Der schnelle Sven - Polo 6R GTI Tuning mit deutlich mehr Pepp

Wo VW aufhört, fangen andere erst an: Deutliches Leistungsplus auf 234 PS im Polo GTI

Der schnelle Sven - Polo 6R GTI Tuning mit deutlich mehr Pepp: Wo VW aufhört, fangen andere erst an: Deutliches Leistungsplus auf 234 PS im Polo GTI
Erstellt am 27. Oktober 2011

In der VW Tuning Szene ist der Name Sven Kaminski kein Unbekannter. Jahrelang aktives Mitglied der Tuning-Szene hat der gebürtige Hannoveraner schon etliche Projekte auf die vier Räder gestellt. Vom Golf 4, Passat 3C bis hin zu seinem hochkarätigen, weissen Tiguan, der als Hella Show´n´Shine-Award Gewinner des Jahres 2009 Bestmarken in Sachen OEM+ Styling gesetzt hat und vielen Schraubern als Quelle der Inspiration gedient haben dürfte - Sven (Spitzname "Millo") hat sich an so manchem Auto ausgetobt.

Nach Weiß kam Weiß

Als der Tiguan (zum Bericht HIER KLICKEN) einen neuen Besitzer gefunden hatte, fiel der Startschuß für Svens "Projekt 2011". Er orderte einen brandneuen VW Polo GTI 6R. Seine Brötchen verdient der Gute als technischer Sachbearbeiter bei Volkswagen. Solche hochmotivierten und auch nach Feierabend noch detailverliebten Mitarbeiter hätte wohl jeder Arbeitgeber gerne.

Kaum war die Tinte unter dem Auslieferungsprotokoll trocken, machte sich unser VW-Fan auch schon daran, die von langer Hand geplanten und sorgfältig vorbereiteten Umbauten umzusetzen.

Lackierarbeiten am Neuwagen

Beim Autohaus Kahle in Hannover-Stöcken wurde der candyweisse Neuwagen sorgfältig abgeklebt und zum Lackieren vorbereitet. Neuwagen? Lackieren? Ja, denn "Folie kann jeder", gibt Sven zu Protokoll, "ich wollte das Dach in Klavierlack-Schwarz haben". Gesagt, getan. Es sollte bei weitem nicht die einzige Umbaumaßnahme an dem gerade frisch vom Band gerollten Kompakten bleiben.

Volkswagen stattete das Spitzenmodell der Polo-Baureihe mit einem nicht gerade schwächlichen 1,4 Liter Motor mit (Turbo- und Kompressor) Doppelaufladung aus. Der Kompressor schiebt ab der Leerlaufdrehzahl an, dann schaltet sich Kollege Abgasturbolader dazu und übernimmt dann im oberen Drehzahlbereich die Arbeit ganz allein. Geniales Konzept und für 132 kW (180 PS) und ein maximales Drehmoment von 250 Nm verantwortlich. Mit diesem Werks-Setup sprintet der Polo in unter 7 Sekunden auf die magische 100, die Gangwechsel übernimmt das 7-Gang-DSG.

In der Muckibude

Los ging die Kur bei HG Motorsport mit einem Chip der Firma Wetterauer. Dort wurde die serienmäßige Luftansaugung durch ein BMC-Luftfiltersystem ersetzt. "Allein schon durch den geänderten Filter hatte der Wagen deutlich mehr Drehmoment", erinnert sich Millo.

Doch was angesaugt, vermischt und verbrannt wird, muss ja auch wieder raus. Hier diente der Wagen als Entwicklungsplattform für die neue Bull-X Auspuffanlage mit satten drei Zoll Durchmesser. Millos Polo war sozusagen das Pionierprojekt.

Ebenfalls Premiere feierte der große Ladeluftkühler (60x45x5cm), der das allererste Mal für den Polo angepasst und verbaut wurde. Danach wurden Motormanagement (Wetterauer-Chip) und DSG durch NE-Tuning auf der Rolle optimiert. Das Resultat konnte sich sehen lassen.

Das Messgerät spuckte satte 234 PS aus. Das Drehmoment wurde dem DSG zuliebe auf 296 Newtonmeter begrenzt. Diese Werte lesen sich nicht nur beeindruckend, sie sind auch er"fahr"bar. "Die Beschleunigung, der Durchzug - das ist ein komplett anderes Auto!", schwärmt sein Besitzer.

Einmal extra tief, bitte

Respektable Werte, die ein entsprechendes Fahrwerk fordern. Georg Schöttker von H&R ist es zu verdanken, dass Svens Polo hier ein weiteres Mal Pionierarbeit leisten konnte. Anhand seines GTI entwickelten die Ingenieure die tiefe Variante ihres Gewindefahrwerks sowie einen Hinterachsstabi.

Zimmermann-Bremsscheiben bremsen den weissen Flitzer bei Bedarf schnell wieder ein.

