Fear Bug - VW Käfer im Hod Rod Custom Mix

Vom Golf zum Käfer – 1979er Käfer auf alt getrimmt

Fear Bug - VW Käfer im Hod Rod Custom Mix : Vom Golf zum Käfer – 1979er Käfer auf alt getrimmt
Erstellt am 17. März 2014

Jens Zimmermann liebt luftgekühlte Volkswagen und schwärmt für Hot Rods. Dabei ist kaum abzustreiten, dass beim Aufbau seines 79er VW Käfers dieses Faible mit eingeflossen ist. Nach langen Umbaujahren an seinem 1er Golf Cabrio G60 wurde es 2009 Zeit, etwas Neues in Angriff zu nehmen. Etwas ganz Neues und bei ihm noch nie Dagewesenes musste her – ein VW Käfer.

Da Jens seit je her auf den Style alter Volkswagen und Hot Rods steht, begann er im Oktober 2009 seine Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Ohne jegliche Ahnung oder Vorkenntnisse ging es nach Hamburg, wo bei strömenden Regen unter einer Tankstelle dieses Auto im Originalzustand erworben wurde.

Rost an allen Ecken und Enden

Doch als das gute Stück in der heimischen Werkstatt endlich abgetrocknet war, wurde erst sein erbärmliche Zustand sichtbar: Überall Rost wohin man nur schaute. Das Entsetzen war groß und es stellte sich die Frage: Ist der total marode Käfer noch zu retten? Doch der Ehrgeiz war größer als alle Zweifel, und so wurde der Bug komplett zerlegt.

Frisches Blech für den Käfer

Der gelernte Kfz-Meister ersetzte die unteren 20 Zentimeter des Käfers gegen neue Blechteile, gleichzeitig bekam der Bug mittels Kotflügel und Stoßstangen von einem 67er Model sowie Porsche 356-Scheinwerfer einen Old-Look verpasst. Lacktechnisch wählte Jens ein sattes Mattschwarz, die Seiten bekamen ihr eigenes Design, einem optischen Mix aus Rost, Lack und Airbrush, dazu kamen Pinstripes auf Front und Heck.

Get low!

Nachdem karosserietechnisch alles bestens war, kümmerte sich Jens um den Tiefgang des Käfers. Seine radikale Vorstellung davon setzte er mittels gekürzter Vorderachse mit Tieferlegungsachsschenkeln und verdrehten Drehstäben um, was die Bridgestone Reifen auf rot gepulverten Stahlfelgen tief in den Radkästen versinken ließ. Der 1,8-Liter-Motor vom Typ 1 leistet 54 PS und ist dank langer Getriebeübersetzung genau das Richtige zum Cruisen. Lediglich die Serien-Abgasanlage musste wegen der extremen Tieferlegung einem

Liebe zum Detail

Zubehörtechnisch zeigt sich der Bug mit Ausstellfenster, einer Sonnenschute, Albert-Schwanenspiegeln und einem reich bepackten Dachträger sowie eine ziemlich seltene Safari-Frontscheibe. Jens baute diese Scheibe in mühevoller Arbeit selber, die nach drei gescheiterten Versuchen recht ordentlich ausfiel.

Innen wurden die Frontsitze umgearbeitet und 10 cm tiefer gesetzt, die Kopfstützen mussten weichen. Sitze und Türverkleidungen bekamen rot-schwarzes Leder verpasst, das original belassene Armaturenbrett zieren heute ein elfenbeinfarbenes Lenkrad sowie diverse Zusatzinstrumente. Für musikalische Unterhaltung sorgt neben dem Motorklang eine kleine Musikanlage mit CD-Radio.

Jens musste nochmal ran

Die erste Saison mit dem Bug verlief gut. Doch um auch mal abgelegene Ecken zu erreichen und die frischen Bodenbleche zu schonen, mussten die roten Koni-Stoßdämpfer weichen. Im Winter 2012 wurde dafür eine Niveauregulierung, bestehend aus Monroe Max Air Shock-Dämpfer, Viair 480C-Kompressor, Mini-Magnetventilen und 20-Liter-Tank, implantiert. Mit ein paar mechanischen Veränderungen funktioniert das System einwandfrei.

Jens ist rundum zufrieden mit seinem Projekt “Fear Bug“, doch der Luftgekühlten-Virus hat inzwischen zugeschlagen – ein 66er Karmann Ghia mit Typ 4-Motor warten bereits…



Text & Fotos: Alexander Frohberg

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VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Käfer

Baujahr: 1979

Motor: Typ 1, 1.584 ccm, Leistung/PS 44 KW/54 PS, Abgasanlage Eigenbau

Getriebe: lange Übersetzung

Fahrwerk: gekürzte Vorderachse mit Rasterplatten, Tieferlegungsachsschenkel, Sturz-Exzenter und Traggelenke, Stabilisatoren vorne und hinten komplett entfernt, Caster-Shimps (Nachlaufschalen), hinten Tieferlegung durch Drehstabverstellung und bearbeitete Schwerter, Monroe MAX Air Shock-Dämpfer, 20-Liter-Vorratstank, Viair 480C Kompressor, Miniatur-Magnetventile, Tieferlegung ca. 20 – 25 cm

Bremsen: Serie, Trommel rundum, mit großen Radbremszylindern

Räder: vorne 4 x 15 Zoll ET 44 VW Stahlfelgen, hinten 5,5 x 15 Zoll ET 27 Stahlfelgen der Firma Südrad, in Rot, pulverbeschichtet, verchromte Moon-Caps

Reifen: vorne Bridgestone B340 145/65 R15, hinten Bridgestone B250 185/65 R15

Karosserie: Kotflügel, Stoßstangen, Zierleisten und Rückleuchten vom 67er Model,

liegende 356 Porsche-Scheinwerfer, Ausstellfenster, gelber Bosch-Nebelscheinwerfer, Sonnenschute, Safari-Fenster, Albert-Schwanenspiegel, Dachgepäckträger mit viel Kram, Lack Mattschwarz innen wie außen, Seiten Mischung aus Rost-Look und Airbrush, Pinstripes

Innenraum: Armaturenbrett Serie, angeglichener Tacho, Öl-Temperatur- und Ladespannungsanzeige, Drehzahlmesser, Sparer-Lenkrad elfenbeinfarben, Empi Hurst-Style-Shifter, umgebaute Seriensitze, ca. 10 cm tiefer, ohne Kopfstützen, komplett Leder in Rot/Schwarz mit schwarzen Kedern (ohne Himmel)

Musikanlage: Kleine Anlage mit CD-Radio und zwei 15 x 23 cm Lautsprechern, versteckt im Heck

Danke an: Frau und Familie, meinen treuen Helfer Matthias Schütt, Bernd und Henry Holtfreter vom Lackierbetrieb Holtfreter, Stralsund sowie Auto Sattlerei Lahs, Elmenhorst

29 Bilder Fotostrecke | Fear Bug - VW Käfer im Hod Rod Custom Mix : Vom Golf zum Käfer – 1979er Käfer auf alt getrimmt #01 #02

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