahrbar zu halten, ließ Marko die Profis von Lack-Kultur ans Blech. Sie verbreiterten die Radläufe um drei, bzw. zwei Zentimeter (hinten) und passten die Stoßfänger an. Und da eh geschweißt und lackiert wurde, verlor der Kühlergrill so ganz nebenbei auch noch das VW-Emblem, was wiederum Eingriffe in der Motorhaube und Frontschürze erforderlich machte.

Dezent im Trend: Schalen für den Innenraum

Im Innenraum gab es für Marko nicht viel zu tun. Die beliebten Rennsportschalen aus dem Audi RS3 (mit PPH-Logo bestickt) halten ihn bei jeder Art von Fahrt sicher im Sattel. So wurde also aus einer Probefahrt die Inspiration und der Beginn einer 1,5 Jahre dauernden Umbauphase. Wollen wir mal hoffen, dass Ole sich keinen Bugatti Veyron zum Ausprobieren holt. Ob im Golf auch Platz für einen Motor mit 16 Zylindern wäre..?

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 6 R „R600“

Baujahr: 2010

Motor: Umbau auf 2,5 Liter TFSI Fünfzylindermotor aus einem Audi RS3, Kurbelwelle feingewuchtet, Stahl H-Schaft-Pleuel, Carbon-Ansaugsystem, Audi V10 Ventiltrieb, speziell angefertigte PPH-Kolben, GTX 30 Turbolader, modifizierte Zündung, Hochleistungs-Zündkerzen, verstärkte Benzinpumpe, Softwareoptimierung, Downpipe geändert, PPH-Klappenauspuffanlage

Getriebe: optimiertes DSG durch MTR-Performance

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk V2 mit DCC by „gepfeffert.com“

Bremsen: Carbon-Keramik-Bremse, vorne vom Audi RS6 mit 380mm Scheiben, hinten vom Audi R8 mit 360mm Scheiben

Räder: O.Z. Ultraleggera in 9x19 ET35, Lackierung in Magentum Reflex

Reifen: Toyo Proxes T1 Sport in 235/35 R19

Karosserie: VW-Zeichen im Kühlergrill entfernt, Haube gecleant, Radläufe vorne um 3cm und hinten um 2cm in Blech verbreitert, Front- und Heckschürze angepasst

Innenraum: Sportschalensitze vom Audi RS3 mit PPH-Logo

ICE: originales VW RNS 510

Dank an: meine Freunde, PPH Motoring, Lack-Kultur

 

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community