The Last Samurai: Mazda 3 mächtig modifiziert

Mal etwas anderes: Fernost-Tuning mit Airride und massiven Blecharbeiten

The Last Samurai: Mazda 3 mächtig modifiziert: Mal etwas anderes: Fernost-Tuning mit Airride und massiven Blecharbeiten
Erstellt am 8. Oktober 2014

Warum muss es immer VW sein? Zugegeben, wir stellen Euch schwerpunktmäßig umgebaute Fahrzeuge der Marken Volkswagen und Audi als „Auto der Woche“ auf VAU-MAX.DE vor. Da ist die Szene riesig, entsprechend ist das Angebot und die Vielfalt breit gefächert. Doch was passiert eigentlich abseits des vielzitierten Tellerrands? Wir schauen mal über diesen.

Ein „Dreier“, aber mal nicht von VW

Am diesjährigen Wörthersee war er der Hingucker inmitten der ganzen Gölfe. Der Mazda 3 von Philipp Maier. Unverschämt tief stand er da, die Felgen glitzerten in der Kärntner Sonne wie hochglanzpolierte Ninja-Wurfsterne. Abseits vom Fast´n´Furious Style waren es eher die fehlenden Dinge, die an diesem Mazda so mächtig wirkten. Kein ausladender Heckspoiler, keine GFK-Anbauten und eben KEINE grelle Lackierung mit Unterbodenbeleuchtung, sondern einfach nur schlichtes Old-Skool-Handwerk.

Bodykit runter, Blech drauf

Für Phil stand von vornherein fest: Tief soll er, runter muss er. Bis auf den Boden der Tatsachen. Die Füllung der Radhäuser sollte üppig ausfallen, so wie das Angebot bei einem All-you-can-eat im Asia-Restaurant. Nachdem die groben Pläne festgezurrt waren, brauchte der 22-jährige Tuningfan einen verlässlichen Ansprechpartner, der sein Handwerk versteht. Vor allem sollte er ihn von dem nachgerüsteten Bodykit befreien, das der Vorbesitzer dem Kompaktwagen spendiert hatte.

KTS operierte den Mazda um

Er brachte seinen 2004er Mazda 3 nach Nürnberg zu KTS Karosserietechnik, wo Inhaber Andreas Schwarzmeier schon einmal die Blechschere wetzte. Als Fahrwerkskonzept hatte er ein Airride der Marke HP-Drivetech vorgesehen. Ausgerüstet mit Bilstein-Dämpfern sollte es den Mazda rund 130 Millimeter absenken. So weit, so gut. An den Achsen wollte Philipp Vossen Felgen sehen. Rundum in 9x20 Zoll, hochglanzverdichtet und in ET20 ist das schon eine Kampfansage. Passend zum Thema Fernost stammen die Reifen in 225/30 von Nankang.

Mit bloßem Bördeln und ziehen war es angesichts der formatsprengenden Dimensionen des Räderwerks nicht getan. KTS-Chef Schwarzmeier band sich ein weißes Stirnband um, verneigte sich ehrfurchtsvoll vor seinem neuesten „Opfer“ und schwang die Spengler-Klinge um die Radhäuser in viele, zarte Streifen zu filetieren. Der letzte Samurai aus Franken sozusagen.

Viel Blecharbeit steckt im Detail

Nachdem sich der Staub in der Nürnberger Werkstatt gelegt hatte, legte Andreas die Katana beiseite und schnappte sich das Samurai-Schweißgerät. Sorgfältig fügte er die haltlosen Blechstreifen unter Zuhilfenahme des sagenumwobenen MIG/MAG-Schweißgerätes wieder zu einem sinnvollen Ganzen zusammen. Dabei fiel Schwarzmeier-San auf, dass der Mazda ja hinten Türen hat, die nun gar nicht mehr zu den dicken Backen an der Hinterachse passten. Damit der Wagen nicht aussah, wie ein japanischer Kugelfisch, versetzte er die Radhäuser nach oben und verbreiterte die Türen!