Bei den Felgen kam Yakup Purut ins Spiel. Der Inhaber der Hannoveraner Felgenschmiede "Chromewheel" zerlegte und renovierte einen Satz original Audi Speedline Felgen in 7,5x18 Zoll. Dabei wurden die vom A3 bekannten Räder neu abgedichtet und der Stern als Hommage an den Rennsport in original BBS-Gold lackiert. Pirellis in 215/35 R18 stellen den Kontakt zum Asphalt her.

Dass der Polo so satt auf der Strasse steht, ist der gelungenen Kombination aus Fahrwerk und Reifen zu verdanken. Dass die Räder trotz der immensen Tieferlegung nicht an den Kotflügeln schleifen, geht auf das Konto der ausgestellten Kotflügel. Da trieb Sven die Karosserieteile bis ans äusserste.

Und er bleibt ein Sleeper

Etliche der Änderungen werden erst auf den zweiten oder dritten Blick sichtbar. So fehlt das GTI-Logo im Kühlergrill. Ein Dremel beseitigte die Aufnahme hinter den Waben. Die roten Leisten lackierte Millo schwarz.

Eine besondere Spezialität sind Umbauten der Nebelscheinwerfer. Wie auch schon der Tiguan, so verfügt auch der Polo über Coming-/Leaving-Home Xenon-Leuchten in den Nebelscheinwerfern.

Den Ladeboden im Kofferraum baute Millo um und legte ihn so ebenfalls (wie das Auto) tiefer. Dadurch erhielt der nicht allzu üppige Kofferraum ein paar extra Zentimeter Volumen. Die Eigenbau-Schaltwippen sind etwas grösser als die Serienteile. Die komplette Innenraumbeleuchtung wurde auf SMD-Technik umgerüstet. Zusätzlich wird der Fußraum rot beleuchtet.

Das originale Navigationssystem RNS 310 erhielt einen aktiven Kenwood Subwoofer, ansonsten toben sich die Serienlautsprecher nach wie vor im Wagen aus.

Millos Projekt konnte aufgrund seiner guten Kontakte und sorgfältiger Planung rechtzeitig zum Wörthersee 2011 fertiggestellt werden. Ohne die detailierte Vorbereitung wäre so ein schneller Erfolg nicht möglich gewesen. Trotz allem steckt der Wagen voller Überraschungen.

Dann kommen sie in den Himmel

Eine davon verbirgt sich im Dachhimmel. Okay - auf den ersten Blick sind es Brillenfächer. "Sind nachgerüstet", schmunzelt Millo, "originale VW Teile sind nur in beige zu haben und unverhältnismäßig teuer, daher habe ich die Teile einfach bei Opel gekauft. Waren viel günstiger und zudem auch noch in schwarz erhältlich."

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VAU-MAX kompakt Millos Polo GTI

Fahrzeugtyp: Polo 6R GTI

Baujahr: 2011

Motor: 1.4 Liter TSI, Wetterauer-Chip, Luftansaugung geändert, BMC-Luftfilter, großer Ladeluftkühler, VW Motorsport Zündspulen, 234 PS / 296 Nm

Auspuff: Downpipe, 3 Zoll Bull-X Auspuffanlage, 2x76mm Endrohre

Bremse: gelochte Zimmermann Bremsscheiben

Räder: Audi Speedline Felgen, 7,5x18 ET54, Stern in original BBS Gold lackiert, Eigenbau-Nabendeckel, H&R Lochkreisadapter von 5x100 auf 5x112, jeweils 15mm vorn und 20mm hinten

Reifen: Pirelli, 215/35 R18

Fahrwerk: H&R Gewindefahrwerk "tiefe Variante", H&R Stabis

Karosserie: Kotflügel ausgestellt, GTI-Logo im Kühlergrill entfernt, rote Zierleisten schwarz lackiert, Dach ab Panorama-Glasdach und Heckansatz in Klavierlack-Schwarz lackiert, Spiegeldreiecke und Spiegelfüße schwarz lackiert, Carbon-Spiegelkappen, Coming-/Leaving-Home Umbau der Nebelscheinwerfer in Xenon-Technik

Innenraum: Zusatz-Schalter zum Deaktivieren des Soundgenerators (Aktuator), rote Fussraumbeleuchtung, Innenraumbeleuchtung auf SMD-Technik umgerüstet, Kofferraum auf "tiefe" Version umgebaut, Opel Brillenfächer im Dachhimmel

ICE: original VW RNS 310 Navi, aktiver Subwoofer Kenwood KSC SW01 150 Watt

Dank an: Georg Schöttker von H&R für die Fahrwerks- und Stabi-Entwicklung, HG-Motorsport (Hassan Gökduman) für die Motor-Hardware, Björn Nagel (NE-Tuning.com) und Jörg Schwamm (Wetterauer.de) für die Abstimmungsarbeit, meine "Engel" für die Geduld mit mir

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