In Szenekreisen ist der 28-jährige Mirko Hüttker schon längs kein unbeschriebenes Blatt mehr. Seine Kreationen, egal ob wasser- oder luftgekühlt, ernten immer wieder großen Respekt. Dabei setzt der Schrauber weniger auf gigantische und große Umbauten, als vielmehr auf ein attraktives Gesamtprogramm, wie er mit seinem 66er Karmann eindrucksvoll beweist.

Seit 2011 bereichert der Karmann den Hüttner-Fuhrpark, der unter anderem eine T1-Pritsche, Kübel, Ovali und ein Golf 1 Cabrio umfasst. Optisch glänzte der Typ 14 zum Zeitpunkt des Kaufs zwar nicht mehr, technisch war aber das 66er Modell einfach perfekt.

Rost? Dieser Karmann hat die Zeit gut überstanden

Die letzten 48 Jahre hat das Coupé nahezu ohne Rost überstanden, was sicherlich auf die Erstauslieferung in die USA zurückzuführen ist. Hier verbrachte der Karmann einen Großteil seines Lebens unter der Sonne Kaliforniens, bevor es zurück in die Heimat ging. Lediglich der Lack bedurfte nach dieser Zeit einer kleineren Zuwendung. Mit einer Poliermaschine waren die gröbsten Spuren der Zeit schnell verschwunden.

Auch wenn der Lack nicht perfekt ist, macht genau das den Reiz für Mirko aus. Dieser Karmann ist eben kein perfekter und überrestaurierter Oldtimer. Eine kleine Macke hier, ein kleiner Fehler da und die leichte Delle im Chromstoßfänger zeugen von einem langen Leben des Volkswagens.

Was dieser Karmann wohl alles erzählen könnte

In den Ruhestand sollte der Karmann nicht geschickt werden. Unter Mirkos Regie nahm sein Leben noch einmal richtig Fahrt auf. Denn neben der optischen Aufbesserung ging es gleichzeitig mit Hilfe eines Airride-Fahrwerks radikal abwärts für den Typ 14. Die Luftfederung lässt die Karosserie bis auf wenige Millimeter Richtung Asphalt sinken.

Einmal richtig geparkt, ist es fast schon Wahnsinn, wie tief das Dach liegt. Die Türgriffe sind auf einmal derart weit unten, dass man sich zum Öffnen der Tür richtig bücken muss und ein Drittel der hinteren Felgen verschwindet im Radkasten, was in Anbetracht eines Durchmessers von 17 Zoll schon eine Leistung ist.

Wo bitte sind die Reifen?

Die hochglanzverdichteten Fuchs-Felgen messen rundum 7 x 17 Zoll. Genau so radikal wie die Tieferlegung fallen die Pneus aus. Und wieder einmal kommt man für den passenden Look nicht am Nankang-Gummi vorbei. An der Hinterachse sind die 185/35 R17 fast schon Standard. Vorn jedoch spannt sich ein 165/35er Gummi über die Felgen. Der Reifenmonteur hatte entweder reichlich Zeit oder war ein echter Könner, derart wurde der Gummi in die Breite gezogen.

Daraus resultiert ein Look, mit dem das Felgenhorn nur etwas über einen Zentimeter über der Straße steht. Viel besser geht ergeht es dem Unterboden aber auch nicht. Mirkos bevorzugte Fahrwerkseinstellung ist nämlich so weit unten wie nur irgendwie möglich. Low, das ist halt Mirkos Lifestyle.

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Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Karmann Ghia Typ 14

Baujahr: 1966

Motor: 1500er Motor mit 44 PS

Getriebe: 4-Gang-Schaltgetriebe, Monza II-Endrohre

Fahrwerk: Vorderachse mit Airride-System, vorn High Jackess-Airridedämpfer, Hinterachse um drei Zähne verstellt

Bremsen: Scheibenbremsen vorn, Trommelbremsen hinten

Räder: Porsche-Fuchs-Felgen in 7 x 17 Zoll, hochglanzverdichtet, Hinterachse mit 20-mm-Spurplatten

Reifen: Nankang, vorn 165/35 R17, hinten 185/35 R17

Karosserie: Serie, US-Reimport

Innenraum: Serie, schwarze Kunstledersitze

Dank an: meinen Kollegen Dirk Weber, Darius, Markus Rösser und den Rest der Truppe

40 Bilder Fotostrecke | Karmann Ghia als Flachmann: 1966er Typ 14 mit Airride und 17 Zoll Fuchs-Felgen #01 #02