Um 4,5 Zentimeter wuchsen die hinteren Seitenteile pro Seite in die Breite, die Türen trugen 2,5cm zur Zunahme bei. Front- und Heckstoßstange vom Topmodell „MPS“ sorgen mit reichlich Carbonverzierung für eine neue, sportlich-edle Optik.

Tradition verpflichtet: Die Farbe stammt von Lexus

Nachdem die Operationsnarben mit Zinn verschlossen wurden, trug die Lackiererei Rösch in Nürnberg feinstes Grau aus der Lexus-Farbenpalette auf. Beim Zusammenbau bekam der „Dreier“ eine optimierte Motorelektronik spendiert. Ein Auspuff von Friedrich Motorsport sorgt seitdem auch für mehr Lautstärke beim Ausatmen.

Zweifarbiges Leder rockt den Innenraum

Im Innenraum gab es einige Veränderungen. Das triste Interieur wurde mit lederbezogenen Recaro CS-Sitzen deutlich aufgepeppt. Die selbe, lila-schwarze Farbgebung kam auch bei den Verkleidungen und dem Dachhimmel zum Einsatz. Die Firma Street Diamonds zeichnet hier für die Polsterarbeiten verantwortlich.

In acht Monaten Umbauzeit hat Philipp Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um den Umbau nach eigenen Vorstellungen auf die Räder zu bekommen. Fertig ist er noch lange nicht. Als nächstes steht ein Motortausch auf das leistungsstarke MPS-Triebwerk an. Stärkere Bremsen von K-Sport hat er ja bereits nachgerüstet. Die Räder sollen ebenfalls schrumpfen. Der Winter ist halt lang.

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Noch mehr Bilder findet Ihr in der Galerie!

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Mazda 3

Baujahr: 2004

Motor: 1,4 Liter Vierzylinder, Chip, Auspuff von Friedrich Motorsport, ca. 106 PS

Getriebe: Serie

Fahrwerk: HP Drivetech

Bremsen: K-Sport Acht-/ bzw. Vier-Kolben-Bremse

Räder: Vossen CVT in 9x20 ET20, hochglanzverdichtet

Reifen: Nankang in 225/30 R20

Karosserie: Seitenteile und Kotflügel um 3 bis 4,5cm breiter, Radhäuser nach oben versetzt, Türen 2,5cm verbreitert, MPS-Schürzen, Carbon-Einlagen an Front und Heck, Neulackierung in Lexus-Grau

Innenraum: Recaro CS Sitze, Interieur in schwarz-lilafarbenem Leder bezogen

Dank an: KTS-Karosserietechnik, Street Diamonds, meine Eltern, Carbonworks Berlin, HP Drivetech, Racingteam Hoffmann, Mazda Grunolnig in Wolfsberg

51 Bilder Fotostrecke | Mazda 3 mächtig modifiziert: Mal etwas anderes: Fernost-Tuning mit Airride und massiven Blecharbeiten #01 #02

2 Kommentare

  • nismo-p10

    Nismo-p10

    Was MIR immer wieder auffällt: Es ist alles eine Frage des Geldes. Permanent sihte man Firma X und Firma Y...Wo sind die Projekte die bei denen alles selber gemacht wurde? Sorry aber so kenn ich das! und so hab ich die Szene kennen- und liebengelernt. So geil viele Autos sind, sie sind alle nur eine Frage des Geldes um ähnliches auf die beine zu stellen...Dennoch ist der Mazda sehr lecker und eine schöne Abwechslung im doch tristen " es gibt nur tolle deutsche Autos " Alltag..
  • Peini

    Peini

    Am Auto und an der Arbeit von KTS gibt es nichts auszusetzen !! Perfekte Arbeit und Konzept passt Einzige ist was mich Persönlich stört ist , Wieso muss man als Österreicher immer solch einen Umbau in Deutschland anmelden ?? Das find ich dann eher schon an Witz !!

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